Merkmale, Herkunft und hilfreiche Informationen zur Pflege im Aquarium
Steckbrief Hyphessobrycon melanostichos, Blauer Schwarzbandsalmler
Namen Namen und Synonyme
Herkunft Ursprung, Habitat und Geschlechtsunterschied
Haltung im Aquarium
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Blaue Schwarzbandsalmler sind Allesfresser, die sich in der Natur von kleinen wirbellosen Tieren, Krustentieren, fadenförmigen Algen und dergleichen ernährt.
In Aquarien kann diese Art mit Flockenfutter, Frostfutter oder Lebendfutter gefüttert werden. Damit sich die Fische in ihren besten Farben präsentieren sollten sie abwechslungsreich ernährt werden. Dazu gehören auch Blutwürmern, Mückenlarven, Daphnien und Moina zu füttern.
Wasserwerte Die wichtigsten Werte für das Wasser
Verhalten und Vergesellschaftung Sozialisierung und Aquarienbewohner
Die Männchen entwickeln während der Balz eine deutlich intensivere Farbe. Solche Farbveränderungen sind bei Salmlern dieser Art ungewöhnlich, da sich bei anderen Arten aus der Gattung die Farben während der Balz nur unwesentlich intensivieren.
H. melanostichos kann sowohl in kleineren Aquarien und als auch größeren Aquarien territorial werden, wenn die Anzahl der Tiere unter 10 Exemplaren liegt. Bei größeren Gruppen tritt dieses Verhalten nicht auf und die Männchen konkurrieren mit Artgenossen, was auch zu einer besseren Färbung führt.
Innerhalb der Gruppe entwickeln sich lockere Hierarchien, wobei rivalisierende Männchen ständig miteinander um die Aufmerksamkeit der Weibchen und die Position innerhalb der Gruppe kämpfen.
Trotz seines Territorialverhaltens zeigt dieser Fisch in größeren Aquarien wenig bis gar keine Aggressionen gegenüber anderen Arten, jedoch sollte die Vergesellschaftung mit langflossigen Beckenpartnern besser vermieden werden.
Gute Aquarienpartner sind robuste Fische, die ähnliche Biotope bewohnen, insbesondere vergleichbar große Arten, wie Salmler, Gasteropeleciden, Lebiasiniden, kleinere Callichthyiden oder Harnischwelse und einige kleine bis mittelgroße Buntbarsche. Auch viele Regenbogenfische und Cypriniden kommen zur Vergesellschaftung in Betracht.
Aussehen
Blaue Schwarzbandsalmler haben einen leicht hohen Rücken mit abgeflachten Seiten sowie eine graue Grundfarbe. Entlang der Seitenlinie verläuft ein deutlich schwarzes Längsband, das am hinteren Augenrand beginnt und sich bis an den hinteren Rand der Schwanzflosse zieht. Der obere Rücken hat blaugrün glänzende Schuppen. Die Tiere haben eine Fettflosse hinter der Rückenflosse, sowie eine ausgeprägte und verlängerte Afterflosse.
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Für eine artgerechte Haltung benötigt der Schwarzbandsalmler ein Aquarium mit einer Länge von mindestens 60 cm. Wenn Sie beobachten das sich die männlichen Tiere territorial verhalten ist dies ein Signal dafür dass das Becken zu klein ist oder die Anzahl der Tiere innerhalb der Gruppe zu niedrig ist. Die beste Haltung für diese Art ist in einer Gruppe von mehr als 12 Exemplaren in einem 90 cm langen Becken.
Die Art ist sehr aktiv und schwimmfreudig, deshalb ist es wichtig das genügend Schwimmraum zur Verfügung steht. Um den Fischen Rückzugsräume und Verstecke zu bieten, sollte der Hintergrund und die Seiten stärker bepflanzt sein. Als Substrat können abgerundete Kieselsteine und Sand verwendet werden.
Zucht: Blauer SchwarzbandsalmlerVermehrung in Aquarien
Wie alle Salmler ist H. melanostichos ein eierstreuender Freilaicher, der sich nicht um seinen Nachwuchs kümmert. In optimaler Umgebung und bei guter Kondition der Tiere ist es möglich das sie ohne menschlichen Eingriff anfangen zu laichen. Wer jedoch eine hohe Ausbeute an Jungtieren erzielen will sollte einen kontrollierten Ansatz verfolgen.
Einige Aquarianer berichten das die Zucht erfolgreicher ist wenn Männchen und Weibchen getrennt auf die Zucht vorbereitet werden um sie abschließend in ein separates Zuchtbecken zu setzen. Dazu reicht ein kleineres Aquarium das mit 2 bis 3 Grad kühlerem Wasser gefüllt ist und wo die Fische mit viel Lebend- und gefrorenem Futter versorgt werden.
Das Becken sollte sehr schwach beleuchtet und der Boden mit feinblättrigen Pflanzen wie Taxiphyllum spp. oder Laichmops zur Eiablage besetzt sein. Alternativ kann auch ein Netz über den Boden gespannt werden, durch das die Elterntiere nicht hindurchkommen.
Das Wasser für das Zuchtbecken sollte einen leicht sauren bis neutralen pH-Wert und eine Temperatur um die 27 Grad Celsius aufweisen.
Ein luftbetriebener Schwammfilter oder ein Ausströmstein sollte ebenfalls vorhanden sein, um für Sauerstoffzufuhr und Wasserbewegung zu sorgen.
Wenn die erwachsenen Fische gut konditioniert sind, wird ein einzelnes Paar oder eine Gruppe, bestehend aus einem oder zwei Männchen und mehreren Weibchen, in das Zuchtbecken gesetzt. bereits am nächsten Morgen sollten sich Eier im Becken befinden.
Das Anfangsfutter sollte ein handelsübliches Staubtrockenfutter von kleiner Größe (5-50 Mikron) sein. Nach einigen Tagen können die Jungfische mit Artemia-Nauplien, Mikrowürmer usw. versorgt werden.
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Klassifikation Taxonomie-Auszug
Etymologie
Hyphessobrycon: Altgriechisch υπελάσσων (hyphesson), für „von geringerer Statur“, in diesem Fall als Präfix verwendet wird, sowie dem Gattungsnamen Brycon.
melanostichos: Griechisch melano, für schwarz und stichos, für Reihe. Bezugnehmend auf den schwarzen Längsstreifen auf dem Körper.
Literaturverweis
Carvalho, T.P. and V.A. Bertaco, 2006. Two new species of Hyphessobrycon (Teleostei: Characidae) from upper rio Tapajós basin on Chapada dos Parecis, central Brazil. Neotrop. Ichthyol. 4(3):301-308.