Merkmale, Herkunft und hilfreiche Informationen zur Pflege im Aquarium
Der in orangerot leuchtende Bunte Prachtkärpfling Aphyosemion australe ist ein faszinierender Anblick im Süßwasseraquarium. Der afrikanische Fisch der auch Kap Lopez genannt wird, hat im Unterschied zu anderen Killifischen eine Lebenserwartung von 3 bis 4 Jahren. Der kleine afrikanische Süßwasserfisch kann in Aquarien ab einer Länge von 60 cm gehalten werden.
Steckbrief Aphyosemion australe, Bunter Prachtkärpfling
Namen Namen und Synonyme
Herkunft Ursprung, Habitat und Geschlechtsunterschied
Haltung im Aquarium
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Aphyosemion australe ist ein Fleischfresser der sich in der freien Natur von kleinen Insekten, Krebstieren und Zooplankton ernährt.
Im Aquarium gehalten sollte die Art mit kleinen lebenden oder gefrorenen Futtertiere wie Cyclops, Daphnien oder Blutwürmer ernährt werden. Trockenfutter wird nicht immer angenommen.
Wasserwerte
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Verhalten und Vergesellschaftung Sozialisierung und Aquarienbewohner
Bei der Vergesellschaftung des Aphyosemion australe mit anderen Fischen sollten friedliche ruhige etwa gleichgroße Fische ausgewählt werden, die den etwas scheuen Prachtkärpfling nicht einschüchtern. Besonders von kräftigeren Fischen lässt er sich schnell beeindrucken.
Eine gute Option für ein Gemeinschaftsbecken sind kleine Salmler, Bärblinge und Zwergbuntbarsche, kleine Welse wie Corydoras oder Harnischwelse.
Wirbellose Tiere wie Zwerggarnelen sollten vermieden werden da sie wahrscheinlich als Beute angesehen werden.
Die Männchen können untereinander sehr aggressiv werden, weshalb das Aquarium gut strukturiert sein muss, und viele Sichtunterbrechungen haben sollte.
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Ein Aquarium mit einer Länge von 60 cm ist ausreichend für 15 Aphyosemion australe, vorausgesetzt das Becken verfügt über ausreichend Rückzugsorte. Um den natürlichen Lebensraum nachzuahmen, sollte das Becken dicht bepflanzt sein und Unterschlüpfe aus Wurzeln, Ästen und Pflanzen bieten.
Wasserchemie: Aphyosemion australe akzeptiert Wasserparameter von sauer bis neutral, wobei er sich am besten in einem leicht sauren und weichem Wasser mit einer Temperatur zwischen 22 bis 26 °C gedeiht.
Aquarienabdeckung: Der Bunte Prachtkärpfling ist ein hervorragender Springer und nutzt auch kleine Ritzen um herauszuspringen, weshalb eine dichte Abdeckung für das Aquarium ratsam ist.
Aquarienbeleuchtung: Die Art bevorzugt ein schwaches Licht, wobei eine Ergänzung um einige Schwimmpflanze hilft das Licht zu dämpfen.
Aquarienfilter: Die Filtration muss nicht stark sein da der Bunte Prachtkärpfling in träge fließenden Gewässern lebt. Ein luftbetriebener Schwammfilter ist ausreichend für die Wasserbewegung und Sauerstoffversorgung.
Aquariensubstrat: In seiner natürlichen Umgebung ist der Boden häufig mit Laubblättern bedeckt weshalb einige getrocknete Blätter vom Seemandelbaum oder Buche eine ideale Ergänzung zu einem dunklen sandigen Bodengrund ist, was diese Killifisch-Art bevorzugt.
Aquarienpflanzen: Die Art bevorzugt einen dicht bepflanzten bis verkrautetem Lebensraum. Mögliche Wasserpflanzen, die auch unter schwacher Beleuchtung gedeihen sind Microsorum pteropus, Taxiphyllum und Cryptocoryne-Arten.
Setzen Sie die Fische nur in vollständig eingefahrene Becken und beachten Sie das die Fische sorgfältig akklimatisiert werden müssen. Es sollten wöchentliche Teilwasserwechsel von 10 bis 15% erfolgen.
Zucht: Bunter PrachtkärpflingVermehrung in Aquarien
Die Zucht des Bunten Prachtkärpflings Aphyosemion australe ist nicht schwierig, wobei es verschiedene Methoden des Laichens gibt.
