Merkmale, Herkunft und hilfreiche Informationen zur Pflege im Aquarium
Der Augenfleckbärbling ist ein kleiner robuster Fisch aus Südostasien der in einer Gruppe von mindestens 10 Exemplaren in einem Aquarium ab 60 cm Länge gehalten werden kann. Der friedliche und unkomplizierte Bärbling fühlt sich in einem weichen leicht sauren Wasser wohl und ist ein guter Partner für das ausgewählte Gesellschaftsaquarium.
Steckbrief Brevibora dorsiocellata, Augenfleckbärbling
Namen Namen und Synonyme
Herkunft Ursprung, Habitat und Geschlechtsunterschied
Haltung im Aquarium
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Magenanalysen von wildlebend gefangenen Brevibora dorsiocellata lassen darauf schließen, dass es um ein Mikro-Raubtier handelt das sich von kleinen Insekten, Würmern, Krustentieren und anderem Zooplankton ernährt.
Im Aquarium kann der Augenfleckbärbling mit kleinem Trockenfutter gefüttert werden, sollte jedoch überwiegend mit kleinem Lebend- oder Frostfutter wie Daphnien, Tubifex und Artemia versorgt werden.
Wasserwerte Die wichtigsten Werte für das Wasser
Verhalten und Vergesellschaftung Sozialisierung und Aquarienbewohner
Der Augenfleckbärbling ist ein sehr friedlicher Fisch, was ihn zu einem idealen Partner für ein gut zusammengestelltes Gesellschaftsaquarium macht.
Er deckt ein breites Spektrum an Wasserparametern ab, was eine Vergesellschaftung mit vielen beliebten Aquarienfischen ermöglicht. Dazu gehören andere kleine Cypriniden, Salmler, Lebendgebärende, Zwergbuntbarsche, Welse und Schmerlen.
In seinem natürlichen Lebensraum lebt der Augenfleckbärbling mit Arten wie Striuntius lineatus, Desmopuntius pentazona, Trigonopoma pauciperforatum, Rasbora einthovenii und verschiedenen Arten aus der Pangio Gattung zusammen.
In jedem Fall muss die geringe Größe von ausgewachsenen Augenfleckbärblingen bei der Vergesellschaftung berücksichtigt werden, damit der kleine Fisch nicht als Fischfutter endet.
Gehalten werden sollte der Augenfleckbärbling in einer Gruppe ab 10 Exemplaren. Kleinere Gruppierungen machen diesen Fisch nervös, sehr scheu und führen zu blassen Farben.
Aquarium-EinrichtungAusstattung für ein artgerechtes Aquarium
Für eine Gruppe von 10 Augenfleckbärblingen ist ein Aquarium mit einer Länge von 60 cm ausreichend. Der Augenfleckbärbling macht sich gut in einem naturnahen Aquarium mit dunklem, Untergrund, Wurzeln und Ästen und einer stellenweisen dichten Randvegetation.
Aquarium Boden: Eine Schicht mit weichem, sandigen Bodengrund mit Wurzeln und Ästen aus Treibholz die so platziert werden das sie schattige Stellen bieten, sowie einige getrocknete Blätter der Eiche, Buche oder Seemandelbaum ahmen die natürliche Umgebung nach.
Aquarium Beleuchtung: Brevibora dorsiocellata gedeiht am besten bei relativ schwacher Beleuchtung. Einige Schwimmpflanzen können dabei helfen das Licht zu reduzieren.
Aquarium Filter: Eine sanfte Filterung von einem luftbetriebenen Schwammfilter ist ausreichend zur Reinigung und Sauerstoffversorgung.
Aquarium Pflanzen: Pflanzen aus den Gattungen Cryptocoryne, Hygrophila, Lagenandra oder Limnophila stammen aus dem asiatischen Raum und kommen mit wenig Licht für ihr Wachstum aus, was sie zu guten Pflanzen für ein Augenfleckbärbling-Aquarium macht.
