Augenflecksalmler, Aphyocharax paraguayensis

Schwanzflecksalmler (Aphyocharax paraguayensis)

Merkmale, Herkunft und hilfreiche Informationen zur Pflege im Aquarium

Sein auffälligstes Merkmal sind die weißen und schwarzen Flecken an der Schwanzwurzel, Bauch- und Rückenflosse. Der südamerikanische Salmler ist ein sehr aktiver Fisch, der am besten in einer Gruppe von zehn oder mehr Exemplaren in einem Becken ab 80 Liter gehalten werden kann.

Steckbrief Aphyocharax paraguayensis, Schwanzflecksalmler

Herkunft Haltung Wasserwerte Vergesellschaftung Aussehen Aquarium-Einrichtung Zucht

Namen

Namen und Synonyme
Gebräuchliche Namen:
Schwanzflecksalmler, Augenflecksalmler, Paraguaysalmler, Sonnensalmler
Wissenschaftlicher Name:
Aphyocharax paraguayensis, Eigenmann 1915
Synonyme
Aphyocharax nattereri, Steindachner 1882

Herkunft

Ursprung, Habitat und Geschlechtsunterschied
Herkunft und Verbreitung
Südamerika: Südbrasilien, Bolivien und Paraguay.
Natürlicher Lebensraum
Langsam fließende Bäche, Flüsse und Nebenflüsse mit viel Gehölz aus Ästen und Wurzeln, sowie einer dichten Vegetation mit schwimmenden und überhängenden Pflanzen die die Lichtmenge reduzieren.
Geschlechtsunterschiede
Weibchen sind fülliger. Die Männchen haben stärkere Markierungen an der Afterflosse als die Weibchen.
Lebenserwartung
2 bis 5 Jahre

Haltung im Aquarium

Empfehlungen zur Haltung der Art
Aquariengröße
80 Liter, Länge 60 cm
Pflege
Einfach
Fischgröße
4 bis 4.5 cm
Nachzucht
Freilaicher
Soziales Verhalten
Friedlich
Schwarmgröße
Gruppenhaltung (ab 10 Tieren)
Schwimmzone
mittlerer und oberer Bereich
Ernährung: Allesfresser (Omnivor)

Der Schwanzflecksalmler ist ein anspruchsloser Allesfresser, der fast jedes handelsübliche Futter annimmt. Damit er in guter Kondition bleibt sollte er regelmäßig auch mit lebender und gefrorener Nahrung versorgt werden.

In einem Gemeinschaftsbecken sollte darauf geachtet werden das die anderen Arten bei der Fütterung nicht zu kurz kommen, da der Schwanzflecksalmler sehr gefräßig ist und anderen Fischen das Futter wegschnappt.


Wassertemperatur
22 bis 27 °C
pH-Wert
5.5 bis 7.5
Karbonathärte
4 bis 12 °dKH
Gesamthärte
2 bis 12 °dGH

Verhalten und Vergesellschaftung

Sozialisierung und Aquarienbewohner

Der Schwanzflecksalmler ist ein robuster und anspruchsloser, sehr aktiver Fisch, der gegenüber Fischen, die sich langsamer bewegen, ähnlich groß oder kleiner sind aggressiv werden kann. Deshalb ist er nur bedingt für ein Gesellschaftsbecken geeignet. Je größer die Gruppe jedoch ist, desto weniger aggressiv werden sie.

Der Schwanzflecksalmler sollte in einer Gruppe von 10 Tieren gehalten werden damit er seine Streitereien mit seinesgleichen austrägt und andere Arten nicht bedrängt. Er lässt sich mit anderen größeren aktiven Salmlern und südamerikanischen Zwergbuntbarschen vergesellschaften.

Mögliche Aquarienpartner

Moenkhausia pittieri, Aphyocharax rathbuni, Hemigrammus pulcher, Hyphessobrycon erythrostigma


Aussehen

Aphyocharax paraguayensis hat einen torpedoförmigen, silbernen Körper mit einem schillernden, blassgrünen Schimmer, der sich von den Schuppen hinter den Kiemen bis zur Wurzel der Schwanzflosse erstreckt.

