Tanichthys albonubes, Kardinalfisch

Kardinalfisch (Tanichthys albonubes)

Merkmale, Herkunft und hilfreiche Informationen zur Pflege im Aquarium

Steckbrief Tanichthys albonubes, Kardinalfisch

Herkunft Haltung Wasserwerte Vergesellschaftung Aussehen Aquarium-Einrichtung Zucht

Namen

Namen und Synonyme
Gebräuchliche Namen:
Kardinalfisch
Wissenschaftlicher Name:
Tanichthys albonubes, Lin 1932

Herkunft

Ursprung, Habitat und Geschlechtsunterschied
Herkunft und Verbreitung
Asien: Hong Kong, China und Vietnam
Natürlicher Lebensraum
Das Wasser ist während der Trockenzeit klar und sanft. Der Untergrund ist schlammig, mit verstreuten kleinen Steinen. Die Vegetation ist reich. Die Wurzeln und Blätter der am Flussufer lebenden Ppflanzen fallen ins Wasser und bilden einen natürlichen Unterschlupf.
Geschlechtsunterschiede
Die Geschlechtsunterschiede sind gering. Die Männchen sind schlanker und leuchtender gefärbt als die Weibchen. Weibchen, die zum Laichen bereit sind, haben einen volleren Hinterleib.
Lebenserwartung
3 bis 9 Jahre

Aquariengröße
60 Liter, Länge 40 cm
Pflege
Anfänger, einfach
Fischgröße
4 bis 5 cm
Nachzucht
Substratlaicher
Soziales Verhalten
Friedlich, Territorial
Schwarmgröße
Gruppenhaltung (ab 10 Tieren)
Schwimmzone
mittlerer und oberer Bereich
Ernährung: Allesfresser (Omnivor)

Kardinalfische fressen alle Arten von Futter, einschließlich Lebend-, Frost- und Flockenfutter. In ihrem natürlichen Lebensraum sind sie gefräßige Insektenfresser und fressen Mückenlarven, Daphnien und Salinenkrebse.

Füttern Sie eine große Auswahl an Trocken- und Frostfutter, wenn möglich auch Lebendfutter.


Wassertemperatur
18 bis 24 °C
pH-Wert
6.5 bis 7.5
Karbonathärte
2 bis 15 °dKH
Gesamthärte
2 bis 20 °dGH

Verhalten und Vergesellschaftung

Sozialisierung und Aquarienbewohner

Kardinalfische sollten in großen Schwärmen gehalten werden, vorzugsweise ab zehn Exemplaren. Wenn sie einzeln gehalten werden, neigen sie dazu, ihre Farbe zu verlieren und sich die meiste Zeit zu verstecken. Sie sind friedlich und lassen sich gut mit anderen kleinen, friedlichen Fischen vergesellschaften. Größere und aggressive Aquarienpartner sollten vermieden werden, da diese dazu neigen, Kardinalfische zu fressen.

 

Mögliche Aquarienpartner

Rubinsalmler, Kirschflecksalmler, Gelber Phantomsalmler, Silberbeilbauchfische, Panzerwelse


Aussehen

Tanichthys albonubes werden bis zu 4 cm lang, wobei die Männchen schlanker und bunter sind als die Weibchen.

Das Maul der Tanichthys albonubes ist schräg nach oben gerichtet, wobei der Unterkiefer leicht vorsteht. Die Rückenflosse befindet sich hinter der Mittellinie des Körpers, in einer Linie mit der Afterflosse.

Der Körper ist transparent mit bronzebraunen Grundton, mit einer fluoreszierenden Linie, die vom Auge bis zum Schwanz verläuft und dort in einem dunklen Fleck endet, der von leuchtendem Rot umgeben ist. Der Bauch ist heller als der Körper, und die After- und die Rückenflosse sind beide rot gesprenkelt und weiß umrandet. Es gibt mehrere Zuchtvarianten, darunter eine goldene sowie eine langflossige Variante.


Bei dieser Fischart ist der Temperaturbereich entscheidend. Bei optimalen Wassertemperaturen ist diese Fischart sehr widerstandfähig und ein guter Fisch für Anfänger. Bezüglich der Wasserqualität ist die Art weniger anspruchsvoll, jedoch kommt er mit Hitze nicht zurecht. Eine kontinuierliche Temperatur über über 22 °C verkürzt seine Lebensdauer.

Aquarienboden: Der Bodengrund des Aquariums sollte fein und dunkel gefärbt sein.

Aquarienpflanzen: Sorgen Sie für eine dichte Randvegetation die Verstecke und Schatten spendet und platzieren Sie einige Steine und Treibholz im Becken. Lassen Sie einen offenen Bereich zum Schwimmen frei.

Aquarienbeleuchtung: Eine gedämpfte Beleuchtung, um die Farben dieses Fisches zur Geltung zu bringen.

