Thermometerarten für Aquarien

Thermometer in Aquarien

Ohne Zweifel ist ein Aquarienthermometer ein kleines, aber wichtiges Zubehör für jedes Aquarium. Auch wenn das Wasser im Aquarium kristallklar und sauber aussieht, bedeutet dies nicht das die Temperatur im optimalen Bereich ist. Insbesondere bei der Zucht von Fischen und Wirbellosen ist die richtige Temperatur ein wesentlicher Faktor. Bei Zwerggarnelen wie den Neocaridinas bestimmt die Temperatur wie viele von den nachkommenden Jungtiere männlich oder weiblich werden. Eine veränderte Wassertemperatur kann sich damit negativ auf das gewünschte Zuchtergebnis auswirken.

Ein qualitativ gutes Thermometer hilft Ihnen dabei die Temperatur zu jeder Zeit zu überprüfen und unerwünschte Temperaturschwankungen für Pflanzen und Fische sofort zu erkennen und zu beheben.

Das erste Thermometer erfand der Wissenschaftler Galileo Galilei im Jahre 1592. Da sich Wasser je nach Temperatur ausdehnt oder zusammenzieht konnte er so den Pegelstand messen und Temperaturunterschiede erkennen. Später nutzte Ferdinando II. de‘ Medici diese Erkenntnis und verwendete Alkohol in einem Glasbehälter. Um das Jahr 1714 folgten dann Quecksilberthermometer, die seit 2009 in der EU aufgrund ihrer giftigen und umweltschädlichen Belastung verboten wurden.

In der Aquaristik werden moderne umweltfreundlichere Aquarienthermometer verwendet, die sich in drei Typen unterscheiden lassen:

• schwimmend oder im Wasser stehende Thermometer
• von außen aufgebrachte Thermometer
• digitale Thermometer

Jeder Typ von Messgerät hat dabei seine Vor- und Nachteile und eignet sich mehr oder weniger für die unterschiedlichen Größen von Aquarien. Egal für welchen Typ von Aquarienthermometer Sie sich entscheiden wichtig ist das Sie regelmäßig die Temperatur im Aquarium überprüfen, um sicher zu gehen das die Wassertemperatur stabil ist und sich im optimalen Bereich befindet.

Aufklebethermometer oder LCD-Thermometer

Bei vielen Aquarien Komplettsets sind die Aufklebethermometer ein Bestandteil des Aquariensets und so ist es auch kein Wunder, das sie zu den am häufigsten verwendeten Thermometer in Süßwasseraquarien gehören. Diese Thermometerart wird auch als LCD-Thermometer oder Flüssigkristallthermometer bezeichnet, weil das Thermometer aus einer Folie mit Flüssigkristallen besteht. Einige Anbieter deklarieren diese Thermometerart auch als digitale Thermometer was jedoch nicht korrekt ist.

Auch wenn die Mess-Skala mit Ziffern versehen ist und somit bei manchen Käufern den Eindruck erwecken kann das es sich um ein Digitalthermometer handelt gibt es wesentliche Unterschiede zu tatsächlichen Digitalthermometern. Wenn Sie ein digitales Thermometer kaufen wollen, achten sie beim Kauf darauf das Sie nicht ein LCD- Aufklebethermometer statt eines Digitalthermometers kaufen.

Wie gut sind die LCD-Thermometer im Aquarium? Grundsätzlich lässt sich die Frage damit beantworten das sie für den allgemeinen Gebrauch völlig ausreichen. Sie sind einfach zu bedienen, lassen sich einfach anbringen und verfügen meistens über eine Mess-Skala, die die Temperatur in Fahrenheit und Celsius angibt. Die Genauigkeit wird in 1-Grad-Celsius Schritten angegeben und ist völlig ausreichend, um auf einen Blick zu erkennen, ob die Temperatur im normalen Bereich liegt, ob sie zu hoch oder niedrig ist. In der Regel sind die Ziffern recht groß und es stellt kein Problem dar diese bei ausreichender Helligkeit abzulesen. Bis auf seltene Ausnahmen ist die Temperatur-Skala vertikal angeordnet, es gibt sie jedoch auch in horizontaler Anordnung.

Einige Kritiker weisen darauf hin, dass die Außenanbringung des LCD-Thermometers die Wassertemperatur nicht richtig misst, weil es sich nicht innerhalb des Beckens befindet. Solange sich das LCD-Thermometer nicht im direkten Sonnenlicht oder an einem Ort mit hoher Kälte befindet, ist dies jedoch kein Problem. Unsere Vergleichsmessungen mit digitalen und Präzisionsthermometern haben gezeigt das die Temperatur bei LCD-Thermometern korrekt dargestellt werden. Die Raumtemperatur muss extrem abweichen, bis es zu Ungenauigkeiten kommt.

Wenn Sie ein LCD-Thermometer verwenden, achten Sie darauf, dass es sich nicht in direktem Sonnenlicht oder in der Nähe eines Kühlungsschachtes befindet, aber dies wäre sowieso der falsche Standort für ein Aquarium.

