Merkmale, Herkunft und hilfreiche Informationen zur Pflege im Aquarium
Der Rote Phantomsalmler ist ein friedlicher und sehr beliebter Schwarmfisch für das Süßwasseraquarium. Sein auffälligstes Merkmal neben seiner wunderschönen Rottönung ist der große schwarze Schulterfleck.
Steckbrief Hyphessobrycon sweglesi, Roter Phantomsalmler
Namen Namen und Synonyme
Herkunft Ursprung, Habitat und Geschlechtsunterschied
Der Rote Phantomsalmler lebt in unterschiedlichen Biotoptypen, darunter kleinere Flüsse und Nebenflüsse, Altarme und überschwemmte Wälder mit durchsichtigem, klarem Wasser, sandigem Substrat und dichter Ufervegetation.
Weitere Lebensräume sind fließende Schwarzwasserhabitate als auch stille Auenseen, wobei die meisten Flüsse und Feuchtgebiete in diesem Verbreitungsgebiet während der jährlichen Regenzeit stark überschwemmt werden.
Haltung im Aquarium
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Der Hyphessobrycon sweglesi ist ein Allesfresser der sich in der freien Natur von kleinen wirbellosen Tieren, Krustentieren, fadenförmigen Algen und Obst ernährt.
Im Aquarium kann der Rote Phantomsalmler mit Trockenfutter gefüttert werden, sollte jedoch regelmäßig auch mit lebenden und gefrorenen Chironomidenlarven, Mückenlarven, Daphnien, Moina, Tubifex usw. versorgt werden.
Mit einer ausgewogenen Ernährung wird sich diese Art nicht nur in ihren schönsten Rottönen präsentieren, sondern es wird auch die Fortpflanzungsbereitschaft gefördert.
Wasserwerte
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Verhalten und Vergesellschaftung Sozialisierung und Aquarienbewohner
Der Rote Phantomsalmler ist ein sehr friedlicher Fisch für das Aquarium und lässt sich gut in einem Gesellschaftsaquarium halten.
Er lässt sich am besten mit ähnlich großen Salmlern, Beilfischen, Schlanksalmlern, kleineren Panzer- und Schwielenwelse oder Harnischwelsen und nicht räuberischen, kleinen bis mittelgroßen südamerikanischen Buntbarschen vergesellschaften. Von einer Haltung zusammen mit Barben wird abgeraten. Zusammengehalten mit dem Schwarzen Phantomsalmler bietet sich dem Betrachter ein schöner Anblick.
Versuchen Sie, eine gemischtgeschlechtliche Gruppe von mindestens 8-10 Individuen zu kaufen, da diese Art während der Fortpflanzungszeit zeitweilige Dominanzhierarchien und kleine Territorien bildet, wobei die Männchen um die Weibchen konkurrieren.
In der Gruppe gehalten wird die Art ihr natürliches und interessantes Verhalten zeigen und eine intensivere Färbung entwickeln.
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Ein Aquarium mit einer Länge von 80 cm, was etwa 80 bis 100 Litern entspricht ist ausreichend für einen kleinen Schwarm von 10 Exemplaren. Hyphessobrycon sweglesi hält sich bevorzugt in der unteren bis mittleren Wassersäule auf und benötigt ausreichend Schwimmraum.
Für die Einrichtung des Aquarium wird eine dichte Randbepflanzung mit einem dunklem sandigen Substrat und einigen Wurzeln und Ästen aus Treibholz empfohlen.
Ein paar getrocknete Laubblätter wie Seemandelbaumblätter schaffen zusätzliche Verstecke und fördern das Wachstum von Mikrobenkolonien, sobald die Blätter zersetzt werden. Sie setzen Huminstoffe frei und die Mikroorganismen bilden eine natürliche Nahrungsquelle für Fische.
Aquarienpflanzen: Einige Schwimmpflanzen wie der Südamerikanische Froschbiss helfen dabei das Licht zu dämpfen, was diese Art bevorzugt.
Etwas Hornkraut und einige großblättrige Wasserpflanzen wie das Amazonasschwert oder Echinodorus sp. schaffen schattige Plätze und Rückzugsorte. Einige Büschel Javamoos bieten Laichplätze und Verstecke für Jungfische.
Filtration: Wie bei allen Salmlern sollte das Wasser immer sauber sein. Eine sanfte Strömung ist ideal für die Art. Wöchentliche bis zweiwöchentliche Teilwasserwechsel werden empfohlen.
Beleuchtung: Das Becken sollte beschattet und eher schwach beleuchtet sein.
Zucht: Roter PhantomsalmlerVermehrung in Aquarien
Rote Phantomsalmler sind eierstreuende Laicher, die keine elterliche Fürsorge zeigen, weshalb Maßnahmen zum Schutz der Eier und Jungfische erforderlich sind.
In einem eingefahrenen Aquarium mit den passenden Wasserbedingungen und einer guten Kondition der geschlechtsreifen Fische werden sie sehr wahrscheinlich eine kleine Anzahl von Jungfischen sehen, ohne das die Zucht besonders gefördert wird. Wenn Sie jedoch die Produktion und den Ertrag maximieren wollen, ist eine kontrolliertere Vorgehensweise notwendig.
