Süßwasserschnecken

Süßwasserschnecken im Aquarium

Aquarienschnecken: Plagegeist und nützlicher Helfer

Es wird wahrscheinlich keinen Aquarianer geben, der nicht auf die eine oder andere Art mit Süßwasserschnecken vertraut geworden ist. Für einige unter ihnen sind Schnecken geschätzte Algenfresser und Aasfresser, die das Aquarium reinigen und dazu beitragen das ökologische Gleichgewicht aufrechterhalten. Für andere sind sie eine verhasste Plage, die das Becken überschwemmen und fast nicht mehr loszuwerden sind, und für Liebhaber sind sie wunderschöne Kreaturen, die sich als bunte und interessante Haustiere zeigen.

Inhalt

In der Regel sind Süßwasserschnecken robuste Tiere, die mit denselben Wasserparametern wie die meisten Aquarienfische gedeihen. Dies macht ihre Haltung sehr einfach und sie können mit einer Vielzahl von Fischen und Wirbellosen vergesellschaftet werden.

Süßwasserschnecken gibt es in einer Vielzahl von Größen und Farben, und anders als viele glauben sind nicht alle Schnecken so vermehrungsfreudig, dass sie ihr Aquarium überbevölkern können. Auch wenn es Arten gibt, die genau das tun.

Informieren Sie sich immer über jeden Neuzugang, bevor Sie ihn in Ihr Aquarium setzen. In diesem Artikel befassen wir uns mit den verschiedenen Arten von Süßwasserschnecken und wie man sie richtig pflegt oder vermeidet.

Gute und schlechte Schnecken

Die meisten von uns neigen dazu die Dinge in gut oder schlecht einzuteilen. So ist es auch bei Aquarienschnecken. Wenn sie unsere Pflanzen anfressen oder für eine Überbevölkerung im Becken sorgen werden sie in der Regel als schlecht bezeichnet. Tatsächlich ist die Wahrheit nicht ganz so einfach.

Nur weil die Schnecken im Aquarium nicht das tun, was wir erwarten oder etwas machen auf das wir nicht vorbereitet sind, sind sie deswegen nicht gut oder schlecht. Wenn wir verstehen, was Schnecken für Tiere sind, wie sie sich verhalten und wie man unerwünschte Schnecken im Aquarium vermeidet werden sich alle Probleme mit Schnecken lösen.

Bevor Sie eine Schnecke für ihr Aquarium kaufen und diese einsetzen, ist es wichtig zu wissen welche Aufgabe die Schnecke im Aquarium erfüllen soll. Nur wer sich ausreichend informiert kann sicherzustellen das die richtigen Schnecken für sein Aquarium gekauft werden.

Die „Gute“ Aquariumschnecke

Die meisten Aquarienschnecken eignen sich hervorragend zur Beseitigung von Algen, Biofilmen und zum Verzehr von nicht gefressenem Futter, abgestorbenen Pflanzen oder anderen Abfällen, die sich im Aquarium ansammeln.

Die Malaiische Trompetenschnecke zum Beispiel durchpflügt auf ihrer Suche nach Nahrung den Bodengrund. Sie gräbt sich in Kies oder Sand ein und hält so den Bodengrund sauber. Sie verhindert das sich der Boden verdichtet und versorgt ihn mit Sauerstoff. Jedoch gehört diese Schneckenart zu den Tieren die schnell für eine Überbevölkerung im Aquarium sorgen.

Die „Schlechte“ Aquarienschnecke

Genau genommen gibt es keine schlechten Schnecken. Allerdings können sich einige Arten so stark vermehren das sie das Aquarium praktisch überschwemmen und übernehmen. Mehr oder weniger über Nacht sind plötzlich hunderte dieser kleinen Tiere im Aquarium. Sie belasten die biologische Filterung und verstopfen den Filter oder die Ansaugrohre. Der Kampf gegen sie kann zermürbend werden.

Genau dieses Problem kann mit den oben genannten Malaien-Trompetenschnecken und den Tellerschnecken entstehen. Es ist unmöglich diese lästigen Schnecken wieder loszuwerden, wenn sie erst einmal ins Aquarium gelangt sind. Allerdings hat die Natur Gegenmittel mit der unerwünschte Schneckenpopulationen zwar nicht ausgerottet werden jedoch so stark im Aquarium dezimiert werden, das sich ein Gleichgewicht herstellen lässt. Es gibt eine Schneckenart (Clea helena) die andere Schnecken frisst. Wir gehen später detailliert auf sie ein.

