Merkmale, Herkunft und hilfreiche Informationen für Hobbyisten
Artenprofil Caridina multidentata, Amanogarnele:
Amanogarnelen werden oft als die zweitbeliebteste Süßwassergarnele neben der Cherry-Garnele angesehen. Der Name Amano geht auf den weltweit bekannten Aquarianer Takashi Amano zurück, der diese Garneleart häufig in seinen Aquarien als Algenfresser einsetzt. Amano Garnelen wurden vor allem deshalb bekannt, weil sie als großer Algenfresser gelten. In späteren Jahren haben wir festgestellt, dass Garnelen wie die Cherry Garnelen tatsächlich besser im Algenfressen sind. Eine weniger bekannte Tatsache ist, dass Amanogarnelen sehr schwer zu züchten sind und fast alle Garnelen, die heute auf dem Markt sind, aus Wildfang stammen.
Eine ausgewachsene Amanogarnele wird ca. 7 cm groß, aber wenn man sie in Zoohandlungen oder online kauft, ist es üblich, eine Garnele im Bereich von etwa 2,5 cm zu bekommen. Der Kauf einer kleineren Garnele bedeutet nicht, dass sie unerwünscht oder ungesund ist, da sie in einer etablierten, gesunden aquatischen Umgebung schnell wächst. Im Vergleich zu anderen Caridina Arten ist die Amanogarnele fast doppelt so groß.
Wissenschaftlicher Name: Caridina multidentate
Synomyme: Caridina japonica
Gebräuchliche Namen: Amanogarnele, Japanische Sumpfgarnele, Yamato-Garnele, Algengarnele
Temperament: Friedlich
Farbe und Erscheinungsbild von Amanogarnelen
Amanogarnelen haben im Allgemeinen eine hellgraue braune, durchscheinende Farbe. Es ist auch üblich, Amanogarnelen mit einer hellgrünen oder rötlich-braunen Farbe zu sehen. Sie haben eine Reihe von Punkten und Strichen entlang ihres Körpers, die eine graublaue oder rotbraune Farbe haben können. Im Allgemeinen haben sie auch einen hellen Streifen auf der Oberseite, der vom Panzer über die Oberseite des Abdomens verläuft. Sie haben außerdem zwei große Augen und lange Fühler, ihr Uropod oder „Schwanz“ ist breit und immer durchsichtig.
Pflege und Haltung
Amanogarnelen sind wenig anspruchsvoll, was ihre Pflege angeht. Sie sind robuste Garnelen, die sowohl in Gruppen als auch alleine gut zurechtkommen. In einer fünfer oder größeren Gruppe gedeihen die Tiere jedoch besser. Ein bepflanztes Becken ist für Amanogarnelen und übrigens auch für alle anderen Süßwasser-Garnelen im Allgemeinen von Vorteil, da die Pflanzen Mikroorganismen einen Platz zum wachsen bieten und somit eine natürliche Nahrung für die Garnelen darstellen. Eine meiner bevorzugten Pflanzen ist der feinblättrige Sumatrafarn – hier im Shop.
Amanogarnelen fühlen sich am wohlsten in einer langsamen bis mittleren Strömung und einem Wasser mit viel Sauerstoff. Bei der Haltung im Aquarium ist darauf zu achten das die Ammoniak– und Nitratwerte immer gering sind. Kupfer im Wasser ist für die Garnele tödlich. Die Beckengröße sollte mindestens 25 Liter betragen, besser ist ein Aquarium ab 40 Liter.
Im Aquarium kann man Amanogarnelen in einem weiten Spektrum von unterschiedlichen Wasserwerten halten:
pH-Werte: 6,4 – 8
Temperatur: 15 – 28 °C
Gesamthärte GH: 5-20 ºdGH
Karbonathärte KH: 2-20 °dKH
TDS: 80-450
Leitwert: 400-800 µS
Ein wöchentlicher Wasserwechsel zwischen 20 bis 30 Prozent ist optimal um die Wasserwerte im Aquarium stabil zu halten.
Lebenserwartung
Im Durchschnitt werden Amanogarnelen zwischen 2-3 Jahre alt. Wie die meisten Garnelen sterben sie manchmal, wenn sie in ein neues Becken umgesiedelt werden, was auf den Stress zurückzuführen ist, den die veränderten Wasserparameter verursachen. Um Stress zu vermeiden, ist es immer am besten, wenn die Tiere akklimatisiert werden. Bei richtiger Eingewöhnung, einer gesunden Umgebung, die frei von Fressfeinden ist und reichlich Futter bietet, wird diese Garnele gut gedeihen und kann sogar bis zu acht Jahre alt werden.