Richten Sie ein separates kleines Zuchtbecken mit dem Aquarienwasser aus dem Hauptbecken ein.
Das Wasser sollte einen leicht sauren bis neutralen pH-Wert und eine Temperatur zwischen 25 bis 28 °C haben. Ein luftbetriebener Schwammfilter und ein Ausströmstein sorgen für eine ausreichende Sauerstoffzufuhr und Wasserbewegung.
Das Becken sollte nur sehr schwach beleuchtet sein und ein großer Teil des Bodengrunds sollte mit einer feinblättrigen Pflanze wie Taxiphyllum spp. oder Laichmops gefüllt werden damit die Eier vor den Eltern geschützt sind.
Wenn die erwachsenen Fische gut konditioniert sind, kann ein einzelnes Paar oder eine Gruppe, bestehend aus einem oder zwei Männchen und mehreren Weibchen, in das Zuchtbecken gesetzt werden. Sobald Eier entdeckt werden sollten die Elterntiere aus dem Becken entnommen werden.
Nach etwa 24 Stunden schlüpfen die Fischlarven und werden sich circa 5 Tage von ihrem Dottersack ernähren bevor sie frei im Becken umher schwimmen. Das Anfangsfutter sollte Paramecium oder ein Trockenfutter von kleiner Größe (5-50 Mikron) sein. Später können die Jungfische mit Artemia-Nauplien und Mikrowürmern ernährt werden.
Die Zucht wird häufig als schwierig eingestuft.
Video auf youtube
Bemerkungen
Diese kleinen Aquarienfische werden in mehreren Ländern auf kommerzieller Basis gezüchtet, während Wildfische im Zierfischhandel relativ selten zu finden sind.
Im Handel wird die Art auch unter der Bezeichnung H. sweglesi ‚red‘ oder ‚var. rubra‘ angeboten die sich durch eine besonders intensive rote Färbung auszeichnet (siehe Titelbild). Daneben wird noch die etwas blassere Art angeboten. Die unterschiedliche Färbung ist auf die rote Pigmentierung zurückzuführen, die sich besonders gut im Schwarzwasser entwickelt, während Klarwasser die Farbentwicklung scheinbar nicht fördert.
Die Orinoco-Feuchtgebiete sind überschwemmtes Grasland, das aus Mangroven, Sumpfwald, Feuchtwald und Llanos-Savannen besteht. Das Klima in dieser Region ist tropisch und feucht. Die Niederschlagsmenge variiert das ganze Jahr über zwischen 1.000 und 2.000 mm. Der Kern dieser Ökoregion gilt als tropisches, hohes, überflutetes Grasland. In den Feuchtgebieten wurden über 100 Arten von Wassergefäßpflanzen sowie Gräser und Seggen nachgewiesen.
Klassifikation Taxonomie-Auszug
Etymologie
Hyphessobrycon: Altgriechisch υπελάσσων (hyphésson), für „von geringerer Statur“, als Präfix verwendet, sowie dem Gattungsnamen Brycon.
sweglesi: benannt zu Ehren des Tropenfischhändlers Kyle Swegles, der die Art gesammelt hat.
Literaturverweis
- Géry, J., 1966 – Ichthyologica, the Aquarium Journal 37(5): 211-236 A review of certain Tetragonopterinae (Characoidei), with the description of two new genera.
- Géry, J., 1977 – T. F. H. Publications, Inc.: 1-672 Characoids of the world.
- Géry, J., 1961 – Tropical Fish Hobbyist 9(9): 26-46 Three new South – American Characids: Knodus savannensis, Hyphessobrycon herbertaxelrodi and Megalamphodus sweglesi, with a review of some Hyphessobrycon – group of species.
- Calcagnotto, D., S. A. Schaefer, and R. DeSalle, 2005 – Molecular Phylogenetics and Evolution 36: 135-153 Relationships among characiform fishes inferred from analysis of nuclear and mitochondrial gene sequences.
- Lasso, C. A., D. Lew, D. Taphorn, C. DoNascimiento, O. Lasso-Alcalá, F. Provenzano, and A. Machado-Allison, 2004 – Memoria de la Fundación La Salle de Ciencias Naturales 159-160: 105-195
Biodiversidad ictiológica continental de Venezuela. Parte I. Lista de especies y distribución por cuencas. - Malabarba, L. R., V. A. Bertaco, F. R. Carvalho & T. O. Litz., 2012 – Zootaxa 3204: 47-60
Revalidation of the genus Ectrepopterus Fowler (Teleostei: Characiformes), with the redescription of its type species, E. uruguayensis. - Oliveira, C. A., G. S. Avellino, K. T. Abe, T. C. Mariguela, R. C. Benine, G. Orti, R. P. Vari, and R. M. Corrêa e Castro, 2011 – BMC Evolutionary Biology 11(1): 275-300
Phylogenetic relationships within the speciose family Characidae (Teleostei: Ostariophysi: Characiformes) based on multilocus analysis and extensive ingroup sampling. - Zarske, A., 2014 – Vertebrate Zoology 64(2): 139-167
Zur Systematik einiger Blutsalmler oder „Rosy Tetras“ (Teleostei: Ostariophysi: Characidae).
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