Der Fisch hat eine mäßig volle schwarze Linie, die entlang der Rückenlinie bis zur Schwanzflosse verläuft und sich dann entlang der unteren Schwanzflosse bis zu ihrer Spitze fortsetzt.

Fast alle Flossen sind transparent. Die Afterflosse hat ein schwarzes Band, das im Verlauf transparent wird. Der Schwanzstiel ist schwarz. Unterhalb und oberhalb des schwarzen Abschnitts der Schwanzflosse befinden sich weiße Flecken, die sich über ein Drittel der Länge der Schwanzflosse erstrecken.


Aquarium-Einrichtung

Ausstattung für ein artgerechtes Aquarium

Der natürliche Lebensraum des Schwanzflecksalmlers besteht aus dichter Vegetation mit vielen Ästen und Wurzeln im Wasser die ihm Schutz und viele Verstecke bieten.

Stellen Sie einige Bereiche mit dichter Vegetation bereit, zusammen mit offenen Bereichen zum Schwimmen. Die weitere Dekoration kann aus Wurzeln und Moorholzstücken bestehen. Im Idealfall besteht der Bodengrund aus dunklem Sand oder Kies.

Etwas schwimmende Vegetation ist auch eine gute Idee, da dieser Fisch dazu neigt, in den oberen Bereichen des Beckens zu schwimmen. Das Becken sollte einen dicht schließenden Deckel haben, da der Fisch gelegentlich springt.


Um diese Art zu züchten ist ein separates Becken notwendig, in dem die Fische auf feinblättrigen Pflanzen wie Javamoos als Laichmedium laichen können. Laichmops sind ebenfalls ein ausgezeichnetes Medium für die Eiablage. Optimal ist weiches, saures Wasser mit einer Härte von 2 bis 5 °GH und einem pH-Wert zwischen 5,5 bis 6,0.

Ein kleiner luftbetriebener Schwammfilter ist ausreichend für die Sauerstoffversorgung. Zur Zuchtvorbereitung sollten die Fische in einer Gruppe mit einer hochwertigen Nahrung aus Frost- und Lebendfutter konditioniert werden.

Wenn die Weibchen laichbereit sind und voller Eier sind und die Männchen ihre prächtigsten Farben zeigen, wählen Sie das dickste Weibchen und das beste gefärbte Männchen aus und setzen Sie sie in das Laichbecken.

Im Zuchtbecken werden sie weiterhin mit viel lebend und gefrorenen Futter gefüttert, bis sie Eier legen. Wenn die Fische in gutem Zustand sind, wird dies wahrscheinlich schon am nächsten Morgen geschehen. Die Eier werden normalerweise zwischen den Pflanzen abgelegt, sind nicht haftend und viele fallen auf den Beckenboden. Um zu verhindern das die Elterntiere die Eier fressen, können Sie ein Netz über den Boden spannen, das so feinmaschig ist das die Eier durchfallen jedoch die Elterntiere nicht durchlässt.

Die Elterntiere sollten nach dem Laichen entfernt werden, da sie die Eier fressen werden. Die Eier schlüpfen nach etwa 24 Stunden, und nachdem die Jungfische ihre Dottersäcke verzehrt haben, sollten zunächst mit Infusorien, insbesondere Rädertierchen, gefüttert werden und anschließend mit Artemia-Nauplien.

Lebendfutter Sets Aufzucht aq4aquaristik Artemia Nauplien Zuchtansatz

Aphyocharax paraguayensis biotopo Corrientes Arg

Video auf youtube


Klassifikation

Taxonomie-Auszug
Ordnung
Familie
Gattung

Literaturverweis

Steindachner, F., 1882 – Anzeiger der Akademie der Wissenschaften in Wien, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Classe v. 19 (no. 19): 175-180
Beiträge zur Kenntniss der Flussfische Südamerika’s (IV).


Weitere Fische aus der Familie