Wasserwerte: Vermeiden Sie extreme Werte und Schwankungen. Diese Fischart ist bezüglich der Wasserhärte und pH-Wertnicht besonders empfindlich.Vermeiden Sie die Verwendung von kupferhaltigen Medikamenten, da Tanichthys albonubes sehr empfindlich auf Kupfer reagieren.

Aufgrund ihrer niedrigen Temperatur und zur Abwehr von Mücken werden diese Fische auch in kleinen Gartenteichen gehalten. Bedenken Sie dabei das sie nicht zusammen mit großen Teichfischen gehalten werden können, da sie sonst gefressen werden. Sie vertragen zwar kühles Wasser, können aber im Winter nicht im Freien gehalten werden, wenn das Wasser gefriert.


Diese Aquarienfische lassen sich leicht züchten und sind eine gute Wahl für Erstzüchter. Sie sind Substratlaicher, die das ganze Jahr ohne elterliche Fürsorge über brüten.

Für die Zucht gibt es zwei Methoden. Entweder züchten Sie die Fische direkt in ihrem Aquarium, ggf. auch mit anderen Fischen zusammen, und nehmen in Kauf das nicht alle Jungfische überleben, obwohl diese Fischart ihre Brut nicht so aggressiv frisst wie andere Fische. Mit einigen feinfiedrigen Pflanzen wie Javamoos und weiteren Versteckmöglichkeiten in Bodennähe sollten einige der Jungfische überleben.

Oder Sie richten ein kleines 20 Liter Zuchtbecken ein. Hierfür suchen Sie sich die farbenprächtigsten Männchen und doppelt so viele Weibchen aus. Das Zuchtbecken statten sie mit einigen Pflanzenbüscheln oder einem Laichmopp aus.

Die idealen Wasserparameter zur Zucht sind ein pH-Wert zwischen 6,5 und 7,5, eine Wassertemperatur zwischen 20 und 22 Grad Celsius und weiches Wasser.
Zur Wasserfiltrierung eignet sich ein Schwammfilter am besten. auf ein Substrat kann verzichtet werden.

Egal welche Methode Sie bevorzugen, idealerweise konditionieren Sie die Fische mit Lebendfutter auf die Zucht. Insbesondere Salinenkrebse, Daphnien und Mückenlarven sind gut geeignet.

Sobald die Fische mit dem Laichen beginnen, werden die Eier über einen Tag lang über die Pflanzen oder den Laichmopp gestreut. Die Eier schlüpfen innerhalb von 1 bis 2 Tagen. Entfernen Sie die Elterntiere, sobald die Eier auszuschlüpfen beginnen. Die Jungfische sollten zunächst mit sehr feinem Mikrofutter gefüttert werden, gefolgt von frisch geschlüpften Salinenkrebsen. Die Jungtiere wachsen schnell heran und sind leicht zu pflegen.

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Titelbild: Ark
Un groupe de Tanichthys Albonubes dans un aquarium de 175 litres - White Cloud Mountain minnow

Video auf youtube


Bemerkungen

Dieser kleine, farbenfrohe Fisch, wurde einst als „Neon des Arbeiters“ bezeichnet, weil er farblich mit Neonsalmlern vergleichbar ist, aber nicht so teuer war. Über ein halbes Jahrhundert lang war er der einzige seiner Gattung. 2001 wurden jedoch zwei weitere in Vietnam vorkommende Arten anerkannt: Tanichthys micagemmae und Tanichthys thacbaensis.

Umwelteinflüsse haben sich negativ auf den ursprünglichen Lebensraum ausgewirkt. Dies hat dazu geführt das die Art langsam verschwand. Viele Jahre wurde die Art Tanichthys albonubes in der Natur nicht mehr gesehen, was zu der Annahme führte, dass sie ausgestorben sei.

In jüngster Zeit wurde eine kleine Anzahl einheimischer Populationen an isolierten Orten in der Küstenprovinz Guangdong und auf der Insel Hainan in China sowie in der Provinz Quảng Ninh in Vietnam gefunden. Die Art ist in freier Wildbahn immer noch sehr selten und gilt in China als bedroht.


Klassifikation

Taxonomie-Auszug
Ordnung
Familie
Gattung

Etymologie

Tanichthys: benannt nach dem Chinesen Tan Kan Fei, der die Art als Erster dokumentierte, und dem griechischen ἰχθύς (ichthus), für „Fisch“.

albonubes: Der Name bezieht sich auf den Fundort. Aus dem lateinischen albus für „weiß“ und nubes für „Wolke“.


Literaturverweis

  1. Chan, B.P.L., and X-L Chen, 2009 – Zoological Research 30(2): 209–214
    Discovery of Tanichthys albonubes Lin 1932 (Cyprinidae) on Hainan Island, and notes on its ecology.
  2. Yi, Z-S., X-L. Chen, J-X. Wu, S-C. Yu, and C-E. Huang, 2004 – Zoological Research 25(6): 551-555
    Rediscovering the wild population of white cloud mountain minnows (Tanichthys albonubes Lin) on Guangdong Province.

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