Zucht: AugenfleckbärblingVermehrung in Aquarien
Der Brevibora dorsiocellata ist ein eierstreuender Dauerlaicher ohne elterliche Fürsorge. Wenn die Fische bei guter Kondition sind und die Aquarienumgebung passend ist wird es passieren das Sie von Zeit zu Zeit ein paar Jungfische im Becken sehen. Wenn Sie eine gezielte Zucht durchführen wollen sollten sie anders vorgehen:
Richten Sie ein separates Ablaichbecken ohne Bodengrund, mit einem Laichrost durch das die erwachsenen Tiere nicht hindurch passen und reichlich Javamoos sowie einigen Laichmopps ein. Die Wasserbedingungen sollten leicht sauer bis neutral im pH-Wert sein und die Temperatur sollte 25°C betragen. Das Ablaichbecken wird nicht komplett, sondern nur zu 30% – 50% mit Wasser befüllt.
Fügen Sie am Morgen ein bis zwei gut konditionierte Paare in das Ablaichbecken. Bereits am nächsten Morgen sollten die Fische laichen. Sollte das Laichen ausbleiben füllen Sie alle paar Stunden kleine Mengen kühlen Wassers hinzu, bis das Becken gefüllt ist und füttern Sie mehrmals am Tag mit Lebendfutter.
Das Ablaichen erfolgt in mehreren Vorgängen wobei das Weibchen seine Eier einfach über Boden und Pflanzen verstreut und das Männchen seinen Samen darüber abgibt. Die erwachsenen Brevibora dorsiocellata werden alle Eier fressen, die sie finden, weshalb sie nach dem vollständigen Ablaichen aus dem Becken entfernt werden sollten.
Die Zeit bis zum Schlüpfen der Fischlarven wird von der Temperatur beeinflusst. Die Inkubationszeit liegt zwischen 18 bis 48 Stunden. Weitere 1 bis 2 Tage später beginnen die Jungfische frei zu schwimmen.
Die Anfangsnahrung sollte aus Infusorien und Pantoffeltierchen bestehen und sobald die Jungfische groß genug sind auf Artemia-Nauplien, Mikrowürmern und ähnliches umgestellt werden.
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Bemerkungen
Durch menschliche Eingriffe sind die Lebensräume bedroht. Die Art gilt gemäß der Roten Liste der IUCN als gefährdet.
Klassifikation Taxonomie-Auszug
Etymologie
Brevibora: Lateinisch brevis, für „kurz“ und bora“ bezugnehmend auf die Ableitung aus der Gattung Rasbora.
dorsiocellata: Lateinisch dorsum, für „Rücken, Scheitel“ und ocellatus für „ocelliert, mit kleinen Augen“, bezugnehmend auf die dunkle, runde Zeichnung in der Rückenflosse dieser Art.
Literaturverweis
- Duncker, G., 1904 – Mitteilungen aus dem Naturhistorischen (Zoologischen) Museum in Hamburg v. 21: 133-207 Die Fische der malayischen Halbinsel.
- Grant, S., 2002 – BSSW Report Heft 4(2002): 13-17
Zur Identität und Gültigkeit von Rasbora macrophthalma MEINKEN, 1951 (Cyprinidae, Rasborinae). - Kottelat, M., 1999 – Raffles Bulletin of Zoology 47(2): 591-600
Nomenclature of the genera Barbodes, Cyclocheilichthys, Rasbora and Chonerhinos (Teleostei: Cyprinidae and Tetraodontidae), with comments on the definition of the first reviser. - Kottelat, M., 2013 – The Raffles Bulletin of Zoology Supplement 27: 1-663
The fishes of the inland waters of southeast Asia: a catalogue and core bibiography of the fishes known to occur in freshwaters, mangroves and estuaries. - Liao, T.Y., S.O. Kullander and F. Fang, 2010. Phylogenetic analysis of the genus Rasbora (Teleostei: Cyprinidae). Zoologica Scripta 39(2):155-176.