Merkmale, Herkunft und hilfreiche Informationen zur Pflege im Aquarium
Der aus Sumatra stammende rote Kampffisch Betta rubra gehört zu den friedlichen Kampffischen, weshalb er auch als friedlicher Kämpfer betitelt wird. Obwohl die Art bereits 1893 beschrieben wurde ist sie nicht so häufig in Aquarien zu finden, was bedauerlich ist da diese Betta-Art eine wunderschöne Färbung und Musterung hat. Für ein Pärchen dieser Kampffischart ist ein Becken von 54 Litern ausreichend.
Steckbrief Betta rubra, Roter Kampffisch
Namen Namen und Synonyme
Herkunft Ursprung, Habitat und Geschlechtsunterschied
Haltung im Aquarium
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In der Natur ernährt sich der Fleischfresser Betta rubra hauptsächlich von Insekten und anderen kleinen wirbellosen Tieren.
In Aquarien gehaltene Betta rubra akzeptieren auch getrocknete Produkte, nachdem sie als essbar erkannt wurden. Die Hauptnahrung sollte jedoch aus lebenden oder gefrorenen Nahrungsmitteln wie Daphnien, Artemia, rote oder schwarze Mückenlarven oder Blutwürmern bestehen, damit die Entwicklung einer optimalen Farbe und Gesundheit der Fische erhalten bleiben.
Achten Sie darauf, nicht zu viel zu füttern, da Betta-Fische besonders anfällig für Fettleibigkeit sind. Füttern Sie zweimal täglich kleine Portionen, statt einer großen. Ein Tag in der Woche sollte Futterfrei sein.
Wasserwerte Die wichtigsten Werte für das Wasser
Verhalten und Vergesellschaftung Sozialisierung und Aquarienbewohner
Der Rote Kampffisch Betta rubra kann als einzelnes Paar oder in der Gruppe gehalten werden, wobei ein Verhältnis von 2 Männchen pro Weibchen den Männchen Brutpausen verschafft.
Obwohl die Männchen sich streiten werden können problemlos mehrere Männchen zusammengehalten werden. Sorgen Sie für Rückzugsorte und Sichtunterbrechungen in ihrem Aquarium. In der Regel entstehen bei den Kämpfen keine Verletzungen.
Die beste Art Rote Kampffische zu halten ist in einem Artenbecken. Die Vergesellschaftung mit anderen Arten sollte gut recherchiert werden, wobei kleinere friedliche Fische wie Barben, Bärblinge, Salmler und Welse eine Möglichkeit sind. Sehr aktive und größere Fische sind für ein Gesellschaftsaquarium keine Option.
Aussehen
Abhängig vom Fundort unterscheidet sich die Roten Kampffische in der Ausprägung ihrer Färbung. Die schön anzusehenden Männchen präsentieren sich in einer abwechselnden rot und rotbraunen vertikalen Musterung mit blauweißen Säumen an den Flossen.
Im Zustand der Erregung verändert sich die Intensität der Färbung zu atemberaubenden Farben.
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Für ein Betta rubra Pärchen ist eine Aquariengröße von 60 cm Länge ausreichend. Für eine Gruppe bestehend aus mehreren Männchen als Weibchen empfehlen wir eine Aquarienlänge von mindestens 80 cm.
Die Aquarieneinrichtung sollte idealerweise viele Verstecke und Rückzugsorte bieten, die aus Steinaufbauten, Wurzeln und Pflanzen bestehen können. Ein dicht bepflanztes Becken mit ausreichend Schwimmraum stellt einen optimalen Lebensraum dar.
Aquarienbepflanzung: Zu den Pflanzen, die auch bei wenig Licht wachsen gehören Hygrophila, Microsorum, Taxiphyllum oder Cyrptocoryne. Auch die Wurzeln von Schwimmpflanzen bieten eine gute Deckung.
Aquarienbeleuchtung: Wie alle Betta-Arten bevorzugt auch Betta rubra eine schwache Beleuchtung. Um das Licht zu dämpfen können dem Becken einige Schwimmpflanzen hinzugefügt werden. Alternativ kann auch eine dimmbare LED-Beleuchtung zum Einsatz kommen.
Aquarienfilter: Betta rubra benötigen sauberes Wasser, wobei die Strömung der Filterung nicht zu stark sein darf. Ein luftbetriebener Schwammfilter mit einer sanften Strömung ist ausreichend.
Aquarienboden: Ein dunkles sandiges oder feinkörniger Kies sind eine gute Wahl für ein Betta-Becken. Der Bodengrund kann mit Laubstreu bedeckt sein, was ein häufiger Lebensraum ist. Getrocknete Seemandelbaumblätter, Eichen- oder Buchenblätter sind eine Möglichkeit. Die Blätter geben Tannine und andere Chemikalien ab, die das Wasser gelblich einfärben und sauer machen.
Aquarienabdeckung: Rote Kampffische sind gute Springer und benötigen feuchtwarme Luft zum Atmen, weshalb eine Abdeckung des Aquariums erforderlich ist.
Regelmäßige 10 bis 15-prozentige Wasserwechsel sind für die Haltung dieser Art erforderlich.
