Rotstreifenbärbling, Trigonopoma pauciperforatum

Rotstreifenbärbling (Trigonopoma pauciperforatum)

Merkmale, Herkunft und hilfreiche Informationen zur Pflege im Aquarium

Steckbrief Trigonopoma pauciperforatum, Rotstreifenbärbling

Herkunft Haltung Wasserwerte Vergesellschaftung Aquarium-Einrichtung Zucht

Namen

Namen und Synonyme
Gebräuchliche Namen:
Rotstreifenbärbling, Glühlicht-Bärbling, Glühlicht Rasbora
Wissenschaftlicher Name:
Trigonopoma pauciperforatum, Weber & de Beaufort 1916
Synonyme
Rasbora pauciperforata, Weber & de Beaufort 1916; Rasbora agilis, Ahl 1937

Herkunft

Ursprung, Habitat und Geschlechtsunterschied
Herkunft und Verbreitung
Asien: Malaiische Halbinsel, Singapur, Großen Sunda-Inseln von Borneo und Sumatra, Thailand
Natürlicher Lebensraum
Der Rotstreifenbärbling lebt in Waldbächen und klaren Schwarzwassergewässern mit mittleren und flachen Wassertiefen in denen das Wasser träge fließt oder steht. Die Gewässer liegen oft in alten Torfwäldern in denen das Wasser mit einem hohem Anteil an Huminsäuren und zerfallendem organischen Material versehen ist.
Geschlechtsunterschiede
Ausgewachsene Weibchen haben einen runderen Bauch und sind etwas größer als die schlankeren, intensiver gemusterten Männchen.
Lebenserwartung
3 bis 5 Jahre

Haltung im Aquarium

Empfehlungen zur Haltung der Art
Aquariengröße
80 Liter, Länge 90 cm
Pflege
Einfach
Fischgröße
5 bis 6 cm
Nachzucht
Freilaicher
Soziales Verhalten
Friedlich
Schwarmgröße
Gruppenhaltung (ab 8 Tieren)
Schwimmzone
mittlerer und oberer Bereich
Ernährung: Allesfresser (Omnivor)

In der Natur ernährt sich der Rotstreifenbärbling von Zooplankton, kleinen Insekten, Würmern und Krebstieren. Im Aquarium ist der Rotstreifenbärbling leicht mit Flockenfutter und Granulat zu ernähren, jedoch sollte er auch regelmäßig mit kleiner lebender und gefrorener Nahrung wie Mückenlarven, Daphnien und Artemia versorgt werden.


Wasserwerte

Die wichtigsten Werte für das Wasser
Wassertemperatur
21 bis 26 °C
pH-Wert
4 bis 7.5
Karbonathärte
0 bis 8 °dKH
Gesamthärte
0 bis 10 °dGH

Verhalten und Vergesellschaftung

Sozialisierung und Aquarienbewohner

Der Rotstreifenbärbling ist sehr friedlich und kann mit vielen kleineren Arten die ähnliche Ansprüche haben gut vergesellschaftet werden. Vermeiden Sie jedoch sehr aktive oder kräftige Aquarienpartner, da diese bei der Nahrungsaufnahme diesen kleinen Fisch verdrängen werden.

Im Gesellschaftsaquarium ist die Art eine ideale Ergänzung zu einer friedlichen Gemeinschaft südostasiatischer Fische mit vergleichbar großen Cypriniden, kleinen Schmerlen und kleinen Welsen.

Damit der Rotstreifenbärbling im Aquarium gut gedeiht sollte er in einer Gruppe von mindestens 8-10 Exemplaren gehalten werden. In der Gruppe sind die Tiere weniger scheu und präsentieren sich in ihren schönsten Farben, besonders wenn sie um die Aufmerksamkeit der Weibchen buhlen.

Mögliche Aquarienpartner

Puntius johorensis, Puntius hexazona, Trigonopoma pauciperforatum, Mosquito-Zwergbärbling, Kardinalfisch, Keilfleckbärbling, Sumatrabarbe


Aquarium-Einrichtung

Ausstattung für ein artgerechtes Aquarium

Der natürliche Lebensraum des Rotstreifenbärblings besteht aus dichter Vegetation im und über dem Wasser, wo überhängende Pflanzen viel Schatten spenden und das Licht reduzieren. Für eine artgerechte Einrichtung ist daher ein Becken mit dichter Bepflanzung eine gute Wahl.

Mögliche Pflanzen sind Microsorum, Taxiphyllum, Cryptocoryne und Anubias, da sie auch bei schwachem Licht wachsen. Ein paar Schwimmpflanzen, um das Licht noch weiter zu reduzieren, können sich ebenfalls als effektiv erweisen.

