Merkmale, Herkunft und hilfreiche Informationen für Hobbyisten
Artenprofil Trigonostigma heteromorpha, Keilfleckbärbling:
Wissenschaftlicher Name: | Trigonostigma heteromorpha |
Gebräuchlicher Name: | Keilfleckbärbling |
Fischgröße: | 4,5 cm |
Temperatur: | 23° – 28°C |
Haltung: | einfach |
Aquariumgröße: | 54 Liter |
Mit seiner schönen metallischen Farbe und seiner einfachen Pflege ist der Keilfleckbärbling zum beliebten Fisch bei vielen Aquarianer geworden. Wenn der kleine friedliche Fisch in einem großem Schwarm gehalten wird, sorgt er für ein lebendiges und lebhaftes Aquarium. Diese friedfertige Art lässt sich hervorragend mit gleichgroßen Fischen in einem Gemeinschaftsbecken halten.
Herkunft und Verbreitung
Beheimatet ist der Keilfleckbärbling in Malaysia, Singapur, Sumatra und Südthailand. Er bevorzugt Bäche und Gewässer, die einen geringen Mineralgehalt aufweisen dafür aber eine hohe Konzentration Huminsäuren beinhalten, so wie es in Torfsumpfwäldern typisch ist. Das Wasser ist schwach sauer bis neutral im pH-Wert und ist eher schwach beleuchtet was auf die dichten Baumkronen zurückzuführen ist. Diese Bedingungen ähneln denen, die auch in den Schwarzwasserlebensräumen Südamerikas herrschen.
Erscheinungsbild
Der Keilfleckbärbling gehört zu ca. 60 Rasbora-Arten und seine Art ist eine der beliebtesten unter Hobby-Aquaristen. Seinen Beinamen roter Rasbora ist auf seine rötlich-kupferne Farbe zurückzuführen. Der Körper weist einen auffälligen schwarzen Keil auf, der die hintere Körperhälfte betont. Dieser für seine Art charakteristische dreieckige Fleck beginnt an der Rückenflosse und läuft an der Schwanzflosse zu einem Punkt zusammen. Diese Art sieht Rasbora espei und Rasbora hengeli sehr ähnlich.
Vergesellschaftung
Als Schwarmfisch sollte der Keilfleckbärbling in Schwärmen von acht bis zehn Tieren gehalten werden. Je größer die Gruppe der Tiere ist umso beeindruckender ist das Schauspiel von sie durch das Becken schwimmen. Die friedliche und gesellige Art lässt mit jedem beliebigen Fisch vergesellschaften, sofern diese nicht größer und räuberisch sind. Er wird sich nicht mit anderen Fischen streiten und auch die Flossen anderer Fische nicht anknabbern. Einige potenziell gute Beckengefährten sind Kardinalsalmler, Bettas, Neonsalmler, kleine Barben, Zwergfadenfische, andere kleine Rasbora-Arten und Panzerwelse.
Lebensraum und Pflege von Keilfleckbärblingen
Keilfleckbärblinge sind eine echte Süßwasserfischfamilie und halten sich nie im Brackwasser auf. Sie leben im weichen, leicht saurem Gewässern so wie es in den Torfsümpfen von Südostasien vorkommt. Die natürliche Umgebung von Keilfleckbärblingen besteht aus einer dichten Vegetation mit viel Freiraum zum Schwimmen. Der Boden ist dunkel und sollte im Aquarium aus einem dunklem Substrat bestehen. Eine gute Option im Aquarium ist auch die Verwendung von Schwimmpflanzen da der natürliche Lebensraum eine gedämpfte Beleuchtung aufweist. In den heimischen Gewässern wachsen verschiedene Cryptocoryne-Arten, die auch im Aquarium zum Einsatz kommen sollten.
Ernährung und Fütterung von Keilfleckbarben
Keilfleckbarben können mit allen handelsüblichen Futtermitteln gefüttert werden. In der freien Natur fressen diese Fische hauptsächlich aus Insekten. Deshalb sollte neben Flockenfutter auch Frostfutter gefriergetrocknetes Futter und vor allem Lebendfutter verabreicht werden. Eine abwechslungsreiche Ernährung sorgt dafür, dass keine Verdauungsprobleme oder Krankheitsanfälligkeit auftreten. Salinenkrebse, Daphnien und alle Arten von Würmern sind ein hervorragendes Zusatzfutter, insbesondere bei der Aufzucht vor der Zucht.
Geschlechtsunterschiede
Die Geschlechtsunterschiede bei Keilfleckbärblingen sind gut zu erkennen. Das Weibchen ist dicker und größer als das Männchen und der schwarze Keil verläuft vollkommen gerade. Bei den männlichen Tieren weist der Keil eine abgerundete Verlängerung am unteren Rand auf.
