Dreibindenziersalmler, Nannostomus trifasciatus

Dreibindenziersalmler (Nannostomus trifasciatus)

Merkmale, Herkunft und hilfreiche Informationen zur Pflege im Aquarium

Steckbrief Nannostomus trifasciatus, Dreibindenziersalmler

Herkunft Haltung Wasserwerte Vergesellschaftung Aquarium-Einrichtung Zucht

Namen

Namen und Synonyme
Gebräuchliche Namen:
Dreibindenziersalmler
Wissenschaftlicher Name:
Nannostomus trifasciatus, Steindachner 1876
Synonyme
Poeciliobrycon erythrurus, Eigenmann 1909; Poeciliobrycon vittatus, Ahl 1934; Cyprinodon amazona, Eigenmann 1894

Herkunft

Ursprung, Habitat und Geschlechtsunterschied
Herkunft und Verbreitung
Südamerika: Guyana, Brasilien, Peru, Kolumbien und Bolivien
Natürlicher Lebensraum
Heimisch in Nebenflüssen und sumpfigen Gebieten, insbesondere in Gebieten mit dichtem Bewuchs, untergetauchten Ästen und Laubstreu. Er kommt häufig in Gebieten mit überfluteten Wäldern und Auenseen in Schwarzwasserregionen vor.
Geschlechtsunterschiede
Männchen sind intensiver gefärbt, insbesondere im Laichzustand, während Weibchen einen runderen Körper haben.
Lebenserwartung
3 bis 6 Jahre

Aquariengröße
110 Liter, Länge 80 cm
Pflege
Fortgeschritten
Fischgröße
5 bis 6 cm
Nachzucht
Freilaicher
Soziales Verhalten
Territorial, Aggressiv
Schwarmgröße
Gruppenhaltung (ab 10 Tieren)
Schwimmzone
mittlerer und oberer Bereich
Ernährung: Allesfresser (Omnivor)

In der Natur ernährt sich der Dreibindenziersalmler von sehr kleinen Organismen, winzigen Wirbellosen und anderem Zooplankton. Im Aquarium nimmt er Trockenfutter in geeigneter Größe an. Er sollte auch täglich mit kleinem Lebend- oder Frostfutter wie Artemia-Nauplien oder Moina versorgt werden.


Wasserwerte

Die wichtigsten Werte für das Wasser

Wassertemperatur
22 bis 28 °C
pH-Wert
5 bis 7.5
Karbonathärte
1 bis 8 °dKH
Gesamthärte
1 bis 10 °dGH

Verhalten und Vergesellschaftung

Sozialisierung und Aquarienbewohner

Der Dreibindenziersalmler sollte nicht mit aktiven oder größeren Fischen zusammengehalten werden. Obwohl er gesellig und im Allgemeinen friedlich ist, handelt es sich um eine Art mit territorial rivalisierenden Männchen, bei denen es regelmäßige Streitereien um die Reviere gibt. auf kleinem Raum wird er aggressiv bis zum Tod kämpfen. Deshalb ist es wichtig ein geräumiges Aquarium für diese Art zu verwenden und dies so zu gestalten, dass ausreichend unterbrochene Sichtlinien vorhanden sind.

Um die Aggressivität einzudämmen ist es wichtig diesen Fisch in einer Gruppe von mindestens 10 Exemplaren zu halten, damit alle Streitereien innerhalb der eigenen Art ausgetragen werden.

In einem Gemeinschaftsaquarium kann er mit ähnlich großen, friedlichen, nicht territorialen Salmlern, kleineren Harnischwelsen und Zwergbuntbarschen gehalten werden. Ruhige Aquarienbewohner, die bevorzugt die obere Schwimmzone besetzen sollten nicht mit dieser Art vergesellschaftet werden.

Bei Einbruch der Dunkelheit und Anbruch der Dämmerung können Sie beobachten das sich die Farbe des Fischs verändert hat. Es ist bei den meisten Nannostomus-Arten normal das sie nachts ein kryptisches, vertikal gestreiftes Farbmuster annehmen.


