Ernährung und Fütterung von tropischen Fischen

Ernährung und Fütterung von Zierfischen

Damit ihre tropischen Zierfische gut gedeihen und ihre Gesundheit erhalten bleibt ist die richtige Ernährung ein entscheidender Faktor. Da es viele unterschiedliche tropische Fische für das heimische Aquarium gibt, ist ihr Nährstoffbedarf ebenfalls unterschiedlich. Deshalb ist es wichtig zu wissen, worin die Unterschiede zur Ernährung für jede einzelne Fischart, die Sie in ihrem Aquarium halten, bestehen.  Auch wenn ein Hauptfutter für einige Arten von tropischen Fischen gut geeignet ist, so kann es für andere unzureichend sein. Gemeinsam haben alle Arten das sie einen gewissen Anteil an Proteinen, Fetten, Kohlenhydraten, Vitaminen und Mineralien benötigen.

Proteine: Für das Wachstum und die Reparatur von Zellen und Körpergewebe werden Proteine benötigt. Proteine müssen regelmäßig für ein gutes Wachstum und zur Erhaltung der Gesundheit zugeführt werden. Es ist der teuerste Bestandteil im Futter und macht je nach Fischart und Größe zwischen 25 und 55 Prozent der Nahrung aus. Obwohl Proteine eine wichtige Energiequelle sind, sollte beachtet werden das ein Überschuss an Eiweiß lediglich zu einer erhöhten Ammoniakproduktion führt. Fisch- und Garnelenmehl sind die häufigsten Eiweißquellen in Fischfuttermitteln, wobei das Mehl aus der Musca domestica Stubenfliege, die über einen sehr hohen Proteingehalt verfügt, immer häufiger Verwendung im Fischfutter findet.

Fette: Auch Fette und Öle (Lipide) sind für Fische wichtig, da sie Energie liefern und die Aufnahme von fettlöslichen Vitaminen und anderen wichtigen Nährstoffen ermöglichen. Sie sind in unterschiedlichen Nährstoffquellen verfügbar, und zusätzliche Fette können im Körper gespeichert werden. Zu viel Fett kann jedoch die Fähigkeit der Leber beeinträchtigen, das Blut zu filtern und zu reinigen. Darum ist eine ausgewogene Ernährung wichtig.

Kohlenhydrate: Wie Fette liefern auch Kohlenhydrate Energie für die Körperfunktionen. Allerdings können nur Allesfresser (Fleisch- und Pflanzenfresser) und Pflanzenfresser (Pflanzenfresser) Kohlenhydrate gut verwerten, während reine Fleischfresser dies nicht können.

Vitamine: Der Vitaminbedarf ist je nach Fischart unterschiedlich, wobei ein Vitaminmangel zu vermindertem Wachstum, Appetitlosigkeit (Anorexie), verkrümmte Wirbelsäule (Skoliose) und sogar zum Tod führen kann. Einige Vitamine, wie z. B. Vitamin C, werden mit der Zeit abgebaut, weshalb das Futter frisch gehalten werden sollte. Der Bedarf an Mineralien ist bei Fischen noch nicht vollständig erforscht, er spielt jedoch eine wichtige Rolle bei der Aufrechterhaltung des osmotischen Gleichgewichts zwischen ihren Geweben und der Wasserumgebung.

Menge: Die Menge und Häufigkeit der Fütterung hängen von mehreren Faktoren ab, darunter Größe und Alter des Fischs, Wassertemperatur sowie die Qualität des Futters. Im Allgemeinen benötigen aktivere Arten mehr Energie und damit auch mehr Futter. Jüngere Fische benötigen auch eine höhere Fütterungsrate als ältere Exemplare ihrer Art. Da Cypriniden (Goldfische, Kois, Barben, Bärblinge) keinen richtigen Magen haben, sollten sie häufiger gefüttert werden. Bei allen Fischen steigt mit zunehmender Wassertemperatur auch der Stoffwechsel, was zu einem höheren Futterbedarf führt.

Futter: Sobald das ideale Futter bestimmt ist, können die meisten tropischen Aquarienfische ein- oder zweimal täglich gefüttert werden, wobei sie alles in 1-3 Minuten auffressen sollten. Wenn Futterreste zurückbleiben, sollten sie entfernt und zukünftige Fütterungen sollten reduziert werden, um Probleme mit der Wasserqualität zu vermeiden. Die Fressgewohnheiten der jeweiligen Art müssen jedoch berücksichtigt werden. Ein Wels wie der Plecostomus ist ein Weidegänger und frisst das ihm angebotene Futter nur langsam. Alle Faustregeln müssen auch sorgfältig mit der Wasserqualität abgewogen werden. Selbst wenn ein deutliches Fischwachstum erwünscht ist, werden die Fische weniger unter einer begrenzten Futtermenge als unter einer schlechten Wasserqualität leiden.

Aufbewahrung: Bewahren Sie das Fischfutter immer kühl und trocken auf, um den Verfall wichtiger Nährstoffe und einen eventuellen Verderb zu verlangsamen. Es ist besser, kleinere Futtermengen zu kaufen und sie häufiger zu ersetzen, als sie in großen Mengen zu kaufen und zu lagern.

Titelbild: Marco Verch

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