Merkmale, Herkunft und hilfreiche Informationen für Hobbyisten
Artenprofil Danio albolineatus, Schillerbärbling
Wer in sein Heimaquarium einen hübschen, friedlichen Fisch in sein Gesellschaftsbecken setzen möchten, kann mit dem Schillerbärbling nichts falsch machen. Diese unkomplizierte Art mit ihren schillernden Farben ist widerstandsfähig, pflegeleicht und verträgt sich mit fast allen anderen friedlichen Fischen. Der attraktive Schillerbärbling ist ein kleiner Karpfenfisch der sich gut in einem 90-Liter-Becken halten lässt, wo er sich leicht vermehrt.
Wissenschaftliche Name: | Danio albolineatus |
Gebräuchlicher Name: | Schillerbärbling |
Fischgröße: | 5 – 5,5 cm |
Temperatur: | 16 – 25 °C |
Haltung: | einfach |
Aquariumgröße: | 90 Liter |
Herkunft und Verbreitung
Diese Art erschien erstmals 1911 in Europa und hat sich schnell zu einem beliebten Fisch in der Aquaristik entwickelt. Seine Heimat sind klare, schnell fließende Bäche und Flüsse in Myanmar, Thailand und Sumatra. Der Fisch wurde auch in Laos, Kambodscha und Vietnam gefunden. Das Hauptverbreitungsgebiet sind die großen Flusseinzugsgebiete wie beim Mekong, Chao Phraya, Mae Klong, Irrawaddy und Salween.
Je nach Standort weisen die Fische unterschiedliche Farben auf, was dazu geführt hat das dieser Fisch unter mehrere wissenschaftliche Namen erhalten hat, wobei sich alle auf dieselbe Art beziehen. Die Klassifizierung ist unter den Wissenschaftlern umstritten und die ursprüngliche Zuordnung unter die Gattung Brachydanio wurde zuletzt als ungültig erklärt.
Aussehen des Schillerbärblings
Der Schillerbärbling dessen Name seine schillernden Farben beschreiben gehört zu den attraktivsten Süßwasserfischen in der Welt der Aquaristik. Sein blau-violetter Körper wird durch einen orange-roten Streifen, der von der Körpermitte bis zum Schwanz verläuft, betont und verleiht ihm ein perlmuttartiges Aussehen. Im Unterschied zu den Weibchen haben die Männchen oft eine rote Tönung am Bauch. Die Art verfügt über einen gegabelten Schwanz und zwei Paar Barteln.
Wilde Exemplare sind selten im Handel zu finden, die überwiegende Mehrheit wird in Südostasien oder Osteuropa kommerziell gezüchtet.
Verhalten und Vergesellschaftung
Schillerbärblinge sind sehr friedlich, was sie zu idealen Fischen für ein Gesellschaftsaquarium macht. Da diese Art keine besonderen Bedingungen an die Wasserchemie stellt kann sie mit vielen Aquarienfischen vergesellschaftet werden. Dazu gehören kleine Karpfenartige Fische, Salmler, Regenbogenfische, Lebendgebärende, Welse, Schmerlen und Labyrinthfische. Auch Beckenpartner aus anderen Herkunftsländern sind eine Option, wie z.B. Steinschmerlen, Balitora oder Rasbora. Achten Sie bei der Auswahl der Beckenpartner jedoch darauf, dass sie die Größe und die Wasserbedingungen berücksichtigen.
Wie andere Mitglieder der Danio-Familie leben Schillerbärblinge in Schwärmen und sollten in Gruppen von mindestens sechs bis zehn Fischen gehalten werden.
Lebensraum und Pflege von Schillerbärblingen
Der Schillerbärbling ist in verschiedenen Lebensräumen zu finden, was aufgrund seines großen Verbreitungsgebietes und seiner Anpassungsfähigkeit zu erwarten ist. Je nach Standort variiert der Lebensraum von sauerstoffreichen, klaren Bächen mit felsigen Untergrund bis zu stehenden Gewässern wie Teichen, Gräben und Reisfeldern.
