Puntius conchonius, Prachtbarbe

Prachtbarbe: Haltung & Zucht

Merkmale, Herkunft und hilfreiche Informationen für Hobbyisten

Artenprofil Puntius conchonius, Prachtbarbe

Herkunft Aussehen Vergesellschaftung Lebensraum Nahrung Geschlechtsunterschiede Zucht Steckbrief Kauf

Die Prachtbarbe mit dem wissenschaftlichen Namen Puntius conchonius gehört zu den beliebtesten Barben für das Aquarium. Sie ist ein sehr aktiver Fisch und gehört mit einer Länge bis zu zehn Zentimetern zu den größeren Barbenarten. Die friedliche, gesellige orangefarbene Prachtbarbe wird andere Fische im Aquarium nicht stören und lässt sich gut in einem Gemeinschaftsaquarium halten.

Wissenschaftliche Name: Puntius conchonius
Gebräuchlicher Name: Prachtbarbe
Fischgröße: 9 – 10 cm
Temperatur: 16 – 24 °C
Haltung: Anfänger
Aquariumgröße: 90 Liter

Herkunft und Verbreitung

Die frühere Annahme das die Prachtbarbe nur in Nordindien beheimatet ist hat sich als Irrtum erwiesen. Neueste Kenntnisse zeigen das diese Art in ganz Indien, Pakistan, Bangladesch und Nepal verbreitet ist. Ihre Anpassungsfähigkeit hat dazu geführt, dass sich verwilderte Populationen auch in Singapur, Australien, Mexiko, Puerto Rico und Kolumbien ausgebreitet haben. Bevorzugt lebt die Prachtbarbe in Seen und schnell fließenden Gewässern.

Aussehen

Während die Weibchen eher gold- oder silberfarben sind, zeigen sich die in einem helleren rot. Die Flossen und die Flanken haben schwarze Markierungen. Der torpedoförmige Körper endet mit einem gegabelten Schwanz. Wie bei anderen Karpfenartigen Fischen hat auch die Prachtbarbe keine Fettflosse und sie verfügt nur über eine Rückenflosse.

Es gibt verschiedene Zuchtvarianten: Schleier, Rot, Diamant, Gold und eine Zuchtform mit Gold nur auf dem Rücken.

Verhalten und Vergesellschaftung

Als Schwarmfisch sollte die Prachtbarbe in einer Gruppe von mindestens fünf Exemplaren gehalten werden. Einzeln gehalten wird diese Art unter Stress leiden, was zu einem frühzeitigem Lebensende führt. Wird diese Art in ausreichender Anzahl gehalten, werden die Fische weniger nervös und zeigen ihre besten Farben, besonders die Männchen, wenn sie um die Weibchen buhlen.

Prachtbaren eignen sich gut für die Vergesellschaftung mit Fischen, die nicht aggressiv sind und sich in kühlerem Wasser wohl fühlen. Gute Aquarienpartner sind kleine Barben, Schmerlen, Salmler, Lebendgebärende, Regenbogenfische, Labyrinthfische und Welse.

Die bei vielen Aquarianern beliebten Süßwassergarnelen sind für ein Barbenaquarium nicht geeignet, da sie von den Fischen gefressen werden.

Lebensraum und Pflege der Prachtbarbe im Aquarium

In ihren natürlichen Lebensräumen lebt die Prachtbarbe in fließenden Bergbächen und Nebenflüssen bis hin zu stilleren Gewässern wie Seen, Teichen und Sümpfen. Im Aquarium gehalten ist die Barbe, die zu den widerstandsfähigsten Barben gehört, einfach zu pflegen und ein idealer Fisch für Neueinsteiger in die Aquaristik. Solange extreme Wasserbedingungen vermieden werden, kann sich die Prachtbarbe an eine Vielzahl von Bedingungen anpassen.

Aquarieneinrichtung: Die Wahl der Einrichtung ist nicht besonders kritisch, obwohl die Barbe in einem dicht bepflanzten Aquarium mit dunklem Substrat eine intensivere Färbung aufweist.