Bei der Gestaltung des Beckens sollte das Verhalten des Dreibindenziersalmlers berücksichtigt werden. Um seine Scheu und Aggressivität zu zügeln ist ein stark bepflanztes Aquarium mit vielen unterbrochenen Sichtlinien eine gute Vorgehensweise. Das Substrat ist am besten dunkel und kann aus Sand oder Kies bestehen.

Schwimmpflanzen, Äste und Wurzeln aus Treibholz, sowie getrocknete Blätter der Eiche, Buche oder vom Seemandelbaum helfen die Umgebung artgerecht zu gestalten, wobei das Laub auch bei der Ansiedlung von Mikroorganismen behilflich ist die diese Art fressen wird.

Die Filtration sollte sanft mit einer leichten Strömung sein, wobei ein luftbetriebener Schwammfilter ausreichen kann.


Der Dreibindenziersalmler ist ein eierstreuender Freilaicher, der keine elterliche Fürsorge zeigt. In einem gut eingefahrenen Aquarium, einem guten Zustand der Tiere und den richtigen Wasserwerten, sollten die Fische ohne weiteres dazutun laichen und Sie müssten gelegentlich ein paar Jungfische sehen. Wenn Sie jedoch eine höhere Anzahl an Jungfischen haben wollen, ist eine andere Vorgehensweise notwendig.

Für eine Zucht des Dreibindenziersalmlers muss das Wasser sehr weich sein und sollte nicht härter als 2 GH sein. Ein saurer pH-Wert zwischen 5,5 und 6,5, sowie eine Temperatur zwischen 29 und 30 °C sind die idealen Voraussetzungen.

Eine produktive Zucht gelingt in einem separatem Zuchtbecken, das die oben genannten Wasserwerte hat und mit Büscheln von Javamoos und/oder mit Laichmopps ausgestattet ist. Alternativ kann der Boden auch mit Glasmurmeln versehen werden, damit die Eier vor den Eltern geschützt sind. Das Wasser im Zuchtbecken sollte nicht frisch, sondern gealtert sein.

Die Beleuchtung sollte sehr schwach sein und als Filter kann ein Schwammfilter verwendet werden, von dem die Jungfische nicht angesaugt werden.

Sobald die Fische gut konditioniert wurden, in dem sie viel Lebend- und Frostfutter erhalten haben, können sie als Gruppe oder paarweise in das Zuchtbecken gesetzt werden. Einige Züchter bevorzugen die paarweise Methode, weil die Männchen dann nicht von anderen Männchen abgelenkt werden.

Die Elterntiere sollten unmittelbar nach dem Ablaichen aus dem Becken entfernt werden, damit sie die Eier nicht fressen. Die Jungfische schlüpfen nach 24 bis 36 Stunden und nach weiteren 3 bis 4 Tagen schwimmen sie frei im Becken umher. Sie sollten in den ersten Tagen mit Pantoffeltierchen oder Staubfutter gefüttert werden, bis sie groß genug sind, um Mikrowürmer oder Artemia-Nauplien aufzunehmen.

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Titelbild: Daiju Azuma
Nannostomus trifasciatus (wild) bij Aquarium Speciaalzaak Utaka

Video auf youtube


Klassifikation

Taxonomie-Auszug
Ordnung
Familie
Gattung

Literaturverweis

  • Oliveira, CA, GS Avellino, KT Abe, TC Mariguela, RC Benine, G. Orti, RP Vari und RM Corrêa e Castro, 2011 – BMC Evolutionary Biology 11(1): 275-300
    Phylogenetische Beziehungen innerhalb der Artenfamilie Characidae ( Teleostei: Ostariophysi: Characiformes) basierend auf Multilocus-Analyse und umfangreicher Ingroup-Probenahme.
  • Weitzman, SH, 1966 – Proceedings of the United States National Museum v. 119 (no. 3538): 1-56
    Übersicht über südamerikanische Salmlerfische des Subtribus Nannostomina.
  • Weitzman, SH und JS Cobb, 1975 – Smithsonian Contributions to Zoology 186(1): i-iii + 1-36
    Eine Überarbeitung der südamerikanischen Fische der Gattung Nannostomus Günther (Familie Lebiasinidae).