Bodengrund im Aquarium

Der Bodengrund im Aquarium

Der Bodengrund im Aquarium hat wichtige Funktionen. Von der Besiedlung mit Bakterien, als biologischer Filter und letztlich die optische Gestaltung des Aquariums.

Was ist der beste Bodengrund fürs Aquarium?

Die Basis für jedes Aquarium ist der Bodengrund. Dabei ist es völlig unwichtig um welche Bodensorte es sich handelt. Dem Aquarianer stehen verschiedene Bodensorten zur Verfügung mit dem er sein Aquarium aufbauen kann. Das Spektrum reicht von Sand bis Kies in verschiedenen Körnungen bis Lavaboden, Naturboden oder Soil um ein nährstoffreiches biologisches System aufzubauen. Wichtig ist es den Bodengrund auf die zu verwendenden Pflanzen und Aquarienbewohner abzustimmen. Auch die Gestaltung des Aquariums hat entscheidenden Einfluss darauf welcher Bodengrund verwendet werden sollte.

Warum die Wahl des Bodengrundes so wichtig ist

Gerade Anfänger sehen den Bodengrund eher aus der gestalterischen Sicht und vernachlässigen eher das der Boden eine wichtige Funktion im ökologischen System des Beckens spielt um die Wasserqualität positiv zu beeinflussen, den Wasserpflanzen einen guten Nährboden zu bieten und den Fischen eine möglichst naturnahe Umgebung zu bieten die dem Lebensraum der Aquarienbewohner gerecht wird. Letztlich trägt die Wahl des Bodens dazu das die Pflanzen gut gedeihen, weil sie ausreichend Nährstoffe erhalten und sich die Fische wohl fühlen und eine lange Lebenszeit erreichen können. Jede Regel hat auch eine Ausnahme und in diesem Fall ist es das beim einem Zuchtbecken kein Bodengrund benötigt wird.

Wie hoch sollte der Boden im Aquarium sein?

Als Faustformel kann man von 2-3 cm Höhe für ein Standard Gesellschaftsbecken ausgehen, die im Aquarium benötigt werden. Die Angaben zur Dicke des Bodens variieren. Es gibt hier in den einschlägigen Aquaristik-Foren auch Empfehlungen zu einer Bodenstärke von 3-5 cm.

Ab 2-3 cm erhalten die Pflanzen ein Minimum an Platz für die Wurzeln damit sie sich fest im Boden verankern können. Die Höhe des Bodens ist abhängig von der Pflanzenart und Gestaltung, die im Becken eingepflanzt werden soll. Größere Pflanzen benötigen einen tiefen Boden von 8 Zentimetern.

Diese Bodengrundsorten gibt es

Am meisten verbreitet ist feiner Sand und Kies bei Aquarianern. Daneben wird noch Lavaboden, Soil und Naturboden eingesetzt. Die Wahl des besten Bodengrunds ist davon abhängig welchen Zweck der Boden erfüllen soll. Grundsätzlich lässt der der Boden in die zwei Kategorien neutral und aktiv einteilen. Jede Bodensorte hat ihre Vor- und Nachteile:

Sand

Feiner Sand ist der beste Untergrund für am Boden lebende Fische, die sich gerne eingraben und gründeln. Sand gehört zur neutralen Kategorie da sie die Wasserwerte nicht verändern. Beide Bodensorten sind die am meisten verwendeten Sorten in der Aquaristik. Sie lassen sich leicht pflegen und bei Bedarf auch austauschen. Die Pflanzen wurzeln perfekt im Sand sobald sie stärke Wurzeln entwickelt haben. Einziger Nachteil beim Sand und feinem Kies ist das sich damit keine hügligen Landschaften erstellen lassen. Eine Bodenheizung sollte im Sand nicht eingesetzt werden da der Sand um den Heizstab herum verbackt und sich die Temperatur nicht gleichmäßig verteilen kann.

Kies

Kies gehört zur neutralen Kategorie und verändert die Wasserwerte nicht. Kies ist mit Körnungen vom feinen Kies, mittlerem Kies und grober Kies verfügbar. Feiner Kies ist wie Sand perfekt für bodenbewohnende Fische da der Kies keine scharfen Kanten hat. Pflanzen bilden im feinen Kies rasch gute und kräftige Wurzeln.

Kies mit mittlerer Körnung ist gut für Wasserpflanzen geeignet jedoch für Bodenfische nicht optimal. Ein großer Nachteil des mittleren Kieses ist das der Schmutz tiefer in den Boden eindringt was dazu führt das der Boden öfter und tiefer per Absaugen gereinigt werden muss. Auf eine Bodenheizung sollte verzichtet werden.

Grober Kies kann bei größeren Fischen eingesetzt werden, um zu verhindern das die Fische den Boden umgraben. Für Pflanzen und Bodenfische ist der grobe Kies nicht geeignet. Wer im groben Kies pflanzen will sollte die Pflanzen in einem Topf einsetzen. Grober Kies lässt sich schlecht reinigen.

Soil

Soil gehört zu den aktiven Bodengründen, die das Wasser weicher machen und viele Nährstoffe über einen Zeitraum von gut 2 Jahren für die Pflanzen bereithält. Soil ist ein idealer Boden für Aquarien mit einer dichten Bepflanzung. Manche Soilsorten enthalten einen künstlich erhöhten Nährstoffgehalt.

Lavaboden

Durch seine scharfen Kanten ist ein Lavaboden für gründelnde Fische nicht geeignet. Die Tiere können sich verletzten. Pflanzen wurzeln sehr gut im Lavaboden und ein klarer Vorteil dieser Bodensorte ist das sie ideal zum Modellieren von Landschaften ist. Lavaboden eignet sich gut als unterteste Bodenschicht, weil der Untergrund nicht nachgibt und eine Basis für einen festen Untergrund ist. Aufgrund seiner porösen Struktur hat Lavaboden eine große Oberfläche die viel Platz für Bakterien bietet. Dies ist grundsätzlich gewünscht jedoch besteht auch die Gefahr das sich Nährstoffnester bilden können und die dann zu hohe Anzahl an Bakterien das Ökosystem negativ beeinflusst. Lavaboden ist eher eine Variante für fortgeschrittene Aquarianer mit Erfahrung.

Naturboden

Naturboden ist das Optimum, das jeder Aquarianer wählen kann. Der Boden ist ideal für Bodenbewohner und die Pflanzen entwickeln rasch ihre Wurzeln und finden einen guten Nährboden.

Dunkelfarbiger Bodengrund
Dunkelfarbiger Bodengrund

Auf dunklen Bodengrund kommen die imposanten Farben einiger Aquarienbewohner noch besser zur Geltung.

Wie oft sollte der Bodengrund gewechselt werden?

Ist der Boden erst einmal aufgebracht und das Aquarium ist eingelaufen dann ist der Boden sehr lange haltbar. In den meisten Fällen kann der aquarienkies über lange Jahre eingesetzt werden selbst bei einem höherem Algenbefall oder größeren Verschmutzungen. Kies verschleißt nicht und kann bei Bedarf einfach gründlich gereinigt werden. Ein Wechsel des Bodengrundes muss nur dann vorgenommen werden, wenn sich die Ansprüche an die Gestaltung oder der Bewohner oder der Bepflanzung ändern.


 

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