Es gibt Arten von Apfelschnecken (Pomacea) die sich als sehr gefräßige Pflanzenfresser präsentieren. Sie verursachen in Teilen der Welt Ernteschäden und einmal ins Aquarium gelangt werden sie schnell das bepflanzte Aquarium zunichtemachen.

Die meisten Apfelschnecken in der Aquaristik sind jedoch großartige Aasfresser und lassen die Pflanzen normalerweise in Ruhe.

Wie kommt die Schnecke in mein Aquarium?

Süßwasserschnecken, die in unser Aquarium gelangen haben nur einen Weg dort hinein, nämlich in dem wir sie hineinsetzen. Aber, so werden sie jetzt vielleicht denken, ich habe noch nie eine Schnecke gekauft und eingesetzt und plötzlich übervölkern sie mein Aquarium!

Der häufigste Weg wie unerwünschte Schnecken in ein Aquarium gelangen sind Jungtiere oder Eier, die mit Pflanzen oder Dekorationen versehentlich eingebracht wurden. Auch eine Übertragung durch Kieskulturen von einem Becken ins andere Becken ist möglich.

Die winzigen Schneckeneier sind nahezu durchsichtig und haften an der Unterseite von Pflanzenblättern. Besonders in feinblättrigen Pflanzen sind sie sehr schwer zu entdecken. Im verlauf dieses Artikels werden wir beschreiben, wie Sie sich davor schützen können.

Neben den Pflanzen kann es auch gebrauchter Kies sein der häufig genutzt wird, um ein Aquarium schneller einzufahren. Dies ist ein Weg wie Malaien-Trompetenschnecken ins Becken gelangen. Malaien-Trompetenschnecken können über ein Jahr im aufbewahrten gebrauchten Kies überleben, selbst dann, wenn der Kies trocken in einem Eimer aufbewahrt wird. Selbst nach einem gründlichen Ausspülen des Kieses können sie noch lebendig sein und sich vermehren.

Beliebte Süßwasserschnecken im Aquarium

Nerita Schnecken

Neritina Natalensis
Neritina Natalensis Foto: Drägüs

Neritina (Neritina sp.) besser bekannt als Napf- oder Rennschnecken sind fantastische Algenfresser, die auch Fischfutterreste, abgestorbene Pflanzenreste und alles fressen was auf dem Boden landet. Aquarienscheiben und Dekorationsgegenstände werden von diesen hübschen Schneckenarten blitzblank geputzt.

Neritina Schnecken gibt es in verschiedenen Farben und Mustern. Sie gehören zu den schönsten aller Aquarienschnecken. Sie sind relativ klein, fressen keine Pflanzen und ihre Ausscheidungen enthalten Bakterien, die für den Verdauungstrakt von Garnelen von Vorteil sind, was sie perfekt für bepflanzte Aquarien und Garnelenbecken macht.

Zu den beliebtesten Neritina Arten gehört die rote Rennschnecke (N. waigiensis), die Batikschnecke (N. variegata), die Stahlhelmschnecke oder auch Anthrazit-Napfschnecke (N. pulligera) und die Mosaik Rennschnecke.

Die Neritina Schnecken sind im indopazifischen Raum, Südostasien und West- bis Südafrika beheimatet. Sie werden bis zu 8 Jahre alt, sind gute Algenfresser und lassen in vielen Aquarien problemlos einsetzen.

Bedenken bezüglich einer ungewollten Vermehrung sind nicht nötig. Diese Schneckenart legt zwar Eier im Süßwasserbecken benötigt zur Vermehrung jedoch salzhaltiges Brackwasser. Eine Zucht erweist sich damit als schwierig und bis dato sind keine Zuchterfolge bekannt.

Zu beachten ist das die Neritina Schnecken dazu neigen das Aquarium zu verlassen deshalb ist es wichtig das das Becken mit einer Abdeckung versehen ist.

Tylomelania Schnecken

Tylomelania
Tylomelania: Auf Youtube ansehen

Tylomelania Schnecken oft von Aquarianern als Kaninchenschnecken oder Felsenschnecken bezeichnet gibt es seit gut 15 Jahren in der Hobby-Aquaristik. Die schön anzusehenden Schnecken deren Kopf an ein Kaninchen erinnert sind ausschließlich in den Gewässern von Indonesien beheimatet. Viele der ursprünglichen Lebensräume auf Sulawesi sind stark geschädigt und die Art ist bedroht.

