Fisch Anatomie

Anatomie der Fische

Fische sind Wirbeltiere und haben eine Wirbelsäule. Alle Fische haben Flossen und die meisten haben Schuppen. Fische sind wechselwarm und ihre Körpertemperatur ist von ihrer Umgebung abhängig. Sie legen Eier und haben sich im Verlauf der Evolution sehr gut an das Leben im Wasser angepasst.

Äußere Anatomie

Körperform: Je nach Art hat sich eine andere Grundform des Körpers entwickelt. Hierbei wird zwischen Spindel- oder Torpedoform, Pfeilform, Scheibenform, Keilform und Schlangenform unterschieden.

Augen: Mit ihren Augen können Fische Farben erkennen und auf kurze Distanz sehen. Sie nutzen ihr Sehvermögen, um Raubtieren zu entkommen und Nahrung zu finden.

Nasenlöcher: Sie sind ähnlich wie die Nasenlöcher bei den meisten Säugetieren, mit dem Unterschied, dass die Nasenlöcher nur zum Riechen und nicht zum Atmen dienen.

Maul: Das Maul dient der Nahrungsaufnahme. Die Form des Mauls ist je nach Art der Nahrungsaufnahme unterschiedlich positioniert und wird klassifiziert in oberständig, endständig, rüsselförmig und vorgestülpt.

Kiemendeckel: Der Kiemendeckel (Operculum) ist eine knöcherne Klappe, die die Kiemen vor Verletzungen schützt. Er öffnet und schließt sich, damit das Wasser über die Kiemen fließen kann.

Brustflosse: Die Brustflosse ermöglicht abrupte Richtungs- und Geschwindigkeitswechsel von Seite zu Seite. Sie fungiert auch wie eine Bremse, um die Geschwindigkeit beim Schwimmen zu verringern.

Bauchflosse: Die Bauch- oder Beckenflosse stabilisiert den Fisch beim Schwimmen und ermöglicht die Auf- und Abwärtsbewegung im Wasser. Die Position der Bauchflosse variiert je nach Gattung. Sie kann bauchständig, brustständig und kehlständig sein.

Cloaca: Mit dem Schlund werden Abfallstoffe und überschüssiges Wasser abgeleitet. Sie ist in den meisten Fällen auch der Auslass für Eier oder Milch (Spermien) während des Laichens.

Die Flossen der Fische

Fische haben in fast allen Fällen zwei gepaarte und drei ungepaarte Flossen. Die paarigen Brust- und Beckenflossen (Bauchflossen) entsprechen den Armen und Beinen des Menschen und sind mit knöchernen Gürteln im Körper verbunden.

Die ungepaarten Flossen sind die Rückenflosse, die Afterflosse und die Schwanzflosse. Diese Flossen werden von Strahlen gestützt, die manchmal aus Knochen und manchmal aus Knorpel bestehen. Bei einigen Familien ist die Rückenflosse in zwei Teile geteilt, der vordere Teil mit stacheligen Strahlen und der hintere Teil mit gespaltenen Strahlen.

Afterflosse: Die Afterflosse stabilisiert den Fisch beim Schwimmen.

Schwanzflosse: Die Schwanzflosse bewegt und schiebt den Fisch durch das Wasser. Schwanzflossen sind in die vier Formen gleichmäßig, gegabelt, gerundet und unsymmetrisch eingeteilt.

Fettflosse: Die Fettflosse ist bei vielen Fischarten nicht vorhanden. Ihr Zweck ist unbekannt. Forellen, Lachse und Welse haben eine Fettflosse. Sie ist die kleine, dicke, fleischige Flosse zwischen der Rücken- und der Schwanzflosse.

Rückenflosse: Die Rückenflosse hilft, beim Schwimmen das Gleichgewicht zu halten. Es gibt einteilige, zweiteilige und zweiteilig verbundene Rückenflossen.

Schuppen: Die Schuppen schützen den Fisch vor Verletzungen. Die Schuppen können durchsichtig oder undurchsichtig sein. Bei durchsichtigen Schuppen erscheint die Farbe des Fischs durch Hautpigmente.

Haut: Fische haben eine Haut, die mit Schuppen bedeckt ist, und diese Haut kann Hautkrankheiten aufweisen, sie wird auch durch Sonnenlicht beeinträchtigt oder kann durch scharfe Gegenstände beschädigt werden. Die Haut kann nackt oder von Schuppen oder Knochenplatten bedeckt sein.

Barteln: Es handelt sich dabei um die „Schnurrhaare“, die sich im Kopfbereich von Fischen wie Welsen oder Dickkopffischen befinden. Man nimmt an, dass die Barteln bei Welsen und Groppen ein Sinnesorgan sind, das ihnen hilft, Beute oder Nahrung aufzuspüren. Auch Störe haben Barteln.

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Innere Anatomie

Im Allgemeinen haben Fische, die in Süßwasseraquarien vorkommen, eine Standardanatomie, wobei es auch Ausnahmen gibt. Der Fischkörper besteht hauptsächlich aus einem großen seitlichen Muskel auf jeder Seite des Rückgrats, der durch Bindegewebsschichten in Segmente unterteilt ist, die den Wirbeln entsprechen. Dies ist das Hauptorgan für das Schwimmen.