Substrat: Für das Aquarium empfiehlt sich ein Lebensraum der gut bepflanzt ist und einem fließenden Fluss oder Bach gleichkommt. Ein dunkler Untergrund aus Steinen und Kies mit einigen größeren Steinen ist eine gute Option.
Aquariumpflanzen: Die Bepflanzung sollte an den Randbereichen dicht wie an den Ufern von Bächen sein und sorgt damit für ausreichend Versteckmöglichkeiten. Für diese Art sind Pflanzen der Gattungen Microsorum, Bolbitis oder Anubias eine gute Wahl.
Filter: Die Filterung sollte gut sein und zusätzliche Wasserauslässe sorgen für die richtige Strömung, wobei stromartige Bewegungen vermieden werden sollten.
Aquariumabdeckung: Der Schillerbärbling ist bekannt dafür das er durch die kleinsten Lücken in der Abdeckung springt, darum sollte die Abdeckung das Becken dicht verschließen.
Aquariumdekoration: Neben Steinen sind Treibholzwurzeln oder Äste eine Möglichkeit dem Aquarium einem Bach nachzuempfinden.
Temperatur und Wasserparameter: Schillerbärblinge akzeptieren Wassertemperaturen zwischen 16 und 25 °C, was eine Haltung auch ohne zusätzliche Heizung in Wohnräumen ermöglicht.
Ein pH-Wert zwischen 6 bis 8 wird akzeptiert, was die Haltung mit vielen anderen Fischen ermöglicht.
Obwohl sie keine Ansprüche an die Wasserparameter stellen, fühlen sie sich in neutralem, weichem bis leicht hartem Wasser am wohlsten.
Schwimmzone: Sie schwimmen auf allen Ebenen, aber wegen ihrer Neigung zum Springen sollte das Becken gut abgedeckt sein.
Aquariumgröße: Da sie viel Platz zum Schwimmen benötigen, sind längere Becken mit Pflanzen an der Rückwand und den Seiten vorzuziehen. Das Aquarium sollte eine Kantenlänge von 90 x 30 cm haben.
Aquariumbeleuchtung: Ihre schillernden Farben kommen am besten bei reflektierendem Oberlicht zur Geltung, und sie mögen besonders gerne das Sonnenlicht am frühen Morgen.
Fazit: Als äußerst robuste und pflegeleichte Fische eignen sich Schillerbärblinge hervorragend für Anfänger in der Aquaristik.
Schillerbärbling: Ernährung und Fütterung
Analysen des Mageninhalts haben gezeigt das sich diese Art hauptsächlich von aquatischen und terrestrischen Insekten und deren Larven ernähren. Im Aquarium gehalten nehmen Schillerbärblinge alle Arten von Lebend-, Frost- und Flockenfutter an. Füttern Sie zur Erhaltung der Gesundheit hochwertiges tropisches Flocken- oder Granulatfutter sowie Frost- und Lebendfutter wie Tubifex, Mückenlarven, Salinenkrebse und Daphnien.
Geschlechtsunterschiede beim Schillerbärbling
Die Weibchen sind etwas größer als die Männchen und sind fülliger. Die Männchen sind kleiner, schlanker und farbenfroher. Die Männchen weisen oft eine rote Färbung entlang der Bauchseite auf.
Männliche und weibliche Schillerbärblinge sehen sich in ihrem Aussehen sehr ähnlich. Am besten ist der Unterschied während der Laichzeit zu erkennen, wenn das Weibchen mit Eiern gefüllt ist.
Zucht des Schillerbärblings
Schillerbärblinge sind leicht zu züchtende eierlegende Fische. Wenn sich die Fische in einem gut bepflanzten und eingefahrenem Aquarium befinden, ist es möglich das sie ohne weiteres dazutun anfangen zu laichen.
Sie können das Laichen auch fördern und so gezielt mehr Nachwuchs erhalten, wenn sie optimale Bedingungen dafür schaffen.
Bereiten Sie ein oder mehrere kleine Aquarien mit 20 bis 30 Litern vor, indem Sie diese nur zum Teil mit Wasser befüllen. Im Becken sollten feinblättrige Pflanzen vorhanden sein, entweder schwimmend oder in einer Gruppe gepflanzt. Über dem Boden sollten Sie ein feines Netz oder Gitter spannen, so das die Eier hindurch fallen, aber die Eltern die Eier nicht erreichen können. Alternativ können Sie als Bodengrund auch größere Steine oder Murmeln nehmen. Beides ermöglicht das die Eier in die Zwischenräume fallen und so nicht erreichbar sind.