Die Schneckengattung Tylomelania gehört zu den lebendgebärenden Wasserschnecken. Tylomelania Schnecken sind getrenntgeschlechtlich und bringen lebende, voll entwickelte Jungtiere zur Welt, die von einer milchig-weißen Eihülle umgeben sind. In der Regel wird jeweils ein Jungtier geboren, gelegentlich sind aber auch zwei oder sogar drei eingeschlossen. Die Eihüllen werden alle 4 bis 6 Wochen produziert, so dass ihre Fortpflanzungsrate sehr langsam ist, selbst wenn man mehrere von ihnen hat.

Tylomelania ernähren sich von weichen Algen, abgestorbenen Pflanzen und anderem Detritus, aber sie fressen auch sinkende Pellets, Algenscheiben und anderes Fischfutter, das auf den Boden fällt. Sie belästigen keine Pflanzen.

Das Wasser sollte sehr weich bis mittelhart sein. Der pH-Wert sollte zwischen 8,0 und 8,5 und die Wassertemperatur zwischen 28-30° Celsius liegen.

Raubturmschnecken

Clea helena
Clea helena Foto: RSX

Clea helena, die Raubturmschnecke oder auch als mörderische Schnecke betitelt frisst am liebsten andere Schnecken ausgenommen der eigenen Art. Die Raubturmschnecke mit der früheren Bezeichnung Anentome helena ist wahrscheinlich deshalb so beliebt bei Aquarianern, weil sie ein natürliches Mittel gegen jede Süßwasserschneckenplage ist.

Aus eigner Haltung kann ich berichten, dass sie innerhalb von einigen Wochen die unerwünschten Blasenschnecken fast vollständig dezimiert hat. Ich halte seit gut 1,5 Jahren die Raubturmschnecke zusammen mit einer Neritina und einer Clithon corona Schnecke undt Neocaridina Garnelen.  Interessant dabei ist das die Clea helena nur die Blasenschnecken gefressen hat und die übrigen Schnecken und auch die Garnelen zufriedenlässt. Nachdem das Futter (Blasenschnecken) knapp geworden war zog sich die Raubturmschecke zurück und rund 8 Wochen später waren 4 Jungtiere im Becken.

Es wird jedoch auch berichtet das die Raubturmschnecke dazu neigt sich neben Schnecken, auch lebende Garnelen oder auch mal einen am Boden schlafenden Fisch zu fressen. Gibt es keine Schnecken mehr, kann die Raubschnecke auch mit proteinhaltigem Fischfutter oder Garnelenfutter ernährt werden, artgerechter ist jedoch sie Jagd auf andere Schnecken machen zu lassen.

Clea helena ist in Indonesien und Thailand beheimatet. In der Aquaristik ist sie erst seit wenigen Jahren zu finden. Die zweigeschlechtliche Raubschnecke ist eine spiralig gelb-schwarz gestreifte Schnecke mit einem auffällig gerippten turmförmigen Gehäuse. Diese Süßwasserschnecke bevorzugt pH-Werte von 7 oder darüber mit hartem oder mittelhartem Wasser und einer Temperatur zwischen 18-30°C.

Apfelschnecken

Pomacea bridgesii
Pomacea bridgesii Foto: Stijn Ghesquiere

Zur Familie der Apfelschnecken gehören die Gattungen Ampullariidae Asolene, Felipponea, Marisa und Pomacea. Die besonders schönen und großen Schnecken sind dafür bekannt, dass sie wie ein Rasenmäher in Aquarien wirken.  Zur Gattung Pomacea gehören die größten Apfelschnecken.

Diese Süßwasserschnecken Gattung ist so anpassungsfähig, dass sie sich bei entsprechenden Temperaturen überall vermehrt und Biotope vollständig vereinnahmt. Mit der Konsequenz das sie große Ernteschäden z.B. in Spanien verursacht hat. Aus diesem Grund besteht für diese Gattung seit 2012 ein Einfuhr- und Verbreitungsverbot in der EU.

Die aus Südamerika stammenden Schnecken der Gattung Asolene spixi und die aus Afrika und Asien beheimateten Gattungen wie Pila und Lanistes sind davon nicht betroffen.

Diese Schneckenarten fühlen bei Wassertemperaturen zwischen 20-28°Celsius und einem weichen bis harten Wasser wohl. Sie benötigen einen Bodengrund, in den sie sich eingraben können. Alle drei Gattungen vermehren sich im Süßwasser. Bis auf die Pila legen alle ihre Eier unter Wasser ab. Eine Abdeckung für diese Schneckenart wird empfohlen. Wie die meisten Schnecken sind auch diese Schnecken einfach zu halten und stellen keine besonderen Anforderungen an ihre Umgebung.