Zucht: Roter KampffischVermehrung in Aquarien
In einem vollständig eingefahrenem Becken mit passenden Bedingungen im Aquarium werden sich Betta rubra problemlos vermehren.
Betta rubra sind Maulbrüter, bei denen der männliche Fisch die Brutpflege übernimmt. Sofern die Fische nicht allein gehalten werden, ist ein separates Zuchtbecken die erfolgreichste Methode zur Vermehrung.
Berichten zufolge führt ein sauer bis neutraler pH-Wert zwischen 5.0 und 7.0 zu einer größeren Anzahl von Jungtieren. Als ideale Wassertemperatur für die Zucht werden 24 bis 27 °C angegeben.
Die Abdeckung des Aquariums ist wichtig damit zwischen der Wasseroberfläche und der Abdeckung feuchtwarme Atemluft verfügbar ist, die die Jungfische zur Entwicklung ihres Labyrinthorgans und die Erwachsenen zum Luft schnappen benötigen.
Nach einer länger andauernden Balz gibt das Betta rubra Paar Eier und Milch in der typischen Betta-Umarmung ab, wobei die Paarung in Bodennähe erfolgt. Im Unterschied zu anderen Betta-Fischen fängt das Weibchen die Eier mit der Afterflosse auf. Das Männchen sammelt die Eier anschließend mit seinem Maul auf, wo die Eier abhängig von der Wassertemperatur zwischen 10 bis 17 Tagen verbleiben. Der Laichvorgang wiederholt sich so lange bis das Weibchen keine Eier mehr.
Ein gestresstes oder unerfahrenes Männchen kann die Eier verschlucken oder zu früh abgeben. Um den Stress zu reduzieren sollte zum einen das Weibchen im Becken verbleiben und zum anderen sollten Verstecke und Rückzugsorte für das brütende Männchen vorhanden sein.
Nach der Inkubationszeit gibt das Männchen voll entwickelte Jungfische frei die groß genug sind um sofort mit kleiner lebender Nahrung wie Artemia-Nauplien oder Mikrowürmern ernährt werden können.
Ab diesem Zeitpunkt könnten eltern und Jungfische separiert werden, jedoch lassen berichte darauf schließen das sich die Jungfische in der Gemeinschaft mit den Eltern schneller und besser entwickeln.
Die Jungfische sollten mit zwei bis drei kleinen täglichen Mahlzeiten versorgt werden. Eine abwechslungsreiche Ernährung fördert die Gesundheit und Entwicklung der Jungfische.
Führen Sie nur kleine und niemals einen großen Wasserwechsel durch und achten Sie darauf dass sich keine organischen Abfälle ansammeln.
Nachdem das Männchen die Jungfische abgegeben hat, sollte es ggf. separiert werden damit es nach dem Brüten eine Ruhepause erhält und mit abwechslungsreicher Nahrung versorgt wird.
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Bemerkungen
Sowohl der Betta ruba als auch der Betta coccina werden in der gebräuchlichen Bezeichung als Roter Kampffisch bezeichnet. Betta ruba hat 5 bis 6 dunkelrote vertikale Streifen auf den Flanken.
Klassifikation Taxonomie-Auszug
Etymologie
Betta: von ikan betah, der Umgangssprache für Arten dieser Gattung.
rubra: Lateinisch ruber für „rot“.
Literaturverweis
- Dieke, H. (2019): Der rote Sumatrakampffisch von Banda Ache – ein Phantom bekommt ein Gesicht, Amazonas Nr. 86, November/Dezember 2019, NTV-Verlag, S.32-37.
- Linke, H. (2013): Labyrinthfische, Tetra-Verlag, S.116f.
- Perugia, A., 1893 – Annali del Museo Civico di Storia Naturale di Genova, Serie 2a v. 13: 241-247
Di alcuni pesci raccolti in Sumatra dal Dott. Elio Modigliani. - Pinter, H. (1984): Labyrinthfische, Hechtköpfe und Schlangenkopffische, Verlag Eugen Ulmer Stuttgart, S.117.
- Richter, H.-J. (1982): Das Buch der Labyrinthfische, Neumann Verlag, S. 87.
- Schindler, I. and J. Schmidt, 2006 – Zeitschrift für Fischkunde 8(1/2): 47-69
Review of the mouthbrooding Betta (Teleostei, Osphronemidae) from Thailand, with descriptions of two new species. - Schindler, I. and S. van der Voort, 2012 – Bulletin of Fish Biology 13(1/2): 21-32
Re-description of Betta rubra Perugia, 1893 (Teleostei: Osphronemidae), an enigmatic fighting fish from Sumatra. - Tan, H. H., 2013 – Raffles Bulletin of Zoology 61(1): 323-330
The identity of Betta rubra (Teleostei: Osphronemidae) revisited, with description of a new species from Sumatra, Indonesia. - Tan, H. H. and P. K. L. Ng, 2005a – Raffles Bulletin of Zoology Supplement 13: 115-138
The labyrinth fishes (Teleostei: Anabantoidei, Channoidei) of Sumatra, Indonesia.