Die Beleuchtung im Zuchtbecken sollte schwach sein. Das Wasser sollte einen leicht sauren bis neutralen pH-Wert mit einer Temperatur zwischen 25 bis 30 °C haben. Der Wasserstand sollte 10 bis 15 cm betragen.
Zur Filterung des Wassers ist ein kleiner Filter ausreichend, der eine leichte Strömung über die gesamte Länge des Beckens erzeugt.
Methode 1
Nehmen Sie eine Gruppe von erwachsenen Exemplaren, Weibchen mit den dicksten Bäuchen und Männchen mit den kräftigsten Farben. Bei der Zusammenstellung der Gruppe nehmen Sie halb so viele Weibchen wie Männchen.
Um das Ablaichen einzuleiten, füllen Sie das Becken über mehrere Stunden verteilt langsam mit kalten Wasser. Das langsame Befüllen simuliert die Regenzeit im natürlichen Lebensraum. Die Paare werden am nächsten Morgen ablaichen.
Methode 2
Alternativ zur Regenzeit-Methode 1 setzen Sie in das Zuchtbecken zuerst die Weibchen ein und einige Tage später die doppelte Anzahl an Männchen. Sobald die Männchen hinzukommen, bilden sich Paare und verlassen die Gruppe, um die Eier zu verstreuen.
Entfernen Sie die erwachsenen Fische, sobald das Ablaichen abgeschlossen ist, da sie sonst versuchen werden die Eier zu fressen.
Damit sich keine Pilze bilden können sollten Sie das Becken während der Entwicklungszeit der Eier dunkel halten. Die Jungtiere schlüpfen innerhalb von 36 bis 48 Stunden und sollten mit frisch geschlüpften Salinenkrebsen oder Infusorien gefüttert werden.
Die jungen Schillerbärblinge wachsen schnell und sind nach sechs bis sieben Tagen frei schwimmend. Die Jungfische können mit fein gemahlenem Trockenfutter oder mit kommerziell hergestelltem Staubfischfutter aufgezogen werden.
Steckbrief Schillerbärbling
Klassifizierung: | Ordnung: Cypriniformes – Familie: Danionidae – Gattung: Danio |
Gebräuchliche Namen: | Schillerbärbling |
Wissenschaftlicher Name | Danio albolineatus |
Synonyme | Nuria albolineata, Blyth1860; Danio albolineatus, Blyth 1860; Danio-Stoliczkae, Tag 1870; Danio tweediei, Brittan 1956 |
Färbung | blau-violetter Körper mit orange-roten Streifen |
Lebensraum/Herkunft | Südostasien |
Lebenserwartung | 5 Jahre |
Fischgröße | 5 – 5,5 cm |
Temperatur | 16 – 25 °C |
pH-Werte | 6,0 – 8,0 |
Gesamtwasserhärte | 5 – 19 °dGH |
Karbonathärte | 5 – 19 °dKH |
Aquariengröße | 90 Liter, Kantenlänge 90 cm |
Region im Becken | alle Zonen |
Nahrung | Allesfresser: Flockenfutter, Lebendfutter, Gefrierfutter, bevorzugt fleischliche Nahrung |
Verhalten | sehr friedlich |
Anzahl Tiere | 6 – 10 Tiere |
Schwierigkeitsgrad | Anfänger |
Zucht | einfach |
Vergesellschaftung | Karpfenartige, Salmler, Regenbogenfische, Lebendgebärende, Welse, Schmerlen, Labyrinthfische |
Titelbild | Sc99cs |
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Da diese Art hauptsächlich durch Zucht in der Gefangenschaft gezüchtet wird sollte die Beschaffung von Schillerbärblingen kein Problem sein. Wenn ihr lokaler Aquaristik-Händler diesen Fisch nicht anbietet, finden Sie ihn auch in einem der zahlreichen online Zierfisch-Versandhändler.