Blauer Schwarzbandsalmler, Hyphessobrycon melanostichos

Blauer Schwarzbandsalmler (Hyphessobrycon melanostichos)

Merkmale, Herkunft und hilfreiche Informationen zur Pflege im Aquarium

Steckbrief Hyphessobrycon melanostichos, Blauer Schwarzbandsalmler

Herkunft Haltung Wasserwerte Vergesellschaftung Aussehen Aquarium-Einrichtung Zucht

Namen

Namen und Synonyme
Gebräuchliche Namen:
Blauer Schwarzbandsalmler, Blauer Tapajós-Salmler, Black Stripe Tetra
Wissenschaftlicher Name:
Hyphessobrycon melanostichos, Carvalho & Bertaco, 2006

Herkunft

Ursprung, Habitat und Geschlechtsunterschied
Herkunft und Verbreitung
Südamerika: Rio Doze de Outubro im oberen Becken des Rio Tapajós in Brasilien.
Natürlicher Lebensraum
Der Rio Tapajós ist ein Klarwasserfluss mit weichem, saurem Wasser. Er ist einer der größten Nebenflüsse des Amazonas in dem mehr als 325 Fischarten heimisch sind.
Geschlechtsunterschiede
Der Geschlechtsunterschied ist nur während der Paarungszeit sichtbar, jedoch können ausgewachsene Weibchen einen kräftigeren Körper haben. In der Paarungszeit sind die Männchen intensiver gefärbt.
Lebenserwartung
4 bis 6 Jahre

Haltung im Aquarium

Empfehlungen zur Haltung der Art
Aquariengröße
72 Liter, Länge 80 cm
Pflege
Einfach
Fischgröße
2.5 bis 3.7 cm
Nachzucht
Freilaicher
Soziales Verhalten
Friedlich, Territorial
Schwarmgröße
Gruppenhaltung ab 10 Tieren
Schwimmzone
mittlerer Bereich
Ernährung: Allesfresser (Omnivor)

Blaue Schwarzbandsalmler sind Allesfresser, die sich in der Natur von kleinen wirbellosen Tieren, Krustentieren, fadenförmigen Algen und dergleichen ernährt.

In Aquarien kann diese Art mit Flockenfutter, Frostfutter oder Lebendfutter gefüttert werden. Damit sich die Fische in ihren besten Farben präsentieren sollten sie abwechslungsreich ernährt werden. Dazu gehören auch Blutwürmern, Mückenlarven, Daphnien und Moina zu füttern.


Wasserwerte

Die wichtigsten Werte für das Wasser

Wassertemperatur
23 bis 28 °C
pH-Wert
5.5 bis 7.5
Karbonathärte
2 bis 7 °dKH
Gesamthärte
5 bis 15 °dGH

Verhalten und Vergesellschaftung

Sozialisierung und Aquarienbewohner

Die Männchen entwickeln während der Balz eine deutlich intensivere Farbe. Solche Farbveränderungen sind bei Salmlern dieser Art ungewöhnlich, da sich bei anderen Arten aus der Gattung die Farben während der Balz nur unwesentlich intensivieren.

H. melanostichos kann sowohl in kleineren Aquarien und als auch größeren Aquarien territorial werden, wenn die Anzahl der Tiere unter 10 Exemplaren liegt. Bei größeren Gruppen tritt dieses Verhalten nicht auf und die Männchen konkurrieren mit Artgenossen, was auch zu einer besseren Färbung führt.

Innerhalb der Gruppe entwickeln sich lockere Hierarchien, wobei rivalisierende Männchen ständig miteinander um die Aufmerksamkeit der Weibchen und die Position innerhalb der Gruppe kämpfen.

Trotz seines Territorialverhaltens zeigt dieser Fisch in größeren Aquarien wenig bis gar keine Aggressionen gegenüber anderen Arten, jedoch sollte die Vergesellschaftung mit langflossigen Beckenpartnern besser vermieden werden.

Gute Aquarienpartner sind robuste Fische, die ähnliche Biotope bewohnen, insbesondere vergleichbar große Arten, wie Salmler, Gasteropeleciden, Lebiasiniden, kleinere Callichthyiden oder Harnischwelse und einige kleine bis mittelgroße Buntbarsche. Auch viele Regenbogenfische und Cypriniden kommen zur Vergesellschaftung in Betracht.