Posthorn-Schnecken

Planorbella duryi - europäische Süßwasserschnecken
Planorbella duryi Foto: akvaryum

Posthornschnecken sind die vermutlich am meist verbreitetsten Schnecken im Aquarium, obwohl in vielen Fällen nicht ganz freiwillig. Die Schnecke mit dem wissenschaftlichen Namen Planorbella duryi ist in ganz Europa beheimatet.

Als Allesfresser ernähren sie sich vorwiegend von abgestorbenen Pflanzen, Algen und Futterresten. Die tagaktive Schnecke ist sehr vermehrungsfreudig und lebt in ihrem natürlichen Lebensraum in seichten Gewässern, wo sie sich im Winter im Boden eingräbt.

Die friedliche Schnecke gehört zur Gattung der Wasserlungenschnecken und kann sowohl im Aquarium als auch im Teich gehalten werden. Optimale Wasserwerte für die Posthornschnecke sind pH-Werte zwischen 6,5 und 8,5 bei einer Temperatur zwischen 12 Grad bis 30 Grad Celsius.

Die Zuchtform der Posthornschnecke präsentiert sich in wunderschönen Farben wie blau, rosa, türkisblau oder goldgelb. Die bunte Farbgebung ist durch gezielte Zucht entstanden und kommt ausschließlich in Aquarienhaltung vor.

Pianoschnecken

Taia naticoides Süßwasserschnecken
Taia naticoides

Auch die Pianoschnecke mit dem wissenschaftlichen Namen Taia naticoides gehört in die Reihe der beliebten Süßwasserschnecken bei Aquarienbesitzern. Beheimatet ist sie im Inle-See in Myanmar und im benachbarten Indien.

Taia naticoides bevorzugt eine Wassertemperatur zwischen 23° und 28° Grad, optimal sind 27°. Sie lebt in Bächen, Flüssen und Tümpel die sowohl klares als auch trübes Wasser haben können. Der pH-Wert für diese Süßwasserschnecken sollte im Bereich von 7 liegen.

Als lebendgebärendes Weichtier vermehrt sich die Pianoschnecke nicht durch Eier, sondern bringt lebende Junge auf die Welt. Diese friedlichen Süßwasserschnecken sollten am besten paarweise gehalten werden. Wie andere Schnecken auch ernährt sich die Pianoschnecke von allem was sie auf dem Boden findet. Als Nahrungsergänzung werden Kalksteine empfohlen.

Vittina coromandeliana

Vittina coromandeliana
Vittina coromandeliana

Die Vittina coromandeliana gehört zur Gattung der Neritina Schnecken. Ihre wissenschaftlichen Bezeichnungen lauten auch Neritina ziczac oder Neritina natalensis.

Vielen Aquarienbesitzern ist sie als Zebra-Rennschnecke bekannt. Sie gehört zur Familie der Kahnschnecken und wird ca. 2 cm groß.

Auffällig ist ihr gestreiftes Gehäuse, das mit seinen braunen oder orangenen und abwechselnden schwarzen Längsstreifen sofort den Blick auf diese Süßwasserschnecken lenkt.

Beheimatet ist Zebra-Rennschnecke in den fließenden Gewässern von Thailand, Sumatra, Malaysia und Indonesien. Sie ist auch im Brackwasser an den Flussausgängen zu finden.

Für ihr Wohlbefinden benötigt die Vittina coromandeliana eine Temperatur zwischen 22 °C und 27 °C. Das Wasser sollte hart sein. Ihre Nahrung besteht vor allem aus Algen und Aufwuchs. Im Aquarium kann sich diese Süßwasserschnecke nicht vermehren.

 

Die positiven Auswirkungen von Süßwasserschnecken im Aquarium

Ob erwünscht oder unerwünscht, es gibt mindestens zwei gute Argumente, die für eine Haltung von Süßwasserschnecken im Aquarium sprechen:

  • Kontrolle von Algen: Es gibt Süßwasserschnecken die fressen Algen im besonderen Maße. Als gute Beispiele dafür zählen die Geweihschnecke und die Rennschnecke. Mit ihrer Hilfe erledigen sich in kürzester Zeit die meisten Algenprobleme.
  • Fäulnisstellen im Bodengrund: Einige Süßwasserschnecken für die Turmdeckelschnecke graben sich durch den Bodengrund. Dadurch wird der Bodengrund aufgelockert, erhält Sauerstoff und dies trägt dazu dabei Fäulnisstellen zu entgegnen.

