Kaisersalmler, Nematobrycon palmeri

Kaisersalmler (Nematobrycon palmeri)

Merkmale, Herkunft und hilfreiche Informationen zur Pflege im Aquarium

Der Kaisersalmler ist in langsam fließenden Flüssen und Seitenarmen im nordwestlichen Kolumbien beheimatet und gehört zur Familie der Echten Salmler. Im Aquarium sollte dieser aktive Schwarmfisch in einer Gruppe von acht bis zehn Exemplaren gehalten werden. Er lässt sich im Aquarium züchten und ist für viele Arten ein guter Beckenpartner.

Steckbrief Nematobrycon palmeri, Kaisersalmler

Herkunft Haltung Wasserwerte Vergesellschaftung Aquarium-Einrichtung Zucht

Namen

Namen und Synonyme
Gebräuchliche Namen:
Kaisersalmler, Kaisertetra
Wissenschaftlicher Name:
Nematobrycon palmeri, Eigenmann 1911
Synonyme
Nematobrycon amphiloxus, Eigenmann and Wilson in Eigenmann, Henn and Wilson, 1914

Herkunft

Ursprung, Habitat und Geschlechtsunterschied
Herkunft und Verbreitung
Südamerika: Kolumbien in den Flüssen San Juan und Atrato, Río Condoto, Novita, Río Tamana
Natürlicher Lebensraum
Die Art lebt in den langsamer fließenden Abschnitten von Flüssen, kleineren Nebenflüssen und Nebengewässern.
Geschlechtsunterschiede
Die Männchen sind größer, farbenfroher und entwickeln mit dem Alter eine verlängerte Rücken- , After- und Schwanzflosse. Männchen haben eine blaue Iris, während die der Weibchen grün ist.
Lebenserwartung
bis 9 Jahre

Haltung im Aquarium

Empfehlungen zur Haltung der Art
Aquariengröße
110 Liter, Länge 80 cm
Pflege
Anfänger, einfach
Fischgröße
3.5 bis 4 cm
Nachzucht
Freilaicher
Soziales Verhalten
Friedlich
Schwarmgröße
Gruppenhaltung (ab 8 Tieren)
Schwimmzone
mittlerer und oberer Bereich
Ernährung: Allesfresser (Omnivor)

In der Natur ernährt sich der Kaisersalmler von kleinen Insekten, Würmern, Krebstieren und anderem Zooplankton. Im Aquarium kann er mit Trockenfutter versorgt werden, sollte aber auch mit lebenden und gefrorenen Futter wie Wasserflöhe, Artemia und Tubifex ernährt werden. Auch Gemüse wie zerdrückte Tiefkühlerbsen, Spirulina-Tabs und grünes Granulat sollte nicht fehlen.

Eine ausgewogene Ernährung führt zu einer optimalen Färbung und fördert die Brutfähigkeit der Fische.


Wassertemperatur
23 bis 27 °C
pH-Wert
5 bis 7.5
Karbonathärte
1 bis 9 °dKH
Gesamthärte
2 bis 15 °dGH

Verhalten und Vergesellschaftung

Sozialisierung und Aquarienbewohner

Der Kaisersalmler gehört zu den besten Salmlern für die Vergesellschaftung in einem Gemeinschaftsbecken. Er ist lebhaft, friedlich und seine Farben bieten einen schönen Kontrast zu denen vieler anderer Arten. Als Beckenpartner eignet er sich für Lebendgebärende, Barben, Bärblinge, andere Salmler sowie Panzerwelse oder kleinere Harnischwelse. Er kann auch mit den vielen Guramis und Zwergbuntbarschen vergesellschaftet werden. Vermeiden sie jedoch die Vergesellschaftung mit größeren Arten, da sie sonst gefressen werden könnten.

Nematobrycon palmeri, haben zwar kein ausgeprägtes Schwarmverhalten und Schwimmen oft alleine im Aquarium herum, trotzdem sollten sie in einer Gruppe von 8 bis 10 Tiere gehalten werden. In der Gruppe sind sie aktiver und fühlen sich wohler.

Rivalisierende Männchen sind leicht territorial, aber bei ihren Streitereien werden sie sich nicht ernsthaft verletzen. Mit Sichtunterbrechungen durch Pflanzen und Wurzeln lässt sich dieses Verhalten auch eindämmen.