Aussehen

Blaue Schwarzbandsalmler haben einen leicht hohen Rücken mit abgeflachten Seiten sowie eine graue Grundfarbe. Entlang der Seitenlinie verläuft ein deutlich schwarzes Längsband, das am hinteren Augenrand beginnt und sich bis an den hinteren Rand der Schwanzflosse zieht. Der obere Rücken hat blaugrün glänzende Schuppen. Die Tiere haben eine Fettflosse hinter der Rückenflosse, sowie eine ausgeprägte und verlängerte Afterflosse.


Aquarium-Einrichtung

Ausstattung für ein artgerechtes Aquarium

Für eine artgerechte Haltung benötigt der Schwarzbandsalmler ein Aquarium mit einer Länge von mindestens 60 cm. Wenn Sie beobachten das sich die männlichen Tiere territorial verhalten ist dies ein Signal dafür dass das Becken zu klein ist oder die Anzahl der Tiere innerhalb der Gruppe zu niedrig ist. Die beste Haltung für diese Art ist in einer Gruppe von mehr als 12 Exemplaren in einem 90 cm langen Becken.

Die Art ist sehr aktiv und schwimmfreudig, deshalb ist es wichtig das genügend Schwimmraum zur Verfügung steht. Um den Fischen Rückzugsräume und Verstecke zu bieten, sollte der Hintergrund und die Seiten stärker bepflanzt sein. Als Substrat können abgerundete Kieselsteine und Sand verwendet werden.


Wie alle Salmler ist H. melanostichos ein eierstreuender Freilaicher, der sich nicht um seinen Nachwuchs kümmert. In optimaler Umgebung und bei guter Kondition der Tiere ist es möglich das sie ohne menschlichen Eingriff anfangen zu laichen. Wer jedoch eine hohe Ausbeute an Jungtieren erzielen will sollte einen kontrollierten Ansatz verfolgen.

Einige Aquarianer berichten das die Zucht erfolgreicher ist wenn Männchen und Weibchen getrennt auf die Zucht vorbereitet werden um sie abschließend in ein separates Zuchtbecken zu setzen. Dazu reicht ein kleineres Aquarium das mit 2 bis 3 Grad kühlerem Wasser gefüllt ist und wo die Fische mit viel Lebend- und gefrorenem Futter versorgt werden.

Das Becken sollte sehr schwach beleuchtet und der Boden mit feinblättrigen Pflanzen wie Taxiphyllum spp. oder Laichmops zur Eiablage besetzt sein. Alternativ kann auch ein Netz über den Boden gespannt werden, durch das die Elterntiere nicht hindurchkommen.

Das Wasser für das Zuchtbecken sollte einen leicht sauren bis neutralen pH-Wert und eine Temperatur um die 27 Grad Celsius aufweisen.

Ein luftbetriebener Schwammfilter oder ein Ausströmstein sollte ebenfalls vorhanden sein, um für Sauerstoffzufuhr und Wasserbewegung zu sorgen.

Wenn die erwachsenen Fische gut konditioniert sind, wird ein einzelnes Paar oder eine Gruppe, bestehend aus einem oder zwei Männchen und mehreren Weibchen, in das Zuchtbecken gesetzt. bereits am nächsten Morgen sollten sich Eier im Becken befinden.

Das Anfangsfutter sollte ein handelsübliches Staubtrockenfutter von kleiner Größe (5-50 Mikron) sein. Nach einigen Tagen können die Jungfische mit Artemia-Nauplien, Mikrowürmer usw. versorgt werden.

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Blauer Tapajós-Salmler - Hyphessobrycon melanostichos

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Klassifikation

Taxonomie-Auszug
Ordnung
Familie
Gattung

Etymologie

Hyphessobrycon: Altgriechisch υπελάσσων (hyphesson), für „von geringerer Statur“, in diesem Fall als Präfix verwendet wird, sowie dem Gattungsnamen Brycon.

melanostichos: Griechisch melano, für schwarz und stichos, für Reihe. Bezugnehmend auf den schwarzen Längsstreifen auf dem Körper.


Literaturverweis

Carvalho, T.P. and V.A. Bertaco, 2006. Two new species of Hyphessobrycon (Teleostei: Characidae) from upper rio Tapajós basin on Chapada dos Parecis, central Brazil. Neotrop. Ichthyol. 4(3):301-308.


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