Merkmale, Herkunft und hilfreiche Informationen für Hobbyisten
Artenprofil Amatitlania nigrofasciat, Zebrabuntbarsch:
Der Zebrabuntbarsch, mit dem wissenschaftlichen Namen Amatitlania nigrofasciat, ist der richtige Süßwasserfisch für Fischhalter von großen Aquarien, die kein Aquascaping betreiben wollen, denn der charakterstarke Zebrabuntbarsch benötigt eine steinige Umgebung und viel Platz im Aquarium. Seine Pflege ist einfach, da er sich an eine Vielzahl von Bedingungen anpassen kann, was den Zebrabuntbarsch zu einem Anfänger-Fisch in einem Artenaquarium macht. Für Fischhalter des Amatitlania nigrofasciat ist es wichtig zu wissen das diese Art zu den aggressivsten Fischen in Süßwasseraquarien gehören.
Aussehen
Im Vergleich mit anderen Buntbarschen sind diese Fische kleiner, sie erreichen eine Größe zwischen 8 bis 12 Zentimeter. Der Zebrabuntbarsch, der in einigen Ländern auch als Sträflingsbuntbarsch bezeichnet wird, hat eine transparente durchschnittlich große Schwanzflosse die asymmetrisch geformt ist. Seine Grundfarbe ist blau-grau, mit schwarzen vertikalen Streifen vom Kopf bis zum Schwanz.
Herkunft und Verbreitung des Zebrabuntbarschs
Die Heimat des beliebten Zebrabuntbarschs ist in Mittelamerika, einschließlich Costa Rica, El Salvador, Guatemala, Honduras, Nicaragua und Panama, wo er in warmen fließenden Gewässern lebt. Darüber hinaus wurde die Art in Australien, Italien, Japan, Mexiko, Peru, den Philippinen, Puerto Rico, Réunion und den USA eingeführt, hauptsächlich aufgrund einer vom Menschen verursachten Umsiedlung und Freisetzung.
In Gebieten, wo die Art etabliert ist, wird ihre Fähigkeit gestörte Lebensräume zu besiedeln, ihre große Umwelttoleranz, ihre elterliche Fürsorge und ihre schnellen Wachstumsraten sehr wahrscheinlich bestehende Populationen verdrängen. Der sehr verbreitete Amatitlania nigrofasciat bevorzugt fließende Gewässer von Flüssen bis hin zu Teichen und Seen, wo er in Gebieten lebt die Deckung und Schutz bieten.
Verhalten und Vergesellschaftung
Wegen seines aggressiven territorialen Verhaltens während der Brutzeit benötigt der Zebrabuntbarsch ein großes Becken mit ausreichend Platz. Eine Vergesellschaftung ist möglich, wenn die Beckenpartner ebenso robust sind wie der Zebrabuntbarsch. Einige Internetseiten berichten das der Zebrabuntbarsch mit Schwertträgern zusammenhalten werden kann, wovon wir dringend abraten. Bei einer Studie über den Mageninhalt von Zebrabuntbarschen aus dem Jahr 1999 wurden Reste des Schwertträger-Fischs im Magen gefunden. Eher zur Vergesellschaftung geeignet sind wohl robuste mittelamerikanische Buntbarsche.
Eine Vergesellschaftung mit Fischen die ähnliche Verhaltensweisen wie der Zebrabuntbarsch aufweisen oder am Boden lebende Arten wie Welse sollten vermieden werden.
In einem Artenbecken kann die Art im Schwarm gehalten werden, vorausgesetzt das Becken ist groß genug und gut strukturiert so dass die einzelnen Paare ihr eigenes Revier bilden können.
Geschlechtsunterschiede beim Zebrabuntbarsch
Die Männchen sind größer als die Weibchen und haben mit zunehmenden Alter spitze Rücken- und Afterflossen. Bei einigen Exemplaren bildet sich auch ein Nackenbuckel. Die Weibchen haben den charakteristischen dunklen Fleck an der Rückenflosse und ihr Farbton wird während der Paarungszeit heller.
Lebensraum und Pflege im Aquarium
Der natürliche Lebensraum vom Zebrabuntbarsch ist fließendes Wasser, das von kleinen Bächen und Seen bis zu den Untiefen großer, schnell fließender Flüsse reicht. Er bevorzugt felsige Lebensräume und bewohnt Risse und Spalten oder lebt zwischen Wurzeln.
Wasserwerte für den Zebrabuntbarsch
Der Zebrabuntbarsch akzeptiert eine breite an Wasserbedingungen, der pH-Wert kann zwischen 6,5 und 8 liegen, bei einer Wasserhärte zwischen 9 und 20 Grad. Der akzeptierte Temperaturbereich liegt zwischen 20 und 36 °C.
Die optimale Temperatur im Aquarium liegt zwischen 23 – 28 °C, wodurch in Wohnräumen auf eine Heizung verzichtet werden kann.
Ein Wasseraufbereiter ist in den meisten Orten nicht nötig und es kann direkt das Leitungswasser genutzt werden wenn es nicht zu weich und zu sauer ist.
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Aquarium-Einrichtung
Diese Art erfordert eine Aquariengröße von mindestens 200 Litern um ausreichend Platz für ein Männchen mit zwei bis drei Weibchen zu bieten. Wer mehrere Männchen halten will oder einen Schwarm von Zebrabuntbarschen benötigt ein größeres Becken.
Um seinen natürlichen Lebensraum zu imitieren, sollten Höhlen in Form von Steinaufbauten oder Wurzeln vorhanden sein. Dies schafft Rückzugsorte, um anderen Fischen aus dem Weg zu gehen und sorgt für Brutplätze. Wichtig ist es wissen das der Fisch sehr kräftig ist und deshalb Steinaufbauten gut befestigt sein müssen.