Obwohl der Kaisersammler anpassungsfähig ist und sich nach einer Eingewöhnungsphase auch an härteres Wasser gewöhnen kann, ist es wichtig keine plötzlichen Veränderungen der Wasserwerte vorzunehmen. Bei der Gestaltung des Aquariums ist darauf zu achten das ausreichend offener Schwimmraum zur Verfügung steht.

Aquarienabdeckung: Die Männchen springen gerne aus dem Aquarium, weshalb das Becken abgedeckt werden sollte.

Aquarienpflanzen: In einem gut bepflanzten Becken, zeigt dieser Fische seine intensivsten Farben zeigt. Kaisersalmler knabbern gern frische Blätter der Anubias-Pflanze an.

Aquarienlicht: Die Beleuchtung sollte nicht zu hell sein und kann mit Schwimmpflanzen reduziert werden, was diese Art bevorzugt.

Aquarienboden: Ein dunkles Substrat aus Sand oder feinem Kies mit einigen Treibholzzweigen und Wurzeln sind eine gute Wahl. Auch das Hinzufügen von getrockneten Blättern von Eiche, Buche oder dem Seemandelbaum können das Aquarium-Setup gut ergänzen. Die Blätter machen das Wasser weich und färben es leicht gelb, so wie es der natürlichen Umgebung entspricht. Sie müssen jedoch regelmäßig ausgetauscht werden.

Aquarienfilter: Eine sanfte Strömung ist ausreichend. Eine Filterung mit einem Torfzusatz ist optimal. Damit wird das Wasser weich und sauer, erhöht das Wohlbefinden, verlängert die Lebenszeit des Fischs und sorgt für intensive Farben.


Kaisersalmler sind nicht schwierig zu züchten, die Zucht sollte jedoch in einem separaten Becken erfolgen, wobei ein Becken mit den Maßen 45 x 25 x 25 cm ausreichend ist.

Das Zuchtbecken sollte schwach beleuchtet sein und mit Büscheln von Javamoos oder Laichmops ausgestattet sein, um Laichplätze zu bieten.

Das Wasser sollte weich und sauer und einen pH-Wert zwischen 6,0 – 7,0 haben, die Wasserhärte sollte zwischen 1 – 10 liegen und die Wassertemperatur sollte 23 bis 27 °C betragen. Ein kleiner luftbetriebener Schwammfilter reicht zur Filtration aus.

Der Salmler kann in einer Gruppe oder paarweise gezüchtet werden, wobei die paarweise Züchtung eine höhere Produktion erzielt. Für eine Gruppe werden jeweils etwa 6 Tiere von jedem Geschlecht genommen, wobei hierfür ein größeres Becken als oben angegeben erforderlich ist um den Männchen ausreichend Platz zur Bildung von Revieren zu geben.

Bei der paarweisen Zucht werden Männchen und Weibchen zunächst getrennt gehalten und für die Zucht mit Lebend- und Frostfutter konditioniert. Wenn die Weibchen voller Eier sind und die Männchen ihre schönsten Farben zeigen, wählen Sie das dickste Weibchen und das am besten gefärbte Männchen aus und setzen Sie abends beide in das Laichbecken. Am nächsten Morgen sollten sie laichen. Wenn Sie nach ein paar Tagen keine Eier sehen können, entfernen Sie das Zuchtpaar und versuchen Sie es mit einem anderen Paar.

Während des Ablaichens werden nur wenige Eier abgelegt, so dass es mehrere Stunden dauern kann bis der Laichvorgang abgeschlossen ist. Die Erwachsenen Tiere sollten entfernt werden, sobald Eier zu sehen sind, damit sie nicht gefressen werden.

Die Jungtiere schlüpfen innerhalb von 24 bis 36 Stunden, wobei die Jungen 4 bis 5 Tage später frei schwimmen werden. Sie sollten in der ersten Woche mit Infusorien gefüttert werden, bis sie groß genug sind, um Artemia-Nauplien aufzunehmen.

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Emperor Tetra - Nematobrycon palmeri

Video auf youtube


Bemerkungen

Diese Art ist eine der besten Wahlen für Einsteiger in die Aquaristik, da sie attraktiv und robust ist. Da alle im Handel angebotenen Fische in Gefangenschaft gezüchtet werden, sind sie in Bezug auf Wasserchemie und Ernährung recht anspruchslos.


Klassifikation

Taxonomie-Auszug
Ordnung
Familie
Gattung

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