Merkmale, Herkunft und hilfreiche Informationen für Hobbyisten
Artenprofil Trichopodus leerii, Mosaikfadenfisch:
Wissenscaftlicher Name: | Trichopodus leerii |
Gebräuchlicher Name: | Mosaikfadenfisch |
Fischgröße: | 12 cm |
Temperatur: | 25° – 27°C |
Haltung: | einfach |
Aquariumgröße: | 120 Liter |
Der Mosaikfadenfisch ist einer der attraktivsten, robustesten und einfachsten zu haltenden Fadenfische. Er ist wie alle Fadenfische ein Labyrinthfisch, was bedeutet, dass er atmen kann, indem er an der Oberfläche des Aquariums Luft schluckt. Wie einige andere Labyrinthfische kann auch der Mosaikfadenfisch Laute von sich geben. Es ist sehr wahrscheinlich das Sie von dem Tier knurrende oder krächzende Geräuschen hören werden, insbesondere bei der Zucht und der Verteidigung des eignen Reviers.
Herkunft und Verbreitung
Der Trichopodus leerii ist ursprünglich in Thailand, Malaysia und den Inseln Borneo und Sumatra beheimatet. Er bevorzugt saures Wasser wie es in den Tieflandsümpfen und in Meeresnähe zu finden ist. Sein Lebensraum sind flache, stehende oder nur langsam fließende Gewässer mit dichter Vegetation. Seit einigen Jahren hat der Mosaikfadenfisch auch in Singapur und Kolumbien eine neue Heimat gefunden, da er dort aus der Gefangenschaft in die Natur gelangte. In der Aquaristik sind nur selten Wildfänge zu finden, da der Trichopodus leerii für die Aquarienhaltung in der Regel aus Zuchtanlangen in Südostasien stammt. Seit 1933 wird der Mosaikfadenfisch nach Europa exportiert.
Erscheinungsbild
Wie bei anderen Fischen seiner Familie ist die Körperform langgestreckt und seitlich zusammengedrückt, was zu einer ovalen Körperform führt. Die Bauchflossen sind lang und dünn und erscheinen wie lange Fühler. Das Maul des Mosaikfadenfischs ist klein und nach oben gedreht, was ihm beim Luft holen und bei der Futteraufnahme zum Vorteil gelangt. Perlmuttfarbene und braune Flecken bedecken den Körper und verleihen ihm sein einzigartiges Aussehen. Vom Maul bis zum Schwanz verläuft eine horizontale schwarze Linie.
Vergesellschaftung
Der Mosaikfadenfisch ist im Allgemeinen ein friedlicher, aber scheuer Fisch und im Unterschied zu anderen Fadenfischen ist er gegenüber anderen Fadenfischen nicht aggressiv. Sie können gut in einer Gruppe von 5 – 10 Tieren gehalten werden. Mosaikfadenfische können auch gut in einem Gemeinschaftsbecken gehalten werden, wenn die Beckengenossen ebenfalls friedlich, von gleicher Größe und gleichem Temperament sind. Die Vergesellschaftung mit kleinen Schwarmfischen oder mit Dornaugen ist eine gute Option. Eine Gemeinschaft mit Barben, besonders mit Sumatrabarben und Fischen, die dazu neigen die Flossen anderer Fische anzuknabbern sollten vermieden werden.
Mosaikfadenfisch Ernährung und Fütterung
Der Mosaikfadenfisch nimmt jedes handelsübliche Futtermittel an und ist einfach zu füttern. Flocken-, gefriergetrocknetes und gefrorenes Futter verabreicht werden. Zu beachten ist das die Futterbrocken die richtige Größe haben, denn wie alle Trichogaster- und Colisa-Arten haben sie ein kleines Maul.
Frisches Gemüse wie Salat, gekochte Erbsen und Spinat sorgen für eine ausgewogene und gesunde Ernährung, die dazu beiträgt, dass sich die Fische in ihren schönsten Farben präsentieren und gut gedeihen. Auch Lebendfutter wie Mückenlarven, Salinenkrebse oder Wasserflöhe tragen zu einer gesunden Ernährung bei. Insbesondere zur Vorbereitung der Zucht.
Lebensraum und Pflege von Mosaikfadenfisch
In ihrer natürlichen Umgebung befinden sich Mosaikfadenfische in tropischen Gewässern, einer hohen warmen Luftfeuchtigkeit und in üppiger Vegetation. Damit es den Fischen gut geht sollte das Aquarium diese Bedingungen soweit möglich nachahmen.
Um die warme Luftfeuchtigkeit, die alle Labyrinthfische zum Luftschnappen benötigen zu erzielen wird das Aquarium einfach abgedeckt. Ist die Abdeckung eine Glasscheibe dann ist darauf zu achten das sich zwischen Wasseroberfläche und Abdeckung einige Zentimeter Abstand befinden. In diesem Zwischenraum kann sich die warme feuchte Luft bilden, die das für den Fisch überlebenswichtige Labyrinthorgan vor Infekten schützt.
Mosaikfadenfische sind an eine üppige Vegetation in ihrem natürlichen Lebensraum gewöhnt und sollten im Aquarium ähnliche Bedingungen vorfinden. Moorkienwurzeln und hochwachsende Pflanzen wie Hygrophila oder Hydrocotyle sind eine gute Wahl. Mit Schwimmpflanzen, leicht gedämpften Licht und einem dunklen Bodengrund fühlen sich die Fische wohl.