Für die Zucht reicht ein kleines separates Becken mit einer Grundfläche von 30 x 20 cm. Das Becken benötigt weder eine Beleuchtung noch eine Filtration, wobei ein kleiner, luftbetriebener Schwammfilter mit Torf die Wasserqualität aufrecht erhält.
Für die Zucht sollte das Wasser weich und sauer sein, mit einem pH-Wert zwischen 6,0 bis 6,5 und einer Wassertemperatur zwischen 21 und 24°C.
Für eine erfolgreiche Vermehrung sollten die Fische mit abwechslungsreichen Lebend- und Frostfutter konditioniert werden. Viele Züchter halten Männchen und Weibchen getrennt und wählen das schönste Männchen und das fülligste Weibchen aus bevor sie beide ins Zuchtbecken setzen. Der Vorteil einer getrennten Haltung besteht darin das sich die Weibchen zwischen den anstrengenden Laichgängen erholen können.
Die Eiablage kann im Substrat, in Pflanzenbüscheln oder auf nacktem Bodengrund erfolgen. Letzteres bietet den Vorteil das die Eier leicht entnommen werden können. Ein Laichsubstrat kann aus einer Schicht Torf auf dem Boden bestehen oder alternativ können feinfiedrige Pflanzen wie Javamoos oder Laichmops verwendet werden.
Bei idealen Wasserbedingungen und guter Konditionierung des Zuchtpaares sollte das Ablaichen problemlos erfolgen. Wenn Sie eine größere Gruppe an Jungfischen aufziehen wollen, sollten die Eier regelmäßig entnommen werden damit sie nicht gefressen werden.
Das Weibchen wird über einen Zeitraum von etwa zwei Wochen täglich bis zu 20 Eier ablegen, wobei es für das Weibchen weniger anstrengend ist, wenn es nach einer Woche aus dem Becken genommen wird.
Die entnommenen Eier können entweder im Wasser oder einer feuchten Torfmoos bebrütet werden. Berichte von Züchtern zufolge ist die Aufbewahrung in einem kleinen Behälter mit Torfmoos die bessere Variante da die Eier dann weniger von Pilzen befallen werden.
In jedem Fall sollten die Eier regelmäßig auf Pilzbefall überprüft werden und befallene Eier müssen sofort entfernt werden damit die restlichen Eier nicht auch infiziert werden.
Werden die Eier im Wasser bebrütet sollte dazu Wasser aus dem Laichbecken genommen werden. Ein kleines mit 3 bis 5 cm Wasser befülltes Aquarium ist ausreichend. Um einer Pilzinfektion vorzubeugen können dem Wasser Erlenzapfen oder Methylenblau hinzugefügt werden.
unabhängig von der Brutmethode müssen die Eier an einem warmen dunklen Ort aufbewahrt werden. Je nach Temperatur schlüpfen die Eier nach etwa 10 bis 20 Tagen.
Wenn Sie in einem Behälter auf Torfmoos brüten lassen Sie den Behälter einfach 18 Tage lang stehen, bis die Eier schlüpfen. Nach Ablauf der Zeit legen sie die Eier in ein Aufzuchtaquarium, das Wasser fördert und löst den Schlupf der Jungfische aus.
Nach dem die Jungfische frei im Becken schwimmen sind sie groß genug, um mit Artemia-Nauplien gefüttert zu werden.
Die Jungfische sind sehr sensibel und häufig kommt es vor das von der Samtkrankheit befallen werden, weshalb es wichtig ist das die Wasserqualität immer optimal ist.
Füttern Sie die Jungfische zweimal täglich und führen Sie jeden zweiten Tag einen kleinen Wasserwechsel durch.
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Bemerkungen
Es gibt eine Reihe von Wildformen, sowie mehrere Zuchtvarianten, darunter „red“, „gold“, „chocolate“ und „albino“.
Lyretail Panchax Aphyosemion australe wurde zuletzt 2009 in die Rote Liste der bedrohten Arten der IUCN aufgenommen.
Aphyosemion australe ist als am wenigsten besorgniserregend aufgeführt.
Klassifikation Taxonomie-Auszug
Etymologie
Aphyosemion: Griechisch, aphye, -es für „Sardine, Anchovis“ und semeion für „Zeichen, Signal“.
australe: Lateinisch australis für „südlich, zum Süden gehörend“.
Literaturverweis
Huber, J.H., 1996. Killi-Data 1996. Updated checklist of taxonomic names, collecting localities and bibliographic references of oviparous Cyprinodont fishes (Atherinomorpha, Pisces). Société Française d’Ichtyologie, Muséum National d’Histoire Naturelle, Paris, France, 399 p.