Am besten bringen Sie das Thermometer im mittleren oder oberen Bereich des Aquariums an so dass sich hinter der Temperatur-Skala vollständig Wasser befindet. So lässt es sich auch am besten ablesen. Achten Sie darauf, dass sie über ausreichend Licht an der Stelle verfügen, sonst lassen sich die Temperaturwerte nur schwer erkennen. Sie sollten es auch nicht zu tief am Boden platzieren oder direkt vor dem Kies platzieren da der Wasserdurchfluss im Kies zu gering ist.

Aufklebethermometer auf einen Blick:

Schwimmende oder stehende Thermometer

Im Unterschied zu den LCD-Thermometern werden schwimmende oder stehende Thermometer im Inneren des Aquariums angebracht. Damit sind sie komplett unabhängig von der Raumtemperatur und messen direkt die Wassertemperatur. Die meisten Modelle sind mit einem Saugnapf zur Befestigung an der Innenseite der Scheibe des Aquariums ausgestattet. Andere Modelle werden mit Hilfe eines Clips befestigt und die letzte Variante ist mit einem Gewicht ausgestattet, das dafür sorgt, das die Temperatur-Messung am Aquariumboden durchgeführt wird. Bei allen Thermometern gemeinsam ist es das sie sich in einem Behälter aus Glas befinden. Der Grund für einen Glasbehälter besteht darin das es zum einen durchsichtig ist und zum anderen die Wärme oder Kälte gut zur Temperaturflüssigkeit leitet so dass eine exakte Messung der Wassertemperatur möglich ist.

Allerdings ist dies auch der größte Nachteil bei diesen Thermometern denn Glas bricht sehr leicht und darum muss man beim Umgang mit Glasthermometern vorsichtiger sein. Je nach Fischbesatz im Aquarium kann es daher sein das ein Thermometer aus Glas nicht die richtige Wahl für ihr Aquarium ist. Ein weiteres Mango bei dieser Thermometerart ist das die Beschriftung der Temperatur-Skala sehr klein ist und nur schwierig zu lesen ist. Um trotzdem möglichst auf einen Blick zu überprüfen, ob die Wassertemperatur im optimalen Bereich liegt, ist die Skala mit ein bis zwei farbigen Bereichen dort markiert wo sich die ideale Temperatur für die Fische befindet. In der Regel ist der Bereich zwischen 21 bis 25 Grad grün und die Werte zwischen 16 – 20 Grad sowie zwischen 26 – 30 Grad gelb unterlegt. Dies gleicht den Nachteil des schwierigeren Lesens etwas aus.

Die Anbringung dieser Thermometerart erfolgt mit Hilfe eines Saugknopfes. Dies bietet wie auch bei den LCD-Thermometern den Vorteil das sie sich überall anbringen lassen. Sinkthermometer bieten darüber hinaus den Vorteil das sie die Temperatur in Bodennähe messen.

Schwimmende Thermometer auf einen Blick:

Digitale Thermometer

Digitale Thermometer bestehen aus einem elektrischen Temperaturfühler der auch als Sonde oder Sensor bezeichnet wird und dem eigentlichem Messgerät, das die Informationen des Fühlers digital berechnet und anzeigt. Es gibt diverse Geräte auf dem Markt wobei das Spektrum von relativ einfachen Geräten mit Sonde bis hin zu professionellen Digitalthermometern reicht die mit einer drahtlosen Übertragung arbeiten. Allen gemeinsam ist es das sie entweder per Batterie oder Strom aus der Steckdose betrieben werden.

In der Verwendung sind Digitalthermometer ebenso flexibel wie die analogen Temperaturmessgeräte. Sie können an jeder beliebigen Stelle im Aquarium angebracht werden. Bei vielen Geräten wird der Temperatursensor per Kabel mit dem Messgerät verbunden. Bei anderen befindet sich der Sensor direkt am Gehäuse so dass das komplette Digitalthermometer in das Aquarium gesetzt werden muss.

Manche Menschen argumentieren das dadurch die theoretische Gefahr besteht das die Batterie im Wasser auslaufen kann und so Fische und Pflanzen schädigen könnte. Theoretisch ist dies richtig. Die Wahrscheinlichkeit ist jedoch genauso gering wie die Möglichkeit einen Stromschlag durch den Aquarium-Heizer oder den Aquarium-Filter zu bekommen denn auch diese Geräte werden mit Strom betrieben. Dem zu entgegen ist das alle strombetriebenen Geräte innerhalb des Aquariums entsprechend isoliert sind und die Wahrscheinlichkeit eine Schädigung durch Strom aus der Steckdose oder der Batterie entsprechend gering ist. Sollten Sie dennoch bedenken haben empfehlen wir ein Digitalthermometer mit einer Kabelverbindung für die Sonde.

Der Vorteil eines Digitalthermometers mit einer Kabelverbindung zur Sonde besteht darin das Sie die Wassertemperatur sehr flexibel an allen Stellen im Aquarium messen können. Achten Sie beim Kauf nur darauf das das Kabel lang genug ist.

Grundsätzlich lässt sich zu Digitalthermometern sagen das sie ein Display mit großen Ziffern verfügen so dass die Werte gut und leicht ablesbar sind. Ein unschlagbarer Vorteil dieser Temperaturmessgeräte ist das sie über eine akustische und optische Warnfunktion verfügen die Sie darüber informiert, wenn die Wassertemperatur von ihrer Einstellung abweicht. Auch bezüglich der Messwerte sind diese Geräte oft am genauesten.

Digitalthermometer auf einen Blick:

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