Schwammfilter im Aquarium

Wann man Schwammfilter für Aquarien verwenden sollte

Schwammfilter gehören seit den Anfängen der Fischhaltung zur Aquaristik. Auch wenn Schwammfilter nicht für jedes Aquarium geeignet sind, gibt es Bedingungen, in denen sie optimal zum Einsatz kommen. Die einfachen Filter gibt es in verschiedenen Formen und Größen und mit unterschiedlichen Porengrößen, so dass sie für eine Vielzahl von Filtrationsanforderungen eingesetzt werden können. Der Betrieb erfolgt mit Luftpumpen, Motoren oder in Kombination mit einem anderen Filtertyp.

Was ist ein Schwammfilter?

Schwammfilter sind ein einfaches und kostengünstiges Mittel zur Filterung des Wassers im Aquarium. Sie sorgen für eine mechanische Filterung und bieten Platz für eine große Population nützlicher Bakterien im Aquarium, was sie zu einem optimalen Hilfsmittel zur Erzeugung eines ausgewogenen aquatischen Ökosystem macht.

Verwendung von Schwammfiltern für eine schonende Filterung

Schwammfilter eignen sich hervorragend für ein Aufzuchtbecken. Die sichere und schonende Filterung des Schwammfilters verhindert im Unterschied zu anderen Filtergeräten das Ansaugen von Jungfischen oder Junggarnelen, was den Schwammfilter zu einem perfekten Filter für die Zucht macht. Auch Fischarten wie der Kampffisch, der eine sanfte Strömung bevorzugt, profitiert von diesem Filtertyp. Auch Garnelen sind Aquarienbewohner, die eine sehr sanfte Filterung benötigen und nicht von einem starken Einlass angesaugt werden sollten, um darin zu sterben. Schwammfilter sind auch eine gute Wahl bei kranken Fischen, da diese geschwächt sind und keinen stärkeren Sog vertragen.

Schwammfilter für ein neues Aquarium

Der Schwammfilter lässt sich zur Einrichtung eines neuen Aquariums oder für den schnellen Aufbau eines Noftallbeckens verwenden. Dazu wird der Schwammfilter über Wochen/Monate in einem anderen Aquarium betrieben. Sobald ein neues Aquarium eingerichtet wird, wird der biologisch ausgereifte Schwamm direkt in das neue Becken übergeben. Dadurch bekommt das neue Becken einen sofortigen biologischen Schub, was dazu führt das Ammoniak– und Nitrit Steigerungen, die in jedem neu eingerichteten Becken auftreten, von Beginn an reduziert werden. Es gibt Aquarienhalter, die betreiben ständig in einem ihrer Becken einen zusätzlichen Schwamm als Filtermedium, damit sie im Notfall auf die Einrichtung eines neuen Aquariums vorbereitet sind.

Verwendung von Vorfiltern

Schwammfilter eignen sich ebenfalls gut als Vorfilter, wenn man sie am Eingang des Außenfilters einsetzt. Dort filtert der Schwamm einen hohen Anteil der größeren Partikel heraus und verhindert so ein Verstopfen des Außenfilters. Die Reinigung des Schwamm-Vorfilters muss zwar häufiger durchgeführt werden ist aber einfacher und schneller als den Außenfilter zu reinigen. Darüber hinaus leistet der Schwamm-Vorfilter zusätzliche biologische Filterung und kann im Notfall für die Einrichtung eines Ersatzaquariums verwendet werden.

Unabhängig davon ob die Verwendung von Schwammfiltern mit einem Außenfilter, mit der Luftpumpe oder mit einem Motor erfolgt, es ist eine gute Idee immer mehrere Schwämme zu verwenden, weil Zusatzschwämme nicht nur für eine zusätzliche Filterleistung sorgen, sondern sich auch zeitlich versetzt reinigen lassen, was dazu führt das nicht alle Schwämme zur gleichen Zeit gestört werden und die biologische Filtrierung hoch bleibt. Ein weiterer Vorteil bei der Verwendung von mehreren Schwämmen ist das immer Ersatz zur Verfügung steht.

Nachteile von Schwammfiltern

Die fehlende chemische Filterung bei der Verwendung von Schwammfiltern könnte ein Nachteil sein. Da Schwammfilter einzig auf einem oder mehreren Schwämmen basieren besteht keine Möglichkeit eine chemische Reinigung zu integrieren, weshalb nur biologisches und mechanisches filtern möglich ist. Jedoch ist die chemische Filterung laut Experten nicht alles, was sie vorgibt zu sein. Eine regelmäßig gewartete Filtereinheit, die auf mechanischer und biologischer Filterung basiert, bedarf einer zusätzlichen chemischen Filtration nur in sehr geringen Maßen.

Der tatsächliche Nachteil bei der Schwammfilterung ist ihre wenig ästhetisch ansprechende Erscheinung, ein alter Schwamm besitzt nicht die optische Attraktivität eines modernen Innenfilters mit seinem ansprechenden Gehäuse, das die Technik verbirgt. In gut bepflanzten Aquarien kann dieser Nachteil jedoch bei guter Planung zur Platzierung und Einrichtung des Aquariums erheblich reduziert werden. Die Ausrüstung, einschließlich des Schwammfilters kann hinter den Pflanzen verborgen werden. Alternativ kann es auch eine Zwischenwand oder ein kreativ gestaltetes eigenes Gehäuse sein oder ein einfacher „Hamburger Mattenfilter“.

Wartung von Schwammfiltern

Schwammfilter sind einfach zu pflegen. Das Wichtigste ist, dass Sie nicht vergessen, die Wartung regelmäßig durchzuführen. Die beste Art, einen Schwamm zu reinigen, ist beim Wasserwechsel, indem Sie etwas von dem entnommenen Wasser verwenden. Tauchen Sie den Schwamm in das gebrauchte Aquarienwasser ein und drücken Sie ihn dann mehrmals vorsichtig aus, damit die angesammelten Partikel ausgespült werden. Wenn Sie dies je nach Filtergröße wöchentlich oder alle paar Wochen wiederholen, wird der Schwamm nie ganz verstopfen und lange halten.

Ein Schwammfilter, der aus zwei Schwämmen besteht, wird entweder mit zwei Einlässen betrieben oder die Schwämme sind einfach übereinandergestapelt. Bei der Reinigung der Schwämme sollten die Schwämme nicht gleichzeitig gereinigt werden, sondern zeitlich versetzt. Verwenden Sie kein Leitungswasser zur Reinigung. Dies verringert den Abbau der Bakterien Kolonien und minimiert das Potenzial für Spitzenwerte bei Ammoniak und Nitrit nach der Reinigung.

Titelbild: Tahir mq