Merkmale, Herkunft und hilfreiche Informationen zur Pflege im Aquarium
Barbus fasciolatus ist ein außergewöhnlich attraktiver kleiner afrikanischer Fisch, der sich in einem gut bepflanzten Aquarium mit ähnlich großen Barben und Zwergbuntbarschen vergesellschaften lässt. Die Angolabarbe oder Blaustichbarbe, wie diese Art auch genannt wird, muss in einer Gruppe von mindestens 8 Tieren gehalten werden damit sie sich wohl fühlt.
Steckbrief Barbus fasciolatus, Angolabarbe
Namen Namen und Synonyme
Herkunft Ursprung, Habitat und Geschlechtsunterschied
Haltung im Aquarium
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Als Allesfresser ernährt sich Barbus fasciolatus in der freien Natur von kleinen wirbellosen Tieren, Mikroorganismen und Algen.
Im Aquarium kann Barbus fasciolatus jedoch auch mit hochwertigen Flockenfutter oder pelletierten Futtermitteln gefüttert werden. Er sollte jedoch auch regelmäßig mit lebenden oder gefrorenen Futter wie Artemia, Daphnien und Blutwürmern ernährt werden. Zur ausgewogenen Ernährung gehören auch pflanzliche Nahrung wie blanchierter Spinat oder Salat.
In freier Natur fressen die Fische am späten Nachmittag und am frühen Morgen.
Wasserwerte Die wichtigsten Werte für das Wasser
Verhalten und Vergesellschaftung Sozialisierung und Aquarienbewohner
Im Allgemeinen ist der Barbus fasciolatus eine friedliche Art die mit anderen Fischen vergesellschaftet werden kann. Jedoch sollten die Aquarienpartner nicht zu aktiv und ungestüm sein. Es muss auch berücksichtigt werden das Barbus fasciolatus ein geselliger Gruppenfisch ist der Artgenossen benötigt damit er sein Sozialverhalten ausleben kann.
Am besten wird die Art in einer Gruppe von mindestens 8 Exemplaren, besser mehr, gehalten. Unter den Männchen entwickelt sich eine ausgeprägte Hackordnung, die die Tiere ausleben müssen, damit sie keine anderen Fische schikanieren. Das Aquarium muss auch ausreichend Platz bieten damit der Barbus fasciolatus die Mitbewohner nicht bedrängt.
Hält man die Art einzeln, in einer zu kleinen Gruppe oder unter beengten Verhältnissen, werden sich die Tiere sehr wahrscheinlich zurückziehen und andere Fische unaufhörlich schikanieren.
Gute Beckenpartner sind Zwergbuntbarsche, kleinere Mochokiden-Welse und andere ähnlich große afrikanische Barben.
Aquarium-EinrichtungAusstattung für ein artgerechtes Aquarium
Die Angolabarbe benötigt ein Aquarium mit mindestens 80 cm Länge, viele unterbrochene Sichtlinien und Rückzugsorte damit sie sich wohl fühlt. Am besten wird die Angolabarbe in einem gut bepflanzten Becken mit weichem Wasser gehalten.
Aquarienboden: Die Art scheint sandige, weiche Bodengründe zu bevorzugen. Mit einigen Wurzeln und Ästen aus Treibholz können Verstecke und schattige Plätze entstehen, was die Art bevorzugt.
Aquariendekoration: Etwas Laubstreu aus getrockneten Buchen-, Eichen- oder Seemandelbaumblätter helfen dabei ein natürliches Biotop zu erstellen und sind ein guter Nistplatz für Infusorien und geben Tannin ab was für eine intensivere Färbung der Angolabarbe sorgt.
Die Blätter können im Becken belassen werden, bis sie sich bis auf den Blattstil zersetzt haben oder alle paar Wochen entfernt und ersetzt werden.
Aquarienbeleuchtung: B. fasciolatus bevorzugt eine relativ schwache Beleuchtung. Sie können Schwimmpflanzen hinzufügen, um das Licht zu dämpfen.
Aquarienbepflanzung: Afrikanische Anubias-Arten und Microsorum pteropus, Taxiphyllum barbieri sowie Cryptocorynes gedeihen auch unter schwacher Beleuchtung.
Aquarienfilter: Die Strömung der Filterung sollte nicht zu stark sein. Stellen Sie sie auf einen niedrigen Durchfluss ein.
Die Angolabarbe kann etwas empfindlich reagieren weshalb sie nur in vollständig eingefahrene Aquarien gesetzt werden sollte.
Zucht: AngolabarbeVermehrung in Aquarien
In entsprechender Umgebung und bei guter Kondition der Fische ist es wahrscheinlich das Jungfische erscheinen. Wenn Sie eine gezielte Zucht durchführen wollen, sollten Sie eine andere Methode wählen:
Richten Sie ein Laichbecken mit 2 bis 5 °dH weichem und 6,0 bis 6,5 pH saurem Becken ein. Das Wasser sollte eine Temperatur zwischen 24 und 26 °C haben. Eine schwache Beleuchtung ist ausreichend. Statten Sie den Beckenboden mit reichlich feinblättrigen Pflanzen wie Javamoos ohne Substrat aus. Zur Filterung wird am besten ein kleiner luftbetriebenen Schwammfilter verwendet.
Bevor die laichbereiten Exemplare in das Zuchtbecken überführt werden sollten sie mit viel Lebend- und Frostfutter ernährt werden, bis die Weibchen reif und die Männchen intensiv gefärbt sind. Nehmen Sie das dickste Weibchen und das schönste Männchen und setzen sie beide ins Laichbecken.
Wenn sie nicht sofort ablaichen, lassen Sie sie ein paar Tage im Becken, bevor Sie es mit einem anderen Paar versuchen. Sobald das Paar zu laichen beginnt wird das Weibchen mehrere hundert Eier ablegen und vom Männchen befruchtet.
Die Elterntiere werden alle Eier, die sie finden auffressen, weshalb sie nach dem Ablaichen aus dem Zuchtbecken genommen werden sollten.
Nach 1 bis 2 Tagen werden die Fische schlüpfen und bis zu 7 Tage später werden sie frei im Becken schwimmen. In den ersten Lebenstagen benötigen die winzigen Fische Infusorien und später Artemia-Nauplien, Mikrowürmern.
Video auf youtube
Bemerkungen
Die Taxonomie ist etwas verwirrend. So ist die Art unter den Bezeichnungen Enteromius fasciolatus, und Barbus bariloides zu finden. Während Barbus bariloides für viele Jahre die Importbezeichnung für die Art war, ist Enteromius fasciolatus ein parallel verwendeter Name.
Klassifikation Taxonomie-Auszug
Literaturverweis
Skelton, P.H., 1993. A complete guide to the freshwater fishes of southern Africa. Southern Book Publishers. 388 p.