Merkmale, Herkunft und hilfreiche Informationen zur Pflege im Aquarium
Der Moskitobärbling ist ein tropischer Süßwasserfisch, der seit geraumer Zeit die Aufmerksamkeit der Aquariengemeinschaft auf sich zieht. Die winzig kleinen Fische sind wunderschön und pflegeleicht. Die Tatsache, dass ihre Haltung nicht viel Erfahrung erfordert, macht sie auch für Anfänger interessant.
Steckbrief Boraras brigittae, Moskitobärbling
Namen Namen und Synonyme
Herkunft Ursprung, Habitat und Geschlechtsunterschied
Haltung im Aquarium
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Wie andere Boraras-Arten ernährt sich der Moskitobärbling in der Natur von kleinen Insekten, Würmern, Krustentieren und anderem Zooplankton. Im Aquarium nimmt er Trockenfutter in geeigneter Größe an, sollte aber nicht ausschließlich damit gefüttert werden.
Zur Gesunderhaltung, Intensivierung der Farben und Förderung der Fortpflanzungsfähigkeit sollte dieser Fisch regelmäßig mit kleinen lebenden und gefrorenen Nahrungsmitteln wie Daphnien und Artemia ernährt werden. Flocken und Granulat von guter Qualität sorgen für eine optimale Färbung.
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Verhalten und Vergesellschaftung Sozialisierung und Aquarienbewohner
Boraras brigittae ist eine sehr friedliche Art und kann aufgrund ihrer geringen Größe nicht mit jedem Fisch vergesellschaftet werden. Wählen Sie die Beckenpartner sorgfältig aus. Kleinere Aquarienfische wie Danionella, Eirmotus, Trigonostigma, Sphaerichthys, Parosphromenus oder die kleineren Betta-Arten sind eine gute Wahl. Sie kann auch mit Süßwassergarnelen der Gattungen Caridina und Neocaridina gehalten werden.
Moskitobärblinge sind von Natur aus Schwarmfische und sollten in einer Gruppe von mindestens 8-10 Individuen gehalten werden. In der Gruppe gehalten verlieren die Fische ihre Scheu und zeigen ihr natürliches Verhalten. Die Männchen werden um die Weibchen buhlen und sich in ihren schönsten Farben zeigen.
Aussehen
Der Körper des Moskitobärblings ist in verschiedenen Rottönen gefärbt. Die rote Färbung ist am intensivsten auf einem horizontalen Streifen, der sich über die gesamte Körperlänge erstreckt. In der Regel haben die Männchen einen kräftigeren Rotton als die Weibchen.
Die Seitenlinie wird von einem dicken schwarzen Band hervorgehoben. Der rote Streifen befindet sich direkt über dem schwarzen Streifen, wodurch ein besonders auffälliger Kontrast vorhanden ist.
Männliche Individuen haben einen leuchtend roten Flecken auf den Flossen. Oft sind sie auf der Rücken-, After- und Schwanzflosse zu sehen. Alle Flossen sind transparent, so dass die winzigen roten Flecken wie darauf schwebend wirken.
Die Körperform des Moskitobärblings ist schlank, wobei sie in der Mitte am dicksten sind, und sich zur Schwanzflosse verjüngt. Der Kopf fällt durch seine großen Augen auf.
Aquarium-EinrichtungAusstattung für ein artgerechtes Aquarium
Damit der kleine Mosquitorasbora gut gedeiht sollte er in einem dicht bepflanzten Aquarium ab 54 Liter in weichem und sauren Wasser gehalten werden. Schwimmpflanzen zusammen mit Wurzeln und Ästen dämpfen das Licht, was diese Art bevorzugt.
Ein weiches dunkles sandiges Substrat entspricht der natürlichen Umgebung und setzt die Färbung des Bärblings in einen schönen Kontrast.
Die Filterung muss nicht besonders stark sein, da diese Art aus träge fließenden Gewässern stammt und sich bei einer starken Strömung unwohl fühlen. Die Filterung mit Torf hilft den pH-Wert zu senken.
Charakteristisch für sein natürliches Biotop sind Substrate, die mit Blättern und Ästen übersät sind. Bei der Zersetzung der Blätter werden Tannine und andere Chemikalien ins Wasser abgeben, wodurch sich die Gewässer braun färben sowie weich und saures Wasser führen. Um dies zu simulieren ist die Zugabe von getrockneten Laubstreu wie Buche oder Catappa eine gute Option. Für Schwarzwasserfischarten ist dies Vorteilhaft und fördert außerdem das Wachstum von Mikrobenkolonien die eine wertvolle Nahrungsquelle für Jungfische darstellen. Das Laub kann im Becken gelassen werden, bis es sich vollständig zersetzt hat, oder es kann alle paar Wochen entfernt und ersetzt werden.
