Merkmale, Herkunft und hilfreiche Informationen zur Pflege im Aquarium
Der farbenfrohe kolumbianische Apistogramma macmasteri Zwergbuntbarsch, der wegen seines Fundortes auch Villavicencio-Zwergbuntbarsch genannt wird, ist ein guter Fisch für ein dicht bepflanztes Aquarium mit Höhlen, Ästen und Wurzeln. Im Gemeinschaftsbecken kann die Art mit kleinen Fischen zusammengehalten werden. Damit sich die Art wohl fühlt wird ein 100 cm langes Aquarium benötigt.
Steckbrief Apistogramma macmasteri, Villavicencio-Zwergbuntbarsch
Namen Namen und Synonyme
Herkunft Ursprung, Habitat und Geschlechtsunterschied
Der natürliche Lebensraum von Apistogramma macmasteri sind sehr langsam fließende Gewässer, wo sich die Art in der dichten Ufervegetation aufhält. Häufig sind die Gewässer von Bäumen und dichten Blattdächern überdeckt, so dass nur wenig Licht an die Wasseroberfläche dringt.
Das Substrat ist sandig mit einer dicken Schicht aus Laub versehen, das sich im Wasser zersetzt und dabei Huminstoffe freigibt. Die Gewässer sind weich und sauer. Der Typusfundort ist der Rio Meta, nahe der Stadt Villavicencio.
Haltung im Aquarium
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Der Villavicencio-Zwergbuntbarsch ist ein Fleischfresser der sich in der freien Natur von benthischen wirbellosen Tieren wie Krebstieren, Mückenlarven, Schnecken, Würmer und ähnlichem ernährt.
Im Aquarium sollte dieser Zwergbuntbarsch primär mit Lebend- und Frostfutter wie Artemia, Daphnien, Mückenlarven, Würmern und anderen kleinen Krebstieren gefüttert werden. In der Regel werden die Fische auch lernen Trockenfutter zu akzeptieren.
Wasserwerte
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Verhalten und Vergesellschaftung Sozialisierung und Aquarienbewohner
Für die Vergesellschaftung von Villavicencio-Zwergbuntbarschen sollten, die etwas weniger scheuen in Gefangenschaft gezüchteten Exemplare gewählt werden. Wildfänge werden am besten in einem Artenbecken gehalten.
Der von Natur aus scheue und zurückhaltende Villavicencio-Zwergbuntbarsch fühlt sich in der Gemeinschaft von Zitterfischen wie kleinen Salmlern und anderen kleinen Fischen mit gleichen Wasserbedingungen sicherer.
Der Villavicencio-Zwergbuntbarsch wird am besten als Harem bestehend aus 1 Männchen und 2 bis 3 Weibchen gehalten, wobei die Weibchen revierbildend sind und eine Fläche von etwa 20 cm für sich beanspruchen. Die Männchen werden während der Brutzeit territorial mit einer Fläche von etwa 40 cm um den Nistplatz herum.
Aquarium-EinrichtungAusstattung für ein artgerechtes Aquarium
Für einen Apistogramma macmasteri Harem mit 3 Exemplaren sollte das Aquarium eine Mindestlänge von 80 cm haben. Das Becken sollte gut strukturiert sein und über ausreichend Höhlen und Deckungen verfügen.
Aquariensubstrat: Um den natürlichen Lebensraum nachzubilden sollte das Substrat aus dunklem feinen Sand bestehen.
Aquariendekoration: Einige umgedrehte Blumentöpfe, Kunststoffrohre, Wurzeln, Äste und ähnliches Material dient zur Erstellung von Höhlen und Spalten die die Art zur Paarung und als Rückzugsort benötigt.
Eine Schicht getrockneter Blätter von der Buche, Eiche oder dem Seemandelbaum auf dem Substrat imitiert die natürliche Umgebung des Apistogramma macmasteri. Die Blätter können im Becken verbleiben und dienen Infusorien zur Vermehrung.
Aquarienbeleuchtung: Die Beleuchtung sollte schwach ausfallen oder alternativ wird das Licht mit Schwimmpflanzen gedämpft.
Aquarienfiltration: Eine sanfte Filterströmung ist ausreichend. Ein mit aquariensicherem Torf gefüllter Netzbeutel im Filter erzeugt weiches saures Wasser wie es die Art benötigt.
Aquarienpflanzen: Pflanzenarten wie Microsorum, Taxiphyllum, Cryptocoryne und Anubias gedeihen auch bei schwacher Beleuchtung und helfen dabei einen dicht bepflanzten Lebensraum zu erstellen, wie es die Art bevorzugt.
Zucht: Villavicencio-ZwergbuntbarschVermehrung in Aquarien
Apistogramma macmasteri ist ein Substratlaicher unter idealen Bedingungen bis zu 120 Eier in Höhlen oder dichter Vegetation ablegt. Dabei erfolgt die Eiablage entweder unter einem großen Blatt oder an der Decke einer Höhle, weshalb ausreichend Höhlen und Vegetation im Zuchtbecken vorhanden sein müssen.
Als Nistplätze eignen sich umgestülpte Blumentöpfe oder Kokosnussschalen, die seitlich mit einem schmalen Spalt von etwa 8 cm versehen werden, wo nur das Weibchen durchpasst.
Damit Apistogramma macmasteri in Laichstimmung kommt muss das Wasser einen pH-Wert und Gesamthärte-Wert von unter 6 haben. Damit sich die Fischbrut gut entwickeln kann muss das Wasser weich und sauer sein.
Nachdem das Männchen sein Sperma über die Eier verteilt hat, übernimmt das Weibchen für etwa 3 Wochen die Brutpflege und Aufzucht der Jungfische, während das Männchen das Revier um den Nistplatz gegen Eindringlinge verteidigt.
In kleineren Aquarien muss das Männchen möglicherweise entfernt werden, da es extrem aggressiv werden kann.
Die Fischlarven schlüpfen innerhalb von 2 bis 3 Tagen und verzehren bis etwa zum 5 Tag ihren Dottersack bevor sie frei im Becken zu schwimmen beginnen. Die Jungfische sind dann groß genug um sofort mit Artemia-Nauplien, Cyclops, Rädertierchen und Wasserflöhen gefüttert zu werden.
Wie bei anderen Apistogramma Arten kann das Laichen im Paar oder im Harem erfolgen. Bei mehreren Weibchen ist auf eine ausreichende Struktur des Beckens zu achten.
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Klassifikation Taxonomie-Auszug
Literaturverweis
- Kullander, S.O., 2003. Cichlidae (Cichlids). p. 605-654. In R.E. Reis, S.O. Kullander and C.J. Ferraris, Jr. (eds.) Checklist of the Freshwater Fishes of South and Central America. Porto Alegre: EDIPUCRS, Brasil.