Perlcichlide, Herichthys cyanoguttatus

Perlcichlide (Herichthys cyanoguttatus)

Merkmale, Herkunft und hilfreiche Informationen zur Pflege im Aquarium

Steckbrief Herichthys cyanoguttatus, Perlcichlide

Herkunft Haltung Wasserwerte Vergesellschaftung Aquarium-Einrichtung Zucht

Namen

Namen und Synonyme
Gebräuchliche Namen:
Perlcichlide, Texas Cichlid
Wissenschaftlicher Name:
Herichthys cyanoguttatus, Baird & Girard, 1854
Synonyme
Cichlasoma cyanoguttatum; Cichlasoma pavonaceum; Heros pavonaceus, Baird & Girard, 1854; Parapetenia cyanostigma Kullander 1983

Herkunft

Ursprung, Habitat und Geschlechtsunterschied
Herkunft und Verbreitung
Mittelamerika, Nordamerika: Texas, Mexiko
Natürlicher Lebensraum
Unterlauf des Rio Grande, sowie flache Bereiche von Bächen. Flussentwässerungen des Edwards Plateau in Zentraltexas, einschließlich der Flüsse San Marcos, Guadalupe, San Antonio und Colorado. Diese Art bevorzugt träge Gewässer und langsam fließende Flussabschnitte mit Steinen und dichter Vegetation.
Geschlechtsunterschiede
Männchen sind in der Regel heller gefärbt und schillernder, werden etwas größer und haben meistens einen vorstehenden Nackenbuckel am Kopf. Weibchen haben einen schwarzen Fleck auf der Rückenflosse, der bei den Männchen nicht vorhanden ist.
Lebenserwartung
bis 10 Jahre

Haltung im Aquarium

Empfehlungen zur Haltung der Art
Aquariengröße
400 Liter, Länge 150 cm
Pflege
Einfach
Fischgröße
25 bis 30 cm
Nachzucht
Substratlaicher
Soziales Verhalten
Territorial, Aggressiv
Schwarmgröße
Schwimmzone
Mittlere und untere Zone
Ernährung: Allesfresser (Omnivor)

Der Perlcichlide (Herichthys cyanoguttatus) ist ein Allesfresser und benötigt ein ausgewogenes Verhältnis zwischen fleischlicher und pflanzlicher Nahrung. Im Allgemeinen ist diese Fischart nicht wählerisch und frisst fast alles was ihm gegeben wird, einschließlich Lebend-, Frost- und Flockenfutter.

Eine regelmäßige Fütterung mit Lebendfutter wie Würmer, Insekten oder Insektenlarven, sowie frisches Gemüse und Spirulina-Flocken fördert seine Gesundheit.


Wassertemperatur
22 bis 27 °C
pH-Wert
6.5 bis 7.5
Karbonathärte
5 bis 12 °dKH
Gesamthärte
5 bis 12 °dGH

Verhalten und Vergesellschaftung

Sozialisierung und Aquarienbewohner

Perlcichlide sind aggressiv, was bei Auswahl von Aquarienpartnern berücksichtigt werden muss. Andere große mittel- oder südamerikanische Buntbarsche und der Silberdollar sind mögliche Beckenpartner.

Bei der Haltung im Gemeinschaftsaquarium mit anderen Arten muss das Becken entsprechend groß sein, damit die einzelnen Arten ihre Reviere bilden können und sich nicht bekämpfen.


Für den Perlcichlide ist ein bepflanztes Aquarium nicht erforderlich und macht auch wenig Sinn, da dieser Fisch sehr viel im Boden gräbt und sehr wahrscheinlich alle Pflanzen dabei herausreißen wird. eine Möglichkeit der Bepflanzung sind Pflanzen, die sich nicht im Substrat verwurzeln.

Das Becken sollte mit einer hohen Kiesschicht von 5 bis 7 Zentimetern ausgestattet werden. Fügen Sie große flache Steine und Treibholz hinzu mit denen Sie Verstecke und Rückzugsorte bilden. Große auf dem Kopf stehende Blumentöpfe, mit einem seitlichen Loch sind eine gute Möglichkeit Höhlen zu schaffen.