Die Beleuchtung des Aquariums sollte schwach sein, so wie es die Fische in der Natur vorfinden. Sie können das Licht auch mit Schwimmpflanzen dämpfen und mit Wurzeln und Ästen viele schattige Plätze schaffen.
Wasserpflanzen wie Microsorum pteropus, Taxiphyllum barbieri oder Cryptocoryne kommen mit wenig Licht zurecht und eignen sich gut für eine dichte Randvegetation.
Boraras brigittae verträgt nicht viele Krankheitserreger oder Abfälle und reagiert sensibel auf Veränderungen der Wasserbedingungen, weshalb es wichtig ist das das Wasser immer sauber ist und die Wasserwerte stabil bleiben. Setzen den Moskitobärbling nur in vollständig eingefahrene Aquarien.
Zucht: MoskitobärblingVermehrung in Aquarien
Bei guten Aquarienbedingungen werden die Weibchen ohne weiteres dazu tun täglich eine geringe Anzahl an Eiern ablegen. Die Art ist ein eierstreuender Dauerlaicher die ihre Eier im Becken verteilt, und keinerlei elterliche Fürsorge entwickelt. Das bedeutet das in einem dicht bepflanzten Aquarium ab und an kleine Jungfische zu sehen sind, die nicht aufgefressen wurden.
Wenn Sie ein separates Zuchtbecken nehmen, wird sich die Anzahl der Jungfische erhöhen. Zur Zucht reicht ein kleines 10 bis 15 Liter Becken mit Javamoos oder anderen feinblättrigen Pflanzen. Die Beleuchtung sollte sehr schwach sein, ggf. decken Sie die Seiten des Beckens mit Pappe ab.
Das Wasser sollte einen pH-Wert von 5,0 bis 6,5 und eine Härte zwischen 1 und 5 haben. Die ideale Wassertemperatur liegt zwischen 26 und 28 °C liegen. Eine Filterung ist nicht unbedingt notwendig, aber Sie können einen kleinen, luftbetriebenen Schwammfilter verwenden.
Mit viel Lebend- und gefrorenen Futter werden die Fische auf die Zucht vorbereitet. Setzen sie zwei bis drei gut konditionierte Paare in ein Zuchtbecken und bereits am nächsten Tag sollten sie beginnen zu Laichen. Sobald der Laichvorgang begonnen hat, sollte er täglich fortgesetzt werden.
Die Elterntiere werden die Eier fressen, deshalb sollten sie nach einigen Tagen aus dem Becken entfernt werden. Bereits am zweiten Tag des Ablaichens werden die ersten Jungen schlüpfen, da die Jungfische nach 24 Stunden ihren Dottersack verzehrt haben. Sie können mit sehr kleiner Nahrung wie Paramecium gefüttert werden.
Sobald die Jungfische groß genug sind, was zwischen 7 bis 10 Tagen der Fall sein sollte, können sie mit Mikrowürmern und Artemia-Nauplien ernährt werden. Es wird empfohlen in den ersten zwei Lebenswochen der Jungtiere keinen Wasserwechsel durchzuführen.
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Klassifikation Taxonomie-Auszug
Etymologie
Boraras: Anagramm des Gattungsnamens Rasbora, bezugnehmend auf das umgekehrte Verhältnis von Bauch- und Schwanzwirbeln bei der Gattung.
brigittae: nach dem Namen der Frau des Entdeckers.
Literaturverweis
- Vogt, D., 1978 – Aquarien und Terrarien-Zeitschrift 31(5): 155-157
Neue Erkenntnisse aus Südborneo mit einer vorläufigen Beschreibung von Rasbora uropthalma brigittae n. ssp. - Conway, K. W., 2005 – Ichthyological Exploration of Freshwaters 16(3): 249-264
Monophyly of the genus Boraras (Teleostei: Cyprinidae) - Conway, K. W. and M. Kottelat, 2011 – Zootaxa 3002: 45-51
Boraras naevus, a new species of miniature and sexually dichromatic freshwater fish from peninsular Thailand (Ostariophysi: Cyprinidae) - Kottelat, M., 2013 – The Raffles Bulletin of Zoology Supplement 27: 1-663
The fishes of the inland waters of southeast Asia: a catalogue and core bibiography of the fishes known to occur in freshwaters, mangroves and estuaries - Körner, H.-J., 2010 – BSSW-Report 22(2): 21-28
Boraras merah ist doch ein Synonym von Boraras brigittae - Liao, T. Y., Kullander, S. O. and F. Fang, 2009 – Zoologica Scripta 39(2): 155-176
Phylogenetic analysis of the genus Rasbora (Teleostei: Cyprinidae)