Merkmale, Herkunft und hilfreiche Informationen zur Pflege im Aquarium
Der südamerikanische Blaue Neon gehört zur Familie der Echten Salmler und ist in Brasilien, Venezuela und Kolumbien beheimatet. Der kleine Süßwasserfisch lässt sich in einem gut bepflanzten 60 Liter Aquarium auch zusammen mit Garnelen halten.
Steckbrief Paracheirodon simulans, Blauer Neon
Namen Namen und Synonyme
Herkunft Ursprung, Habitat und Geschlechtsunterschied
Haltung im Aquarium
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Paracheirodon simulans ist ein Allesfresser, der sich in der Natur von kleinen wirbellosen Tieren, Krustentieren, fadenförmigen Algen und Obst ernährt.
In Aquarien kann er mit Trockenfutter gefüttert werden, aber wie die meisten Fische entwickelt er die schönsten Farben und optimale Gesundheit, wenn er regelmäßig mit lebenden und gefrorenen Futter wie Chironomidenlarven, Mückenlarven, Daphnien, Moina usw. ernährt wird.
Wasserwerte
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Verhalten und Vergesellschaftung Sozialisierung und Aquarienbewohner
Der Blaue Neon ist ein friedlicher und geselliger Aquarienfisch, der sich aufgrund seiner geringen Größe und seiner etwas spezialisierten Ansprüche nicht so gut für ein Gemeinschaftsbecken eignet. P. simulans lebt ausschließlich in wärmeren Schwarzwassergewässern im Unterschied zu seinen Verwandten P. innesi und P. axelrodi.
Idealerweise sollte er in einem Artenaquarium oder mit kleinen nicht aggressiven Salmlern und kleineren Callichthyiden wie dem Corydoras pygmaeus oder Harnischwelsen gehalten werden.
Damit sich der Blaue Neon wohl fühlt sollte er in einem Schwarm von mindestens 10 Exemplaren gehalten werden, dann gedeiht er gut und zeigt weniger Scheu.
Abhängig von ihrer Umgebung kann die Gattung die Intensität ihrer Färbung ändern. Während der Nacht nimmt der Seitenstreifen eine dunkle violette Färbung an und unter hellen Bedingungen wird die Gesamtfärbung heller.
Aussehen
Die meisten Salmler haben ein horizontal gestreiftes Farbmuster mit einem dunklen Seitenstreifen und einem helleren Streifen auf dem Rücken. Bei der Gattung Paracheirodon ist dies genau umgekehrt.
Der Blaue Neonsalmler unterscheidet sich vom Neonfisch und dem Roten Neon durch einen grüneren bzw. blaueren Seitenstreifen, der sich bis zum Schwanzansatz versteckt. Außerdem durch eine geringere Menge an roter Pigmentierung an den Flanken.
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Die Pflege von Paracheirodon simulans ist unproblematisch, wenn die Wasserbedingungen leicht sauer und weich sind. Der kleine Fisch reagiert empfindlich auf schwankende oder schlechte Wasserbedingungen wie auf erhöhte Nitratwerte und sollte niemals in nicht eingefahrenes Aquarium gesetzt werden. Zur Aufrechterhaltung der Wasserqualität muss das Aquarienwasser in regelmäßigen Abständen teilweise gewechselt werden.
Am besten gedeiht er in einer stark bepflanzten oder naturnahen Umgebung, die einen sandigen Bodengrund und einige Wurzeln und Äste aus Treibholz enthält.
Bei der Zugabe von getrockneten Seemandelbaumblätter oder Erlenzapfen werden Huminsäuren freigesetzt die den pH-Wert des Aquarienwassers senken und eine optimale Wasserumgebung erzeugen können.
Aquarienbeleuchtung: Die Art bevorzugt ein schwach beleuchtetes Becken, wobei das Licht durch Hinzufügen von Schwimmpflanzen wie Ceratopteris gedämpft werden kann.
Bepflanzung: Wie alle Fische dieser Gattung bevorzugt auch der Blaue Neon ein dicht bepflanztes Aquarium. Wasserpflanzen wie Microsorum, Taxiphyllum oder Cryptocoryne gedeihen auch bei schwachem Licht.
Filtration: Das Filtersystem sollte eine langsam bis mäßig Strömung haben und ggf. mit einer Torffilterung versehen werden, um das Wasser sauer zu machen.
Zucht: Blauer NeonVermehrung in Aquarien
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Die Zucht des Blauen Neons in Gefangenschaft ist noch nicht gelungen. Es existieren mehrere Berichte von Hobbyisten, die es versucht haben, jedoch fast alle ohne Erfolgsmeldung. Alle im Handel erhältlichen Exemplare stammen aus Wildfängen.
Die Bedingungen für eine erfolgreiche Zucht dürften dem der Gattung Paracheirodon entsprechen, wobei es einem Aquarianer gelungen ist die Fische zum Laichen zu bringen. Der pH-Wert für die Zucht lag zwischen 3.5 und 4.5 mit sehr weichem Osmosewasser und sehr schwacher Beleuchtung. Die Eier und Jungfische reagieren sensibel auf ultraviolettes Licht, weshalb das Becken am besten gar nicht beleuchtet wird.
Die Fischlarven schlüpfen nach etwa 24 Stunden und nach weiteren 5 bis 6 Tagen schwimmen sie frei.
Video auf youtube
Bemerkungen
Der blaue Seitenstreifen der Gattung Paracheirodon dient wahrscheinlich dem Schutz vor Fressfeinden, so beobachteten es die Forscher Ikeda und Kohshima während einer Feldstudie im peruanischen Amazonasgebiet.
Klassifikation Taxonomie-Auszug
Etymologie
Paracheirodon: Altgriechisch παρά (pará), für „verwandt mit“, und dem Gattungsnamen Cheirodon.
simulans: Lateinisch simulans, für „nachahmend, kopierend“.
Literaturverweis
- Géry, J. , 1963 – Tropical Fish Hobbyist 11(8): 13-16
Hyphessobrycon simulans a new neon tetra. - Ikeda, T. and S. Kohshima, 2009 – Environmental Biology of Fishes 86: 427-441
Why is the neon tetra so bright? Coloration for mirror-image projection to confuse predators? “Mirror-image decoy” hypothesis. - Marshall, B. G., B. R. Forsberg, L. L. Hess and C. E. de Carvalho Freitas, 2011 – Ichthyological Exploration of Freshwaters 22(4): 377-383. Water temperature differences in interfluvial palm swamp habitats of Paracheirodon axelrodi and P. simulans (Osteichthyes: Characidae) in the middle Rio Negro, Brazil.
- Oliveira, C. A., G. S. Avellino, K. T. Abe, T. C. Mariguela, R. C. Benine, G. Orti, R. P. Vari, and R. M. Corrêa e Castro, 2011 – BMC Evolutionary Biology 11(1): 275-300
Phylogenetic relationships within the speciose family Characidae (Teleostei: Ostariophysi: Characiformes) based on multilocus analysis and extensive ingroup sampling. - Reis, R. E., S. O. Kullander and C. J. Ferraris, Jr. (eds), 2003 – EDIPUCRS, Porto Alegre: i-xi + 1-729
Check list of the freshwater fishes of South and Central America. CLOFFSCA. - Weitzman, S. H. and W. L. Fink, 1983 – Bulletin of the Museum of Comparative Zoology 150(6): 339-395. Relationships of the neon tetras, a group of South American fishes (Teleostei, Characidae), with comments on the phylogeny of New World characiforms.