Merkmale, Herkunft und hilfreiche Informationen zur Pflege im Aquarium
Steckbrief Pelvicachromis pulcher, Purpurprachtbarsch
Namen Namen und Synonyme
Herkunft Ursprung, Habitat und Geschlechtsunterschied
Haltung im Aquarium Empfehlungen zur Haltung der Art
Purpurprachtbarsche sind Allesfresser und akzeptieren Flockenfutter, gefrorene und frisch geschlüpfte Salinenkrebse, Daphnien, Mückenlarven, Blutwürmer und Gemüse wie Zucchini. Um ihre Gesundheit zu erhalten, sollten sie mit verschiedenen Futtermitteln gefüttert werden. Da sie Bodenbewohner sind, sollten Sie ihnen sinkendes Futter anbieten.
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Verhalten und Vergesellschaftung Sozialisierung und Aquarienbewohner
Pelvicachromis pulcher ist ein friedlicher Fisch und kann paarweise in einem Artenaquarium mit einer Kantenlänge von 80 cm gehalten werden. Auch die Haltung in einem Gemeinschaftsbecken ist möglich, jedoch muss das Becken entsprechend größer sein.
Diese Art neigt dazu die Flossen von langsam schwimmenden Fischen anzuknabbern, deshalb sollte keine Vergesellschaftung mit Skalaren oder Labyrinth-Fischen erfolgen. Bei der Vergesellschaftung mit anderen Buntbarschen ist darauf zu achten das diese nicht die untere Schwimmzone belegen da der Purpurprachtbarsch diese bevorzugt und es zu Konkurrenz-Kämpfen um das Revier kommen kann. Dies gilt auch für Beckenpartner die Höhlen bewohnen, hier kann der Purpurprachtbarsch sehr territorial werden, wenn es um seine Höhle geht.
Setzen Sie nur ein Paar der Art in das Becken, ansonsten werden die Männchen unweigerlich kämpfen, und selbst zwei Weibchen werden sich um die Aufmerksamkeit des Männchens streiten.
Er kann mit afrikanischen Salmlern und kleineren Barben vergesellschaftet werden.
Aquarium-EinrichtungAusstattung für ein artgerechtes Aquarium
In der Natur bevorzugen Purpurprachtbarsche flaches Wasser mit dichter Vegetation, sind aber tolerant gegenüber vielen verschiedenen Wasserhärten. Im Nigerdelta wo diese Art überwiegend beheimatet ist herrschen sehr unterschiedliche Wasserverhältnisse. Das Wasser der tief gelegenen Schwarzwasserflüsse ist sauer und sehr weich, während das Wasser des Deltas leicht brackig, alkalischer und viel härter ist. Obwohl die Umgebung so unterschiedlich ist können plötzliche Veränderungen der Wasserchemie diesen Fisch belasten und zu Krankheiten beitragen.
Bei der Einrichtung des Aquariums für den Purpurbuntbarsch sollten Sie bedenken das für jeden Fisch mindestens eine Höhle zur Verfügung stehen muss. Die Höhlen können aus stabilen Steinformationen oder umgestülpten Blumentöpfen bestehen. Die Höhlen müssen nicht sehr groß sein, jedoch sollten sie wenig Licht einlassen und nur einen Eingang haben. Es kann passieren das die Zwergbuntbarsche eine Höhle nicht akzeptieren, dann es hilft es manchmal einfach den Eingang in eine andere Richtung zu drehen, um akzeptiert zu werden. Achten sie darauf das die Höhleneingänge nicht scharfkantig sind.
Um eine Höhle zu konstruieren können Sie Ton- oder Keramikblumentöpfe verwenden. Auch PVC-Rohre oder Kokosnussschalen sind eine gute Option. Neben Höhlen und Pflanzen ist es wichtig einen großen offenen Schwimmbereich zu haben.
Aquarienboden: Diese Art bevorzugt feinen, dunkel gefärbten Kies, den sie umgraben können.
Aquarienpflanzen: Die Buntbarsche werden die Pflanzen nicht anfressen, jedoch entwickeln sie eine starke Aktivität beim Durchwühlen des Bodengrunds. Verwenden Sie künstliche oder lebende Pflanzen die fest verankert im Boden sind.