Aquariengröße: Die aktive Barbe benötigt ausreichend Schwimmraum. Dies macht ein Aquarium mit einem Grundmaß von 100 * 30 cm erforderlich.

Aquarienfilterung: Die Filtration muss nicht besonders stark sein, eine leichte Strömung ist ausreichend.

Aquarienabdeckung: Verschließen Sie Ihr Aquarium immer mit einer Abdeckung, denn diese Art ist ein sehr guter Springer.

Aquarienpflanzen: Lebende Pflanzen sind ideal, aber vermeiden Sie weichblättrige Pflanzen, da Prachtbarben diese Pflanzenart anfressen. Eine gute Option sind Hygrophia und Cryptocoryne. Bieten Sie Rückzugsorte und Verstecke. Auch Javamoos bietet Schatten und Schutz.

Wasserwerte: Sie vertragen einen größeren Temperaturbereich als die meisten anderen Fische, nämlich von 16 bis 24 Grad Celsius. Deshalb können sie im Sommer auch als Teichfische gehalten werden oder in beheizten Wohnräumen ohne einen Aquarium Heizer.

Beim pH-Wert ist die Barbe sehr tolerant und akzeptiert Werte zwischen 6,0 bis 8,0. Die Wasserhärte kann zwischen 5 – 30 °dGH liegen.

Ernährung und Fütterung von Prachtbarben

Prachtbarben sind Allesfresser und opportunistische Fresser. In ihrer natürlichen Umgebung ernähren sie sich von Würmern, Insekten und anderen kleinen Wirbellosen sowie von Pflanzenmaterial und organischem Abfall.

Im Aquarium sind sie leicht zu füttern, aber für eine optimale Gesundheit und beste Farben sollten sie regelmäßig mit kleinen lebenden und gefrorenen Lebensmitteln wie Mückenlarven, Daphnien und Artemia, sowie Flockenfutter und Granulat mit einem zusätzlichen Anteil an Pflanzen und Algen erhalten. Zu einer ausgewogenen Ernährung gehören auch gekochte Zucchini und Erbsen.

Geschlechtsunterschiede

Bei dieser Fischart lassen sich die Geschlechtsunterschiede erst im Alter erkennen. Die Weibchen sind heller gefärbt und tragen eine gelb, oliv oder goldfarbene Färbung, während die Männchen eine rötlich Farbe präsentieren. Weibchen haben einen kräftigeren Körper als die schlankeren Männchen.

Zucht von Prachtbarben

Wie die meisten Karpfenartigen Fische sind auch Prachtbarben eierstreuende Laicher ohne elterliche Fürsorge. In einem eingefahrenen Aquarium und bei gutem Zustand der Tiere ist es wahrscheinlich das sich die Tiere ohne menschlichen Eingriff vermehren.

Um das Zuchtergebnis zu verbessern, sollten Sie ein separates Becken vorbereiten. Das Zuchtbecken sollte sehr schwach beleuchtet sein und um die Elterntiere vom fraß der Eier abzuhalten kann ein Netz über den Boden gespannt werden, bei dem die Maschen groß genug sind, damit die Eier durchfallen können und zu klein sind damit die Elterntiere nicht hindurchgelangen.

Alternativ statten Sie den größten Teil des Zuchtbeckens mit feinblättrigen Pflanzen wie Javamoos oder mit einem Laichmopp aus.

Wasserwerte für die Zucht: Das Wasser sollte einen leicht sauren bis neutralen pH-Wert mit einer Wassertemperatur von 24 Grad Celsius haben. Zur Filterung, Sauerstoffversorgung und Wasserbewegung eignet sich ein Schwammfilter am besten.

Zuchtbeckengröße: Die Beckengröße sollte zwischen 90 und 120 Liter betragen, wobei die Länge des Beckens mindestens 100 cm betragen muss.