Das Wasser sollte sauerstoffreich und sauber sein, denn diese Art verträgt keine konzentrierten Mengen organischer Schadstoffe. Ein leistungsfähiger Außenfilter in Verbindung mit einem Wartungsplan bei dem wöchentlich zwischen 25 und 50 % des Wassers gewechselt wird ist obligatorisch.

Bezüglich der Beleuchtung ist diese Art unsensible und sie kann so dunkel oder hell sein wie von Ihnen gewünscht.

 


Obwohl die Zucht von Herichthys cyanoguttatus leicht ist, besteht die größte Schwierigkeit darin ein geeignetes Paar zu finden. Die Männchen attackieren die Weibchen bis zum Tod, wenn ein zufälliges Pärchen zusammengesetzt wird und das Männchen das Weibchen nicht akzeptiert.

Eine Möglichkeit damit sich das Männchen an ein Weibchen gewöhnt ist die Verwendung einer Trennscheibe, bis sich das Männchen an das Weibchen gewöhnt hat. Ein Erfolg ist jedoch auch bei dieser Vorgehensweise nicht garantiert.

Sobald sich ein Paar gefunden hat sollte es in ein separates Becken mit einer Länge von 1,5 Metern gesetzt werden.  Ein sich gefundenes Paar ist offensichtlich, die anderen Artgenossen werden sich vom Paar distanzieren. Das Becken sollte mit großen Steinen und umgedrehten Blumentöpfen ausgestattet werden, um Laichplätze zu bieten.

Hat sich ein Paar gefunden wird es sich ohne weiteres dazutun fortpflanzen. Mit Beginn der Laichphase ändert sich die Färbung beider Geschlechter. Die Balz selbst ist ein eher langwieriger Vorgang, bei dem es auch passiert das sich die beiden Fische mit dem Schwanz schlagen. Beobachten Sie diese Phase genau, denn es ist möglich das sich das Männchen gegen das Weibchen wendet. Beide Fische werden auch viel graben.

Zum Ablaichen wird immer ein flacher Stein verwendet oder jede geeignete Oberfläche einschließlich des Bodens. Bevor die Eier abgelegt werden, wird der Laichplatz gründlich gesäubert. Das Weibchen legt eine Reihe von Eiern ab und entfernt sich, wenn das Männchen zum Befruchten kommt. Wie bei Buntbarschen üblich, frisst ein junges Paar, das zum ersten Mal ablaicht, oft seine Brut.

Innerhalb von zwei bis drei Tagen werden die Eier schlüpfen und werden von den Eltern in eine zuvor ausgehobene Grube gebracht. Dort bleiben sie etwa vier bis fünf Tage, bis sie ihren Dottersack verzehrt haben. Sobald die Jungfische frei im Becken umher schwimmen können sie mit Artemia-Nauplien versorgt werden. Füttern Sie die jungfische zwischen zwei bis dreimal täglich. Die jungen Fische werden zusätzlich Algen und Detritus abweiden. Mit zunehmenden Wachstum können sie mit zerkleinerten Flockenfutter versorgt werden.

Die elterliche Fürsorge des Herichthys cyanoguttatus ist beeindruckend anzusehen. Die Jungfische werden von den Eltern durchs Becken geführt und wenn sich ein Jungfisch von der Gruppe entfernt, wird er mit dem Maul eingefangen und zur Gruppe zurückgebracht.

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Herichthys cyanoguttatus

Video auf youtube


Bemerkungen

In einigen Gegenden gilt der Perlcichlide als guter Speisefisch. Ursprünglich nur in den oben genannten Gebieten heimisch, wurden ausgesetzte Fisch inzwischen auch in Nordtexas und Florida heimisch.


Klassifikation

Taxonomie-Auszug
Ordnung
Familie
Gattung

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