Hexenwels, Rineloricaria fallax

Hexenwels (Rineloricaria fallax)

Merkmale, Herkunft und hilfreiche Informationen zur Pflege im Aquarium

Steckbrief Rineloricaria fallax, Hexenwels

Herkunft Haltung Wasserwerte Vergesellschaftung Aquarium-Einrichtung Zucht

Namen

Namen und Synonyme
Gebräuchliche Namen:
Hexenwels, Peitschenwels
Wissenschaftlicher Name:
Rineloricaria fallax, Steindachner 1915
Synonyme
Hemiloricaria fallax; Loricaria fallax, Steindachner 1915

Herkunft

Ursprung, Habitat und Geschlechtsunterschied
Herkunft und Verbreitung
Südamerika: Das Herkunftsgebiet ist die La-Plata-Region in Südamerika, die sich von Uruguay und Brasilien bis nach Argentinien und an die Grenze zu Paraguay erstreckt, wo sie in den Flüssen Rupununi und Rio Branco vorkommt.
Natürlicher Lebensraum
Schnell fließende Bäche mit einer Tiefe von etwa 10 bis 30 cm.
Geschlechtsunterschiede
Die Männchen sind an den Odontiden, den seitlichen Fortsätzen des Kopfes, zu erkennen. Sie haben auch Borsten am Körper, die die Weibchen nicht haben.
Lebenserwartung
bis 15 Jahre

Haltung im Aquarium

Empfehlungen zur Haltung der Art
Aquariengröße
110 Liter, Länge 90 cm
Pflege
Einfach
Fischgröße
bis 12 cm
Nachzucht
Höhlenbrüter
Soziales Verhalten
Friedlich, Territorial
Schwarmgröße
Gruppenhaltung (ab 2 Tieren)
Schwimmzone
unterer Bereich
Ernährung: Allesfresser (Omnivor)

Natürlich ernährt sich der Fisch von Aufwuchs und kleinen Wasserkrebsen. Im Aquarium frisst der Allesfresser trockenes, sinkendes Futter, Pflanzenmaterial wie blanchierten Spinat, Zucchini und Grünkohl. Lebendes und gefrorenes Futter, wie Blutwürmer oder Daphnien, werden ebenfalls mit Begeisterung gefressen.


Wasserwerte

Die wichtigsten Werte für das Wasser
Wassertemperatur
25 bis 30 °C
pH-Wert
5.8 bis 7.5
Karbonathärte
3 bis 15 °dKH
Gesamthärte
5 bis 20 °dGH

Verhalten und Vergesellschaftung

Sozialisierung und Aquarienbewohner

Der Rineloricaria fallax ist einer der friedlichsten Welse in der Aquaristik und kann mit vielen anderen Arten vergesellschaftet werden. Gute Beckenpartner sind Salmler, Apistogramma, Corydoras und Harnischwelse. Vermeiden Sie aggressive oder sehr aktive Aquariengenossen, denn der Hexenwels entfernt sich leicht von seinem Futter. Während der Laichzeit wird der Fisch territorial und beschützt seine Brut.


Aquarium-Einrichtung

Ausstattung für ein artgerechtes Aquarium

Diese Art bevorzugt Lebensräume mit schwachem Licht, sandigem Substrat und einer Schicht aus trockenem Buchen- oder Eichenlaub. Das Becken sollte gut bepflanzt sein und viele Versteckmöglichkeiten bieten. Wie bei allen Harnischwelsen sind Äste oder Wurzeln wichtig für das Abschaben von Zellulose. Ein paar Steine und einige PVC- oder Tonrohre machen das Aquarium zum perfekten Lebensraum.


Zucht: Hexenwels

Vermehrung in Aquarien

Die Zucht dieses Welses ist nicht schwierig, wenn die Fische gut gefüttert werden und das Wasser eine gute Qualität aufweist. Die Eier werden in Höhlen gelegt und das Männchen kümmert sich um sie.

Am erfolgreichsten ist die Zucht, wenn eine Gruppe von fünf bis sechs Exemplaren vorhanden ist. Das Becken sollte über ausreichend Röhren mit einem Eingang und einem Durchmesser von etwa 5 cm ausgestattet sein.

Das Wasser sollte neutral bis leicht sauer sein und eine geringe Gesamthärte haben. Um die Tiere zur Paarung zu animieren, füttern Sie sie mit vegetarischer Kost wie Spinat und lebenden und gefrorenem Futter.

Sobald die Tiere laichbereit sind, wird das Männchen eine Höhle suchen, die es sorgfältig reinigen wird. Das Weibchen legt die Eier in der Höhle ab wo diese vom Männchen befruchtet werden. Das Männchen übernimmt die vollständige Brutpflege, bewacht die Höhle vor Eindringlingen und fächert mit seinen Flossen den Eiern Sauerstoff zu.

Etwa nach vier bis fünf Tagen werden die jungfische schlüpfen und weitere zwei bis drei tage später beginnen sie frei im Becken umher zu schwimmen. Ab diesem Zeitpunkt ist es wichtig das die Jungfische mit vegetarischer Kost versorgt werden. Weich gedünstete Gurken, Spinat oder anderes Blattgemüse sollte so weich sein das die Jungtiere die Nahrung verdauen können. Als Nahrungsergänzung können Artemia-Nauplien verabreicht werden. Auch Algenaufwuchs ist eine wichtige Nahrungsquelle.

Die jungen Fische sind besonders empfindlich auf die Wasserqualität, und kleine tägliche Wasserwechsel werden empfohlen.

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Titelbild: Catxx
Der Hexenwels Rineloricaria fallax Zwergharnischwels

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Klassifikation

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