Arnoldichthys spilopterus, Afrikanischer Großschuppensalmler

Afrikanischer Großschuppensalmler (Arnoldichthys spilopterus)

Merkmale, Herkunft und hilfreiche Informationen zur Pflege im Aquarium

Steckbrief Arnoldichthys spilopterus, Afrikanischer Großschuppensalmler

Herkunft Haltung Wasserwerte Vergesellschaftung Aussehen Aquarium-Einrichtung Zucht

Namen

Namen und Synonyme
Gebräuchliche Namen:
Afrikanischer Großschuppensalmler, Arnolds Rotaugensalmer
Wissenschaftlicher Name:
Arnoldichthys spilopterus, Boulenger 1909
Synonyme
Petersius spilopterus, Boulenger 1909

Herkunft

Ursprung, Habitat und Geschlechtsunterschied
Herkunft und Verbreitung
Afrika: Nigeria, Flusssysteme des Ogun und im unteren Niger
Natürlicher Lebensraum
Langsam fließende, tanninfarbene Flüsse und Bäche mit mit vielen zersetzenden organischen Stoffen
Geschlechtsunterschiede
Die Weibchen werden größer als die Männchen und haben keine rote Färbung an der Afterflosse.
Lebenserwartung
5 bis 10 Jahre

Aquariengröße
200 Liter, Länge 90 cm
Pflege
Fortgeschritten
Fischgröße
8 bis 10 cm
Nachzucht
Freilaicher
Soziales Verhalten
Friedlich
Schwarmgröße
Gruppenhaltung (10 bis 15 Tiere)
Schwimmzone
Mittlere Zone
Ernährung: Allesfresser (Omnivor)

In seiner natürlichen Umgebung frisst der Afrikanische Großschuppensalmler überwiegend Insekten, Fliegen, Spinnen, Würmer und Mückenlarve. Im Aquarium wird jedes übliche Fischfutter angenommen. Eine ausgewogene Ernährung beinhaltet neben der tierischen Nahrung auch pflanzliche Nahrung.


Wasserwerte

Die wichtigsten Werte für das Wasser

Wassertemperatur
22 bis 26 °C
pH-Wert
6 bis 7.5
Karbonathärte
4 bis 8 °dKH
Gesamthärte
5 bis 15 °dGH

Verhalten und Vergesellschaftung

Sozialisierung und Aquarienbewohner

Die Art ist friedlich und sehr aktiv, weshalb sie scheue Arten einschüchtern kann. Gute Beckenpartner sind andere Alestiidensalmler, kleinere Synodontis und Zwergbuntbarsche. Damit diese Art gut im Aquarium gedeiht sollte sie in einer Gruppe von mindestens 10 Exemplaren gehalten werden.


Aussehen

Der Rücken des Arnoldichthys spilopterus braun gefärbt und mit großen Regenbogenschuppen bedeckt. Seine seitliche Grundfärbung ist silbergrün-blau, und mit zwei Bändern versehen, wovon eins orange-gold, das andere grünlich-blau ist. Die obere Augenhälfte ist rot und auf der Rückenflosse befindet sich ein schwarzer Fleck.


Das Becken sollte gut bepflanzt und eine dichte Randvegetation haben, einige Flusssteine, Äste und Wurzeln sollten nicht fehlen. Lassen Sie im mittleren Bereich viel Platz zum Schwimmen für diesen aktiven Fisch.

Als Bodengrund eignet sich dunkler Sand oder feiner Kies auf dem einige getrocknete Blätter von Buche, Eiche oder dem Seemandelbaum platziert werden können. Die Blätter machen das Wasser weicher, müssen jedoch regelmäßig ausgetauscht werden.

Da diese Art empfindlich gegen organische Belastung ist sollte ein gutes Filtersystem verwendet werden, um die Wasserqualität aufrecht zu erhalten. Für ein weiches Wasser bietet sich eine Filterung mit Torf oder alternativ die Verwendung von Osmosewasser an.

Das Licht sollte gedämpft sein, was sich durch einige Schwimmpflanzen gut realisieren lässt.


Zucht: Afrikanischer Großschuppensalmler

Vermehrung in Aquarien

Bei Arnoldichthys spilopterus handelt es sich um einen typischen Freilaicher der keine elterliche Fürsorge entwickelt und Eier als auch Jungfische fressen wird, weshalb die Elterntiere nach dem Ablaichen aus dem Becken entfernt werden sollten.

Die Zucht dieser Art ist nicht schwierig und lässt sich leicht einleiten, wenn die Tiere einige Tage lang mit viel lebendem und gefrorenem Futter konditioniert werden. Die Zucht kann paarweise oder in der Gruppe erfolgen. Wählen Sie die die am besten gefärbten Männchen und die fettesten Weibchen zur Zucht aus und setzen Sie diese in ein separates 60 Liter Zuchtbecken.

Das Becken sollte mit Büscheln an Javamoos ausgestattet sein, sie dienen als Laichplätze und bieten den Eiern und Jungfischen Schutz und Deckung. Der pH-Wert sollte leicht unter 7 liegen und das Wasser unter 3 GH. Die Beleuchtung sollte schwach sein.

Berichten zufolge lassen sich die Fische mit dem Laichen Zeit, haben Sie also Geduld. Die Weibchen legen bis zu 1000 Eier ab und die Jungfische schlüpfen innerhalb von 36 Stunden. In den ersten Tagen, nachdem der Dottersack verzehrt wurde, sollten die Jungfische mit Infusorien versorgt werden und später mit Artemia-Nauplien.

Lebendfutter Sets Aufzucht aq4aquaristik Artemia Nauplien Zuchtansatz

Titelbild: Klaus Rudloff
Arnoldichthys spilopterus and Alestopetersius  smykalai

Video auf youtube


Bemerkungen

Diese Art ist relativ selten in der freien Natur zu befinden. Bis heute sind nur 10 Fundorten auf einer Fläche von etwa 20.000 km² bekannt, die alle in einem Gebiet liegen, in dem Abholzung und Verschmutzung unkontrolliert sind und im großem Umfang auftreten. Infolgedessen werden Wildpopulationen auf der Roten Liste der bedrohten Arten der ICUN als gefährdet aufgeführt.


Klassifikation

Taxonomie-Auszug
Ordnung
Familie
Gattung

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