Prachtbarben sind relativ einfach zu züchten und werden geschlechtsreif, sobald sie eine Größe von 6 cm erreicht haben. Erfahrene Züchter empfehlen jedoch mit der Zucht zu warten, bis die Fische ausgewachsen sind.

Wasserstand: Prachtbarben vermehren sich nur wenn die Wassertiefe etwa 10 Zentimeter beträgt, aber achten Sie darauf, dass Sie die Jungtiere in einem Becken mit höherem Wasserstand aufziehen, damit sie sich gut entwickeln können.

Konditionierung: Um die Tiere auf die Zucht vorzubereiten, füttern Sie täglich mehrmals kleine Mengen Lebendfutter. Für eine Zucht sollten ein Männchen und zwei Weibchen eingesetzt werden. Wählen Sie Zuchtpaare aus einem Schwarm, der eine kräftige Farbe aufweisen. Wenn das Weibchen trächtig ist, ändert es seine Farbe und wird noch lebhafter.

Zu Beginn der Fortpflanzung zeigen die Pärchen ein Spiel- und Scheinpaarungsverhalten. Sobald die Eier des Weibchens befruchtet sind, verstreut es mehrere hundert Eier auf dem Substrat oder auf den Pflanzen oder stößt sie einfach ins offene Wasser aus. Die Eier sind klebrig. Keiner der beiden Elternteile kümmert sich nach dem Ablaichen um die Eier und frisst sie, wenn sie nicht sofort aus dem Becken entfernt werden.

Die Eier schlüpfen nach 24 – 48 Stunden und beginnen 24 Stunden später frei umher zuschwimmen. Füttern Sie die Jungfische mindestens dreimal täglich mit Infusorien, einem flüssigen Jungfischfutter. Achten Sie bei der Fütterung genau darauf, denn nicht gefressenes Futter kann das Wasser schnell verunreinigen, und die Jungfische brauchen sauberes Wasser zum Überleben.

Ernährung: Sobald die Jungfische größer sind, können sie mit Mikrowürmern, Artemia-Nauplien oder ähnlichem Futter versorgt werden.

Steckbrief Prachtbarbe

Klassifizierung: Ordnung: Cypriniformes – Familie: Cyprinidae – Gattung: Puntius
Gebräuchliche Namen: Prachtbarbe
Wissenschaftlicher Name Puntius conchonius, Hamilton 1822
Synonyme Cyprinus conchonius, Hamilton 1822; Barbus conchonius, Hamilton 1822; Systomus pyropterus, McClelland 1839; Puntius conchonius khagariansis, Datta Munshi & Srivastava 1988
Färbung Grundfarbe kupferrot, Rücken olivgrün
Lebensraum/Herkunft Asien
Lebenserwartung 8 – 10 Jahre
Fischgröße 9 – 10 cm
Wassertemperatur 16– 24 °C
pH-Werte 6,0 – 8,0
Gesamtwasserhärte 5 – 15 °dGH
Karbonathärte 1 – 15 °dKH
Aquariengröße 90 Liter, Kantenlänge 100 * 30 cm
Region im Becken mittlere und untere Schwimmzone
Nahrung Allesfresser: Flockenfutter, Lebendfutter, Gefrierfutter, Gemüse
Verhalten friedlicher Schwarmfisch
Anzahl Tiere 6 Tiere, besser 10
Schwierigkeitsgrad Anfänger
Zucht einfach
Vergesellschaftung Barben, Schmerlen, Salmler, Lebendgebärende, Regenbogenfische, Labyrinthfische und Welse
Titelbild Kkonstan
Prachtbarben (Puntius conchonius)

Prachtbarben kaufen

Wildgefangene Prachtbarben sind jedoch normalerweise nicht im Aquarienhandel erhältlich, da die überwiegende Mehrheit auf kommerzieller Basis gezüchtet wird. In der Regel sind die Fische beim Kauf bis zu 8 cm groß und sind im lokalen als auch im online Aquaristik Handel erhältlich.