Ein weiteres Argument für den Einsatz von Süßwasserschnecken im Aquarium ist ein eher ästhetischer Grund. Die teilweise sehr bunten und farbenfrohen Süßwasserschnecken sind echte Hingucker und stehen in einem guten Kontrast zum Grün der Pflanzen. Auch ihre Beobachtung von Schnecken im Aquarium kann viel Freude bereiten.

Anforderungen bei der Haltung von Süßwasserschnecken

Süßwasserschnecken sind nicht sehr wählerisch, wenn es um ihre Wasserparameter geht, aber es ist wichtig, gesunde Bedingungen in ihrem Aquarium aufrechtzuerhalten.

Wer eine unkontrollierte Vermehrung in jedem Fall verhindern will dem raten wir zu Süßwasserschnecken die Brackwasser zur Entwicklung der Larven benötigt.

Wir alle anderen Aquarienbewohner auch sollte immer sparsam gefüttert werden. Das Aquarienwasser sollte regelmäßig gewechselt werden und eine gute Filterung sollte vorhanden sein.  Im Allgemeinen lässt sich sagen das Süßwasserschnecken keine besonderen Anforderungen an ihre Umgebung stellen. Sie sind genügsam und lassen sich einfach halten.

So vermeiden Sie die Einschleppung von Süßwasserschnecken in Ihr Aquarium

Unerwünschte Schnecken haben ein unheimliches Talent dafür, sich ihren Weg ins Aquarium zu bahnen, und wenn sie erst einmal da sind, kann es äußerst schwierig sein, sie zu beseitigen. Um dies zu vermeiden, sollten Sie die folgenden Vorsichtsmaßnahmen treffen:

Weichen Sie Dekorationsgegenstände aus anderen Aquarien in Bleichwasser ein oder schrubben Sie sie gründlich, bevor Sie sie in Ihr Aquarium stellen.

Untersuchen Sie gebrauchten Kies gründlich, bevor Sie ihn in Ihr Becken geben. Wenn Sie sich nicht sicher sind, woher er stammt, oder wenn es in dem Becken, aus dem er stammt, Schnecken gibt, setzen Sie ihn nicht in Ihr Aquarium ein.

Weichen Sie lebende Pflanzen in einer Lösung von 2 bis 3 Esslöffeln Alaunpulver pro Liter Wasser ein oder stellen Sie sie mindestens 15 Tage lang in einem separaten Aquarium unter Quarantäne, bevor Sie sie in Ihr Schaubecken einsetzen.

Lästige Aquarienschnecken loswerden

Sie können lästige Schnecken nicht immer vollständig beseitigen, aber Sie können ihre Zahl drastisch reduzieren, indem Sie Folgendes tun:

  • Saugen Sie den Kies regelmäßig ab und entfernen Sie abgestorbenes Pflanzenmaterial und Detritus, um ihnen die Nahrungsgrundlage zu entziehen.
  • Füttern Sie Ihre Fische weniger, um die für Schnecken verfügbare Menge an Nahrung und Abfall zu kontrollieren.
  • Entfernen Sie Schnecken physisch, indem Sie sie mit der Hand heraussammeln, eine Schneckenfalle verwenden oder sie ködern. Legen Sie Salatblätter in das Aquarium, lassen Sie sie über Nacht liegen und entfernen Sie sie am Morgen mit den anhaftenden Schnecken.
  • Setzen Sie Clea helena Schnecken ein, die Ihre lästigen Schnecken fressen.
  • Bestimmte Fischarten wie Schmerlen, Welse, Buntbarsche und Kugelfische fressen Schnecken und können ein wirksames Mittel sein, um die Schneckenpopulation zu dezimieren.
  • Informieren Sie sich vor dem Kauf über die Fische, um sicherzustellen, dass sie für die Größe Ihres Beckens geeignet und mit den anderen Bewohnern verträglich sind.
  • Verwenden Sie schneckenabtötende Produkte. Chemische Mittel sollten zwar immer der letzte Ausweg sein und nur mit äußerster Vorsicht eingesetzt werden, aber sie können und werden funktionieren. Das Problem bei chemischen Behandlungen ist jedoch, dass einige von ihnen schädlich, wenn nicht sogar tödlich für Pflanzen, Garnelen, andere Wirbellose und bestimmte empfindliche Fische sind, so dass sie zuerst entfernt werden müssen, wenn Sie diese Methode wählen.

Ein Massensterben von Schnecken kann ihren Filter übermäßig belasten und zu einem Anstieg der Ammoniak– und Nitritwerte führen.

Bedenken Sie immer: Auch Schnecken sind ein Teil der Natur und als solche können sie eine wertvolle und interessante Ergänzung für ein Aquarium sein.

Titelbild: MdE