Die Zucht von Keilfleckbärblingen
Keilfleckbärblinge gehören zu den Fischen, bei denen sich die Zucht schwieriger gestaltet. Unter optimalen Bedingungen ist die Zucht jedoch erfolgreich. Am besten klappt es, wenn zwei junge Exemplare ausgewählt werden und diese vor dem Zuchtversuch mit Lebendfutter wie Daphnien und Mückenlarven versorgt werden.
Für den Zuchterfolg ist es wichtig das das Wasser so wie möglich den natürlichen Bedingungen des Keilfleckbarben entspricht. Um dies zu erreichen kann das Wasser mit Torf gefiltert werden damit sich der Gehalt an Huminsäure im Wasser erhöht. Der Wert für die Gesamthärte GH sollte 4 betragen und der pH-Wert sollte bei 6,4 liegen. Die optimalen Wassertemperaturen zum Ablaichen liegen zwischen 24 und 26 Grad Celsius. Geben Sie Cryptocorynen oder ähnliche breitblättrige Pflanzen in das Zuchtbecken.
Wenn Sie ihr Zuchtbecken vorbereitet haben, setzen Sie die Zuchttiere am frühen Abend in das Becken. Das Ablaichen beginnt in der Regel am Morgen und wird dadurch eingeleitet, dass das Männchen vor dem Weibchen tanzt und zittert. Das Männchen wird versuchen das Weibchen unter eine Pflanze zu locken. Dazu wird es das Weibchen anstupsen und den Bauch des Weibchens reiben.
Sobald das Weibchen zum Ablaichen bereit ist, wird es sich auf den Kopf drehen und mit ihrem Bauch an der Unterseite eines Blattes reiben. Dies ist das Signal für das Männchen das es so weit ist. Sobald das Männchen nahe genug ist, wird es den Körper des Weibchen umschlingen und befruchtet die Eier, die bei dem Vorgang freigesetzt werden. Innerhalb von mehreren Stunden werden in der Regel bis zu 100 Eier freigesetzt und bleiben an der Unterseite des Blattes kleben.
Nach dem Ablaichen sollten die Zuchttiere aus dem Becken entfernt werden, weil sie dazu neigen ihre eigenen Jungtiere nach dem Schlüpfen aufzufressen.
Halten Sie die Wassertemperatur konstant auf 26 Grad und die Jungtiere werden nach ca. 24 Stunden schlüpfen. Die Jungtiere sind durchsichtig und bleiben noch 12 bis 24 Stunden an dem Blatt haften, auf das die Eier gelegt wurden, während sie sich vom Dottersack ernähren.
Wenn der Dottersack aufgezehrt wurden ist benötigen die Jungtiere für 10 bis 14 Tage sehr feines Futter wie z. B. lebende Infusorien, bevor sie sich von frisch geschlüpften Salinenkrebsen ernähren können. Nach sechs bis neun Monaten sind die Jungtiere Geschlechtsreif.
Steckbrief Keilfleckbärbling
Klassifizierung: | Ordnung: Cypriniformes – Familie: Cyprinidae – Gattung: Trigonostigma |
Gebräuchliche Namen: | Keilfleckbärbling, Keilfleckbarbe, Keilfleckrasbora, roter Rasbora, Harlekin-Rasbora |
Wissenschaftlicher Name | Trigonostigma heteromorpha |
Synonyme | Rasbora heteromorpha (Dunker 1904) |
Fischgruppe | Karpfenfische |
Färbung | rot orangene bis silberne Grundfarbe mit hellem Bauch. schwarzer keilförmiger Fleck |
Lebensraum/Herkunft | Südostasien |
Lebenserwartung | bis zu 7 Jahre |
Fischgröße | bis 4,5 cm |
Temperatur | 22° – 26°C |
pH-Werte | 6,0 – 7,0 |
Gesamtwasserhärte | 5 – 10 °dGH |
Karbonathärte | 0 – 5 °dKH |
Aquariengröße | ab 54 Liter, ab 60 cm Kantenlänge |
Region im Becken | mittlerer Bereich |
Nahrung | Allesfresser, benötigt zusätzlich Frostfutter und Lebendfutter |
Verhalten | sehr friedlich und gesellig |
Anzahl Tiere | min. 10 Tiere |
Schwierigkeitsgrad | einfach |
Zucht | schwierig |
Vergesellschaftung | mit gleich großen friedlichen Fischen |
Titelbild | Stefan Maurer |