Im weichen und sauren Wasser gehalten zeigt diese Art ihre besten Farben und wird sich auch vermehren. Eine sanfte Strömung mit einem Torffilterzusatz erhöht das Wohlbefinden.

Ein dunkler Bodengrund aus feinem Kies oder Sand hebt die Farben noch besser hervor.


Zucht: Rotstreifenbärbling

Vermehrung in Aquarien

Wie die meisten kleinen Cypriniden Trigonopoma spp. sind auch die Rotstreifenbärblinge eierstreuende Freilaicher die keine elterliche Fürsorge entwickeln. Wenn die Wasserbedingungen und die Ernährung optimal ist werden sich die Fische ohne weiteres dazutun vermehren.

Wenn Sie die Vermehrung maximieren wollen, ist ein separates Zuchtbecken erforderlich, sofern die Tiere in einem Gemeinschaftsaquarium gehalten werden. Das Wasser sollte einen leicht sauren pH -Wert um die 6,5 und eine Temperatur um die 26 Grad Celsius haben. Zur Filterung wird ein luftbetriebener Schwammfilter eingesetzt, der verhindert das die Jungfische angesaugt werden und gleichzeitig für eine sanfte Wasserbewegung und Sauerstoff sorgt. Um das Zuchtbecken mit Wasser zu befüllen, eignet sich vorhandenes Aquarienwasser.

Um zu verhindern das die Elterntiere die Eier nach dem Ablaichen fressen kann ein Netz über den Boden gespannt werden, so dass die Eier hindurch fallen und die Elterntiere nicht hindurch passen. Alternativ können Glasmurmeln oder eine Grassmatte als Bodengrund genommen werden. Wer lieber eine natürliche Umgebung zur Zucht bevorzugt sollte den größten Teil des Beckens mit feinblättrigen Pflanzen wie Taxiphyllum spp. ausstatten.

Zur Zuchtvorbereitung werden die Fische mit viel Lebend- und gefrorenen Futter versorgt. Sobald die Zuchtpaare gut konditioniert sind und die Weibchen sichtbar voller Eier sind sollten ein bis zwei Paare ausgewählt werden, wobei die dicksten Weibchen und die farbenprächtigsten Männchen genommen werden sollten, und in das Zuchtbecken gesetzt werden.

Alternativ zur gezielten Auswahl eines Zuchtpaares kann auch eine Gruppe von jeweils 6 Weibchen und Männchen in das Zuchtbecken gesetzt werden. Eine gute Zeit für die Umsetzung sind die frühen Abendstunden. Bereits am nächsten Morgen sollten die Tiere laichen.

Unabhängig von der Zuchtmethode, die Sie wählen sollten, die Elterntiere nach dem Ablaichen aus dem Becken entfernt werden.

Die Jungfische werden innerhalb von 20 bis 48 Stunden schlüpfen und nach 3 bis 4 Tagen frei im Becken umher schwimmen. Sie sollten in den ersten Tagen mit Infusorien gefüttert werden, bis sie groß genug sind, um Mikrowürmer, Artemia-Nauplien oder ähnliches aufzunehmen.

Lebendfutter Sets Aufzucht aq4aquaristik Artemia Nauplien Zuchtansatz

Titelbild: Travis Swan

Klassifikation

Taxonomie-Auszug
Ordnung
Familie
Gattung

Literaturverweis

  • Liao, TY, Kullander, SO, und F. Fang, 2010 – Zoologica Scripta 39(2): 155-176
    Phylogenetische Analyse der Gattung Rasbora (Teleostei: Cyprinidae).
  • Tang, KL, MK Agnew, WJ Chen., MV Hirt, T. Sado, LM Schneider, J. Freyhof, Z. Sulaiman, E. Swartz, C. Vidthayanon, Miya M., K. Saitoh, AM Simons, RM Wood und RL Mayden, 2010 – Molecular phylogenetics and evolution 57(1): 189-214
    Systematik der Unterfamilie Danioninae (Teleostei: Cypriniformes: Cyprinidae).
  • Zakaria, R., M. Mansor und AB Ali, 1999 – Wetlands Ecology and Management 6(4): 261-268
    Sumpffluss-Tropenfischpopulation: eine vergleichende Studie von zwei räumlich isolierten Süßwasserökosystemen auf der malaysischen Halbinsel.
  • Vogt, D. 2009. Bärblinge. Eine fast vergessene Fischgruppe. Aquaristik, 17 (2): 64-69. 2009/02:64

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