Die inneren Organe nehmen meistens nur einen kleinen Bereich im vorderen Teil des Körpers ein, so dass ein Großteil des scheinbaren Rumpfes in Wirklichkeit der Schwanz ist der bis zur Schwanzflosse geht. Fische besitzen mit Ausnahme der Lunge und der Brusthöhle alle bekannten Organe wie Magen, Darm, Leber, Milz, Nieren usw.

Kiemen: Die Kiemen haben eine federartige Gewebestruktur, die es den Fischen ermöglicht, im Wasser zu atmen. Das Wasser strömt durch das Maul und über die Kiemen, wo der Sauerstoff entzogen und in den Blutkreislauf geleitet wird.

Schwimmblase: Alle Knochenfische haben eine Schwimmblase. Sie ist ein langes, dünnes Organ, das sich mit Luft aufblähen und entleeren kann und es den Fischen ermöglicht, in verschiedenen Höhen in der Wassersäule zu schwimmen. Sie kann vollständig geschlossen sein oder über einen Kanal oder eine Röhre mit dem Verdauungstrakt verbunden sein. Bei einigen Arten ist sie in zwei unterschiedlich große Teile unterteilt. Fische mit einer geteilten Schwimmblase können ihren Schwerpunkt verändern und ähnlich wie Säugetiere atmosphärische Luft aufnehmen.

Schleimdrüsen: Unter den Schuppen von Fischen sitzen Schleimdrüsen die Sekret enthalten das die Fische vor Bakterien schützt und den Reibungswiderstand verringert, was ein schnelles schwimmen ermöglicht.

Herz: Das Herz von Fischen ist einfach gebildet. Es verfügt über 4 Kammern, einem Sinus venosus, einem Atrium, einem Ventrikel und einem Conus oder Bulbus arteriosus. Es wird auch Kiemenherz genannt, da seine Hauptfunktion darin besteht, venöses Blut zur ventralen Aorta in die Kiemen und den somatischen Gefäßen zu pumpen.

Leber: Die Leber reinigt das Blut und produziert Gallensaft, der im Darm zur Fettverdauung genutzt wird. Eine falsche Ernährung führt zu Leberschäden. Eine häufige Todesursache bei Aquarienfischen ist die Leberverfettung durch zu viel Futter.

Nieren: Die Nieren sind das primäre Ausscheidungsorgan der Fische. Die Ausscheidung findet auch in den Kiemen statt, wo Ammoniak direkt ins Wasser abgegeben wird. Bei Süßwasserfischen ist die Hauptfunktion der Niere, überschüssiges Wasser auszuscheiden, während die meisten der gefilterten gelösten Stoffe zurückgehalten werden.

Magen: Der Magen ist bei Fischen je nach Ernährung unterschiedlich. Bei vielen Raubfischen handelt es sich um eine einfache gerade oder gekrümmte Röhre oder einen Beutel mit einer muskulösen Wand und einer drüsigen Auskleidung. Dort wird die Nahrung weitgehend verdaut und verlässt den Magen in flüssiger Form in den Darm.

Darm: Der Darm ist je nach Ernährung des Fisches unterschiedlich lang. Bei Raubfischen ist er sehr kurz. Bei pflanzenfressenden Fischen ist er um ein Vielfaches länger als die gesamte Länge des Fisches. Je größer seine innere Oberfläche ist, desto größer ist seine Absorptionseffizienz. Die meisten Fische haben nur einen Darm, anstatt einen großen und kleinen Darm wie Säugetiere.

Fischsinne

Augenlicht: Fische können in zwei Richtungen sehen (ein Auge kann ein Objekt unabhängig vom anderen fokussieren, während die Augen des Menschen nur ein Objekt auf einmal sehen können).

Gehör: Fische haben Ohren, aber keine äußeren Ohröffnungen wie der Mensch. Fische haben Innenohren mit Paaren von Innenohrknochen, den Otolithen. Die Otolithen ermöglichen es den Fischen, Geräusche im Wasser wahrzunehmen.

Geruchssinn: Fische nutzen ihren Geruchssinn, um Nahrung zu finden und bei der Wanderung zu helfen.

Geschmack: Einige Fische haben Geschmacksknospen, die sich jedoch an der Außenseite des Kopfes und der Flossen des Fisches in kleinen Poren befinden. Einige Fische wie der Wels haben einen sehr ausgeprägten Geschmackssinn.

Seitenlinie: Die Seitenlinie, die sich entlang des Fischkörpers vom Operculum bis zur Schwanzflosse erstreckt, nimmt Vibrationen und Bewegungen im Wasser wahr. Sie ermöglicht es den Fischen, Räuber zu orten und Beute zu finden. Dieses System besteht aus einer Reihe mit Flüssigkeit gefüllten Kanälen, die sich direkt unter der Haut des Fischkopfes und entlang des Körpers befinden. Sie sind mit winzigen haarähnlichen Strukturen gefüllt, die über winzige Poren Veränderungen des Wasserdrucks wahrnehmen.


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