Ernährung der Amanogarnelen
Die Amanogarnele ist im Allgemeinen leicht zu füttern. Sie wird oft nicht als „Amanogarnele“, sondern als „Algenfresser-Garnele“ bezeichnet. Caridina Multidentata haben den Ruf, erstaunliche Aquarienvertilger zu sein. Sie ernähren sich gerne von den meisten Formen an Weichalgen. Lebende Aquarienpflanzen sorgen für Mikroorganismen und geben immer essbare Pflanzenteile ab, die sich sonst im oder auf dem Bodengrund ansammeln würden, wenn die Amanogarnelen nicht wären. Amanogarnelen sind sehr opportunistische Fresser. Eine zusätzliche Fütterung mit garnelenspezifischem Futter wird zwar empfohlen, ist aber abhängig von der Bepflanzung des Beckens nicht immer erforderlich.
Vergesellschaftung
Amanogarnelen sind friedliche Tiere, die sich ohne Probleme mit gleich großen friedlichen Fischen vergesellschaften lassen. Zu beachten ist jedoch das die Begleitfische nicht räuberisch sein sollten. Bei größeren Fischen besteht die Gefahr das die Garnelen als Futter wahrgenommen werden.
Geschlechtsbestimmung
Das Geschlecht einer Amanogarnele lässt sich anhand der Punkte auf ihrem Exoskelett bestimmen. Entlang der Unterseite haben die Männchen eine Reihe von einzelnen runden Punkten. Die Weibchen haben gestreckte Punkte, die wie unterbrochene gepunktete Linien aussehen. Diese Punkte sind rötlich/braun oder blau/grün gefärbt. Die Weibchen sind auch größer als die Männchen. Die weiblichen Garnelen haben sichtbare Sättel, in denen ihre embryonalen Eier wachsen.
Die Zucht von Amanogarnelen
Die Amanogarnele ist sehr schwierig zu züchten, da die Aufzucht der Jungtiere Brackwasserbedingungen (Süß-Salzwassergemisch) erfordert. Die Jungtiere müssen außerdem langsam von Brackwasser auf Süßwasser umgestellt werden, wenn sie erwachsen werden. Aus diesem Grund sind die meisten Amanogarnelen, die in Zoohandlungen oder online gekauft werden, Wildfänge.
Nach der Paarung trägt die weibliche Garnele die sich entwickelnden Eier etwa 4-6 Wochen lang unter ihren Brustbeinen, bis sie schlüpfen. Wenn Sie das Weibchen in ein Zuchtbecken mit sehr ähnlichen Wasserbedingungen umsetzen oder wenn die Eier schlüpfen, können Sie die frisch geschlüpften Jungtiere mit Hilfe von Licht an die Wasseroberfläche bringen und sie dann heraussaugen. Nach der Abtrennung der Garnelenlarven haben Sie 4-7 Tage Zeit, um sie in Salzwasser umzusetzen. Sie können sie jedoch auch sofort in Brackwasser einsetzen, was die die bevorzugte Methode ist.
Steckbrief Amanogarnele
Klassifizierung: | Ordnung: Pleocyemata – Familie: Caridea – Gattung: Atyoidea |
Gebräuchliche Namen: | Amanogarnele, Amano Garnele, Yamato Garnele |
Wissenschaftlicher Name | Caridina multidentata |
Synonyme | |
Färbung | hellgrau braun, transparent |
Lebensraum/Herkunft | Japan, Taiwan, Korea |
Lebenserwartung | 2 bis 10 Jahre |
Fischgröße | bis 5 cm |
Temperatur | 23 – 27 °C |
pH-Werte | 6,0 – 8,0 |
Gesamtwasserhärte | 3 – 20 °dGH |
Karbonathärte | 2 – 20 °dKH |
Aquariengröße | ab 25 Liter |
Region im Becken | untere Schwimmzone |
Nahrung | Allesfresser: Fadenalgen, Algenbeläge, Detritus, Futterreste, Biofilme und organische Abfälle |
Verhalten | friedlicher |
Anzahl Tiere | 5 Tiere, besser 10 |
Schwierigkeitsgrad | Anfänger |
Zucht | im Süßwasser nicht möglich |
Vergesellschaftung | mit friedlichen Fischen, Krebsen, anderen Garnelen, Schnecken und Muscheln |
Kauf von Amanogarnelen
Amanogarnelen sind weit verbreitet und es dürfte nicht schwierig sein sie zu kaufen. Sie sind auch in unserem Garnelenshop günstig für den online Versand zu finden.
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Weiterführende Informationen:
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