Der Bodengrund sollte aus feinsandigem nicht scharfkantigem Kies bestehen da diese Art gern im Boden wühlt. Für die Bepflanzung mit Wasserpflanzen ist es ratsam robuste Pflanzen auszuwählen, die ein häufigeres Umgraben problemlos überstehen. Gut geeignet sind Anubias und Vallisnerien.
Das Becken benötigt eine gute Filterung und Belüftung, sowie einen wöchentlichen Wasserwechsel von 20 bis 30%. Als Filter ist es ratsam einen starken Außenfilter zu verwenden, da der Fisch gerne den Boden umgräbt und eine gute Strömung bevorzugt.
Ernährung für den Zebrabuntbarsch
In der freien Natur frisst der Zebrabuntbarsch Würmer, Krebstiere, Insekten, Fische und pflanzliche Stoffe. Eine Untersuchung von Fischen aus Mexiko ergab das die Art zu den Allesfressern gehört, wobei zwei Drittel des Mageninhalts auf tierischen Stoffen basierte. Insgesamt enthielt der Margen die Reste von 26 Beutetieren, sowie Pflanzenreste. Auch kleinere Fische wie der Glühlichtsalmler und der Schwertträger gehörten zur Ernährung.
Im Aquarium sollte der Zebrabuntbarsch mit Flocken- oder Pellet-Buntbarschnahrung, blanchierte Zucchini oder Salat, Spirulina, Würmer und Rinderherz, sowie Gefrier- und Lebendfutter einschließlich Blutwürmer und Salzgarnelen versorgt werden.
Der Verzehr von pflanzlicher Nahrung ist entscheidend für die ordnungsgemäße Funktion des Verdauungssystems von Zebrabuntbarschen.
Bedenken Sie, dass der Fisch dazu neigt, zu viel zu fressen, daher ist es besser, ihn ein- oder zweimal täglich in kleinen Portionen zu füttern.
Zucht
Der Zebrabuntbarsch gehört zu den Arten in der Aquaristik die sich am leichtesten züchten lassen, was ihn ideal für den Anfänger macht der Spaß am Züchten hat.
Die Paarung findet in der Regel ohne menschliches dazu tun statt sobald sich ein Männchen und ein Weibchen im Becken befinden. Sollte dies nicht klappen dann setzen Sie eine Gruppe von Fischen in das Becken. Stellen Sie sich darauf ein das Sie eine Vielzahl an Nachwuchsfischen erhalten werden und sorgen Sie für ausreichend Platz oder kümmern Sie sich um Abnehmer für die Fische.
Das Aquarium sollte wie oben beschrieben Höhlen und Verstecke bieten. Sie können auch Blumentöpfe aus Ton als Laichplätze anbieten. Um den Laichvorgang zu stimulieren, versorgen Sie die Fische mit einer abwechslungsreichen Ernährung und wechseln Sie wöchentlich 50% des Wassers. Die optimale Zuchttemperatur liegt bei 28 °C.
Sobald die Fische zum Laichen bereit sind, wird sich ihr Farbton verändern. Das Weibchen wird den Laichplatz auswählen und reinigen. Nach der Balz wird das Weibchen bis zu 300 Eier legen und wird die Eier bewachen und pflegen, während das Männchen das Gebiet rund um den Laichplatz gegen jeden Eindringling äußerst aggressiv verteidigen wird. Wenn sie mit der Hand in das Becken gehen, wird das Männchen auch die Hand angreifen.
Nach 3 bis 4 Tagen schlüpfen die Jungen und werden dann von den Eltern in eine Bodengrube gebracht, wo sie verbleiben, bis sie frei schwimmen können. Es ist möglich das die Jungen innerhalb der ersten 7 Tage mehrfach in andere Bodengruben versetzt werden.
Sobald die Jungfische beginnen sich frei zu bewegen füttern Sie sie mit Nauplien und zerkleinerten Buntbarschfutter. Sie können beobachten das die Jungfische auch Algen und Detritus abgrasen.
Die elterliche Fürsorge der Jungtiere erstreckt sich über mehrere Wochen und es ist schön zu beobachten, wie sie sich im Schlepptau mit dem Weibchen durch das Becken bewegen, während das Männchen über sie wacht.
Steckbrief Zebrabuntbarsch
Klassifizierung: | Ordnung: Perciformes – Familie: Cichlidae – Gattung: Amatitlania |
Gebräuchliche Namen: | Zebrabuntbarsch, Kongofisch, Sträflingsbuntbarsch |
Wissenschaftlicher Name | Amatitlania nigrofasciata, Günther 1867 |
Synonyme | Cryptoheros nigrofascaitus,Cichlasoma nigrofasciatum, Cryptoheros nigrofasciatus, Archocentrus nigrofasciatus, Günther 1867; |
Färbung | blau-grauer Körper mit schwarzen vertikalen Streifen |
Lebensraum/Herkunft | Mittelamerika |
Lebenserwartung | 10 Jahre |
Fischgröße | 8 – 12 cm |
Temperatur | 23 – 28 °C |
pH-Werte | 6,5 – 8,0 |
Gesamtwasserhärte | 9 – 20 °dGH |
Karbonathärte | 9- 20 °dKH |
Aquariengröße | 200 Liter |
Region im Becken | untere Zone |
Nahrung | Allesfresser, spezielles Barschfutter, Trockenfutter, gekochtes Gemüse, Lebendfutter, Gefrierfutter |
Verhalten | sehr aggressiv |
Anzahl Tiere | 1 Männchen, 2-3 Weibchen |
Schwierigkeitsgrad | einfach |
Zucht | einfach, Eierleger |
Vergesellschaftung | robuste mittelamerikanische Buntbarsche, besser Artenhaltung |
Titelbild | S. Olkowicz |