Obwohl sie weiches, saures Wasser bevorzugen, sind sie an eine Reihe von Wasserbedingungen anpassungsfähig. Diese Anpassungsfähigkeit und ihr friedliches Wesen ermöglichen eine Haltung im Gesellschaftsaquarium. Als Luftatmer versorgen sich die Tiere mit Sauerstoff von der Wasseroberfläche die möglichst ruhig sein sollte.
Geschlechtsunterschiede
Sobald die Mosaikfadenfische 8 cm groß sind, kann das Geschlecht sicher bestimmt werden. Männliche Mosaikfadenfische haben einen dünneren, etwas kantigeren Körper als die Weibchen. Ihre Flossen sind etwas anders geformt und die Färbung der Brust ist rot. Die weiblichen Tiere haben eine silbrig-graue Kehl- und Bauchregion, während die Männchen sich durch eine tiefrot-orange Färbung auszeichnen. Die Rückenflosse ist bei den Männchen länger und spitzer ist als bei den Weibchen. Sobald das Weibchen zum Laichen bereit ist, hat es einen viel pralleren Körper als das Männchen.
Zucht des Mosaikfadenfisch
Die Zucht von Mosaikfadenfischen gestaltet sich recht einfach. Um die Fische zum ablaichen zu animieren, werden sie mit lebenden oder gefrorenen Salinenkrebsen und Würmern gefüttert und die Wassertemperatur auf 30 Grad Celsius erhöht. Der Wasserstand im Aufzuchtbecken sollte eine Höhe von 15 bis 20 Zentimetern haben. Das Aufzuchtbecken sollte groß genug sein, um im besten Fall bis zu 700 Jungtiere aufzunehmen. Die optimalen Wasserwerte sind ein sehr weiches Wasser mit einer Härte von weniger als 4. Schwimmpflanzen und hochwachsende Pflanzen wie Sumatrafarn, Riccia oder Azolla liefern das notwendige Material für den Bau des Schaumnests.
Die Vermehrung beginnt mit dem Bau des Blasennest, das das Männchen inmitten der Schwimmpflanzen anlegt. Meistens erreicht das Schaumnest eine Breite von 4 cm und eine Tiefe von 3 cm. Nachdem das Nest fertig ist, beginnt das Männchen um das Weibchen zu werben. Je weiter die Paarung fortschreitet umso näher befinden sich die Fische am Schaumnest. Dabei berühren sie sich mit ihren Fühlern, bis es zum letzten Akt der Umschlingung des Weibchens durch das Männchen kommt. Beim Laichvorgang werden mehrere Hundert Eier freigesetzt, die nach oben Richtung Nest schwimmen. Eier, die nicht dorthin gelangen werden vom Männchen eingesammelt und zum Nest gebracht.
Nach der Eiablage verjagt das Männchen das Weibchen. Ab diesem Zeitpunkt ist es am besten das Weibchen zu entfernen, da es sonst von dem Männchen verletzt werden könnte. Das Männchen kümmert sich dann um die Eier, bis sie schlüpfen. Nach etwa vier Tagen sind alle Jungfische geschlüpft und das Männchen sollte dann entfernt werden, damit es die Jungen nicht verspeist.
Füttern Sie die Jungfische in den ersten Tagen mehrmals täglich mit Infusorienkulturen. Nach etwa zwei Wochen können Sie zu frisch geschlüpften oder gefrorenen Salinenkrebsen und Artemia-Nauplien übergehen. Nach einem Monat fein gemahlenes Trockenfutter oder Staubfutter gegeben werden.
Führen Sie alle zwei bis drei Tage einen Wasserwechsel durch. Wenn die Jungfische größer werden, verteilen Sie sie auf mehrere Becken, um die tödliche Ansammlung von Abfällen zu verringern.
Steckbrief Mosaikfadenfisch
Klassifizierung: | Ordnung: Anabantiformes – Familie: Osphronemidae – Gattung:Trichogaster microlepis |
Gebräuchliche Namen: | Mosaikfadenfisch |
Wissenschaftlicher Name | Trichopodus leerii |
Synonyme | Trichopus leerii (Bleeker 1852), Trichogaster leerii (Bleeker 1852), Trichogaster leeri (Bleeker 1852), Trichogaster leerri (Bleeker 1852), Trichopodus leeri (Bleeker 1852) |
Fischgruppe | Labyrinthfische, Fadenfische |
Färbung | silbrig glänzende Schuppen mit blaugrünem bis bräunlichen Rand |
Lebensraum/Herkunft | Thailand, Malaysia, Borneo, Sumatra |
Lebenserwartung | bis zu 10 Jahre |
Fischgröße | bis zu 12 cm |
Temperatur | 25° – 27 °C |
pH-Werte | 5,0 – 7,0 |
Gesamtwasserhärte | 4° dGH |
Karbonathärte | 3°dH |
Aquariengröße | ab 120 l, besser sind 200 Liter. Kantenlänge ab 100 cm |
Region im Becken | mittler und oberer Bereich |
Nahrung | Allesfresser, benötigt zusätzlich Frostfutter oder Lebendfutter |
Verhalten | friedlich, etwas scheu |
Anzahl Tiere | 3 Tiere bis 120 Liter, ab 200 Liter 5-6 Tiere |
Schwierigkeitsgrad | einfach |
Vergesellschaftung | mit ruhigen, kleineren Fischen |
Titelbild | Stefan Maurer |