Julimes-Welpenfisch, Cyprinodon julimes

Julimes-Welpenfisch (Cyprinodon julimes)

Merkmale, Herkunft und hilfreiche Informationen zur Pflege im Aquarium

In der Gemeinde Julimes lebt unter dem Namen "El cachorrito de Julimes" ein Süßwasserfisch (Cyprinodon julimes), der in Gewässern mit den höchsten Wassertemperaturen weltweit lebt und besetzt wahrscheinlich auch das kleinste bekannte Verbreitungsgebiet. Der kleine Fisch, der mit sehr geringen Gehalt an gelöstem Sauerstoff auskommt, ist vom Aussterben bedroht.

Steckbrief Cyprinodon julimes, Julimes-Welpenfisch

Herkunft Haltung Wasserwerte Vergesellschaftung Aquarium-Einrichtung Zucht

Namen

Namen und Synonyme
Gebräuchliche Namen:
Julimes-Welpenfisch, Julimes pupfish
Wissenschaftlicher Name:
Cyprinodon julimes, De la Maza-Benignos & Vela-valladores 2009

Herkunft

Ursprung, Habitat und Geschlechtsunterschied
Herkunft und Verbreitung
Mittelamerika: Endemisch in Mexiko im mittleren Río Conchos-Becken der Gemeinde Julimes, in der geothermischen Quelle El Pandeño de los Pando.
Natürlicher Lebensraum
El Pandeño de los Pando hat eine Oberfläche von etwa 300 m² mit einer maximalen Tiefe von 80 cm, mit einem stillgelegten künstlichen Kanal mit einer Fläche von etwa 430 m². Mit einer Wassertemperatur zwischen 38 bis 48 °C ist dies einer der wärmsten Orte der Welt, der von Fischen bewohnt wird.
Lebenserwartung
2 bis 3 Jahre

Haltung im Aquarium

Empfehlungen zur Haltung der Art
Aquariengröße
120 Liter, Länge 80 cm
Pflege
Fortgeschritten
Fischgröße
bis 2.5 cm
Nachzucht
Freilaicher
Soziales Verhalten
Friedlich, Territorial
Schwarmgröße
Gruppenhaltung (ab 8 Tieren)
Ernährung: Allesfresser (Omnivor)

In der freien Natur ernährt sich die Art von Kieselalgen, Cyanobakterien, Detritus, Perifitum und kleinen wirbellosen Tieren, einschließlich der mikroendemischen cochliopiden Julimes-Springschnecke Tryonia julimensis. Auch schwimmenden Grassamen werden gern gefressen.


Wasserwerte

Die wichtigsten Werte für das Wasser

Wassertemperatur
38 bis 51 °C
pH-Wert
6 bis 7
Karbonathärte
bis °dKH
Gesamthärte
1 bis 14 °dGH

Verhalten und Vergesellschaftung

Sozialisierung und Aquarienbewohner

Die Lebensbedingungen einschließlich der hohen Wassertemperaturen erlauben die Haltung nur in einem Artenaquaruim. Weibchen und Jungfische schwimmen in kleinen Schwärmen zusammen. Die Männchen sind sehr territorial und verjagen aggressiv alle männlichen Artgenossen aus ihrem Territorium.


Aquarium-Einrichtung

Ausstattung für ein artgerechtes Aquarium

In seiner natürlichen Umgebung beschränkt sich die Wasservegetation die Pflanze Typha latifolia, einen Rohrkolbenfleck. Das Substrat ist sandig, teils mit Steinen und Ästen bedeckt.


Cyprinodon julimes ist ein Haftlaicher, der seine Eier verstreut und keine elterliche Fürsorge entwickelt. Männliche C. julimes besetzen Reviere von etwa 0,5 m2 in einem Gebiet das mit Ästen und Steinen übersät ist, wo sie versuchen vorbeiziehende Weibchen anzulocken.

Gegenüber anderen Männchen verhalten sie sich aggressiv und verteidigen vehement ihr Revier. Laichbereite Weibchen betreten das Territorium von dominanten Männchen und zeigen eine Balz, um das bewachende Männchen anzulocken. Paarungswillige Paare kommen zusammen, schwimmen, tanzen und wedeln mit ihren Körpern, während das Weibchen einzelne Eier ablegt, die sofort vom Männchen befruchtet werden. Die Eier bleiben an Wurzeln, Wasserpflanzen, Felsen, oder anderen Gegenständen haften und bleiben sich selbst überlassen.

Lebendfutter Sets Aufzucht aq4aquaristik Artemia Nauplien Zuchtansatz


Bemerkungen

Die meisten Welpenfische der Gattung Cyprinodon sind vom Aussterben bedroht, was an der schonungslosen Ausbeutung der Wasserressourcen im Südwesten von Nordamerika liegt. Der stark gefährdete Cyprinodon julimes, ist auf eine kleine, isolierte und stark veränderte Wüstenquelle in Chihuahua, Mexiko, beschränkt.


Klassifikation

Taxonomie-Auszug

Etymologie

Cyprinodon: Altgriechisch κυπρῖνος (kuprinos), für „Karpfen“ und ὀδούς (odous), für „Zahn“.

julimes: benannt nach der Gemeinde Julimes im Bundesstaat Chihuahua, Nordmexiko, in der diese Art endemisch ist.


Literaturverweis

  1. De la Maza-Benignos, M. and L. Vela-Valladores in: De la Maza Benignos, M. (ed.), 2009 – Chihuahua State: 185-187
    Los Peces del Río Conchos.
  2. Scharpf, C., 2009. Checklist of freshwater fishes of North America, including subspecies and undescribed forms.
  3. Alò D, Turner TF (2005) Effect of habitat fragmentation on effective population size in the endangered rio grande silvery minnow. Conserv Biol 19:1138–1148

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