Aquarienfilter: Auch wenn diese Fischart recht anspruchslos bezüglich der Wasserbedingungen ist, sollte ein guter Filter verwendet werden, der dem ständigen Graben und Wühlen gerecht wird.
Zucht: PurpurprachtbarschVermehrung in Aquarien
Zur Zucht von Purpurprachtbarschen eignen sich besonders gut junge gesunde und robuste Paare da sie sich einfach paaren lassen. Pelvicachromis pulcher erreichen die Geschlechtsreife bereits nach sechs Monaten und einmal sich gefundenes Paar bleibt ein Leben lang zusammen.
Während der Laichzeit und der Aufzucht werden Purpurprachtbarsche sehr aggressiv, darum ist es besser sie allein im Becken zu halten. Sollten sie in einem Gemeinschaftsbecken gezüchtet werden dann sollten in jedem Fall bodenbewohnende Fische vermieden werden.
Als Zuchtbecken ist ein Aquarium mit 90 Litern ausreichend. Bedenken sie bei der Größe des Beckens das die Jungfische mit den Elterntiere in einem Becken bleiben. Bieten Sie mehrere Höhlen an, damit sich das Paar den besten Platz aussuchen kann.
Die ideale Wassertemperatur für die Zucht liegt bei etwa 26 Grad Celsius. Niedrigere oder höhere Temperaturen können die Größe des Geleges und das Geschlechterverhältnis der Jungfische beeinflussen. Die Wasserwerte sollten etwas weich mit einem neutralen pH-Wert von 7,0 sein.
Als Bodengrund sollte sehr feiner dunkler Kies mit einer Tiefe von mindestens 5 Zentimeter verwendet werden. So kann sich das Paar eingraben. Eine Körnung von 3 mm sollte nicht überschritten werden da sonst die Fische beim Wühlen und Graben im Boden behindert werden. Außerdem besteht die Gefahr das sich die winzigen Jungfische im Kies eingeklemmen.
Um ein Pärchen auf die Zucht vorzubereiten ist es ratsam diese mit Lebendfutter zu konditionieren. Dies fördert auch die Intensivität der Farben. Das Weibchen wird mit dem Balzen beginnen, in dem es vor dem Männchen seinen leuchtend gefärbten Körper zeigt. Dabei wölbt und vibriert es mit dem Körper, um das Männchen anzulocken. Während dieser Phase können die Weibchen sehr aggressiv werden.
Bevor die Eier abgelegt werden, ist zu beobachten das das Brutpaar Kies aus der Höhle herausschaufelt, um die Höhle für die Jungtiere vorzubereiten. Sobald das Nest fertig ist, legt das Weibchen zwischen 200 und 300 Eier ab. Das Weibchen wird die Bruthöhle bis zum Freischwimmen der Jungfische nicht mehr verlassen, während das Männchen vor der Höhle hin und her schwimmt und diese bewacht.
Sobald die Jungfische freischwimmen können, werden sie nur in Begleitung der Eltern die Höhle verlassen. Sie können mit frisch geschlüpften Salinenkrebsen, sehr fein zerkleinertem Flockenfutter oder Staubfutter versorgt werden.
Bieten Sie mehrmals täglich kleine Futtermengen an. Häufige kleine Wasserwechsel sind für die heranwachsenden Jungfische wichtig, ansonsten kann es passieren das die Jungen durch Giftstoffe im Wasser geschädigt werden.
In der Regel werden sich beide Elternteile des Purpurprachtbarsches um den Nachwuchs kümmern. Es kann jedoch vorkommen das nur ein Elternteil die Aufzucht übernimmt und aggressiv gegenüber dem anderen Elternteil wird. In diesem Fall ist es ratsam das nicht pflegende Elternteil aus dem Becken zu entfernen.
Nach etwa vier Wochen sind die jungen Woche 0,5 Zentimeter groß und sollten von ihren Eltern getrennt werden. Zum gleichen Zeitpunkt sind die Eltern erneut zur Paarung bereit.
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Bemerkungen
Dieser Zwergbuntbarsch ist einer der besten Wahl für den Anfänger der Buntbarsche im eigenen Aquarium halten will. Die Fische sind nicht zu groß, sehen sehr attraktiv aus, haben ein sehr schönes Paarungsverhalten und lassen sich einfach züchten. Wahrscheinlich sind dies die Gründe, weshalb dieser Fisch seit den 1950er Jahren so populär ist.